2. Klasse Ost

UFC Ternberg bleibt trotz Dämpfer in Schlagdistanz – Defensivstärke als Fundament für das Frühjahr

Der UFC Ternberg überwintert in der 2. Klasse Ost nach einer insgesamt stabilen Hinrunde mit 22 Punkten auf Tabellenrang fünf und hält damit weiter Anschluss an den Relegationsplatz. Besonders die Defensive überzeugte: Nur 18 Gegentreffer bedeuten einen der besten Werte der Liga. Dass die Ausgangsposition noch besser hätte sein können, zeigten jedoch die letzten beiden Spiele – ein verschenktes 3:3 in Reichraming nach einer klaren Führung sowie die 0:2-Heimniederlage gegen Großraming.

„Wir haben nie zweimal mit derselben Mannschaft gespielt“

Trainer Stefan Wimmer blickt mit realistischem Optimismus auf die erste Saisonhälfte zurück. „Damit, dass wir vorne mitspielen können, haben wir ehrlich gesagt nicht gerechnet – vor allem nicht mit den Ausfällen, die wir ständig hatten.“ Durch Verletzungen, Sperren und berufliche Absenzen musste Ternberg in so gut wie jedem Spiel improvisieren. Dennoch legte die Mannschaft einen beachtlichen Herbst hin: „Wir sind nicht unzufrieden, ganz im Gegenteil. Die Grundlage für das Frühjahr ist gut.“ Dass man sich die Chance auf eine noch bessere Ausgangslage selbst verbaute, bleibt allerdings hängen. „In Reichraming drei Tore voran und dann nur ein Punkt – das war bitter“, so Wimmer. Gegen Großraming habe man schlicht verdient verloren: „Die haben es sehr gut gemacht und wir haben unsere Chancen nicht genutzt.“

Defensiv ein Top-Team der Liga – und vorne genug Qualität

Für Wimmer ist klar, wo der Schwerpunkt der Entwicklung liegt: „Wir wollten heuer unbedingt defensiv stabiler werden – da haben wir den Hebel angesetzt und dieses Ziel auch erreicht.“ Die Bilanz kann sich sehen lassen: Mit nur 18 Gegentoren ist Ternberg eines der stabilsten Teams in der Liga. „Wir wollen langfristig pro Partie maximal ein Gegentor bekommen. Da sind wir knapp drüber, aber wir arbeiten konsequent weiter.“ Gleichzeitig sieht der Coach sein Team offensiv gut genug besetzt: „Wir schießen ja trotzdem unsere Tore. Die Mischung passt.“

Blick nach vorne: Relegation bleibt ein Thema

Ternberg geht mit nur zwei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz in die Winterpause. Die fehlen auf den viertplatzierten Bewegung Steyr. Davor liegen zwei 1b-Teams, die für die Relegation nicht berechtigt wären. Die Ambition ist klar: „Wir wollen vorne mitspielen. Wenn du in der 2. Klasse bist, versuchst du immer, raufzukommen“, sagt Wimmer. Entscheidend werden gleich die ersten beiden Runden im Frühjahr sein: „Wir starten gegen St. Ulrich Juniors und dann Maria Neustift – da sieht man sofort, wo die Reise hingeht.“ Ein Pluspunkt: Mehrere Langzeitverletzte kehren zurück und erhöhen die Qualität und Tiefe im Kader. „Wenn alle wieder fit sind, werden wir stärker sein als im Herbst.“

Keine Transferoffensive – Fokus auf Eigenbau

Wie schon in den vergangenen Jahren bleibt Ternberg seinem Weg treu. „Wir sind nicht aktiv auf der Suche“, betont Wimmer. „Wenn jemand zu uns will und ins Gefüge passt, reden wir. Aber wir können und wollen niemanden mit Geld locken.“ Stattdessen setzt der Verein konsequent auf Eigenbau. „Ein 15-Jähriger war in den letzten Runden schon im Kader – solche Jungs wollen wir integrieren. Das ist unser Weg.“

Winterprogramm steht – Trainingslager in der Türkei fixiert

Die Spieler halten sich vorerst selbst fit. Offizieller Trainingsstart ist am 19. Jänner. Trainiert wird einmal wöchentlich in Dietach sowie mehrmals in der eigenen Anlage. Ein Höhepunkt wartet Mitte Februar mit dem Trainingslager in der Türkei. „Das war uns wichtig. Dort können wir unter perfekten Bedingungen arbeiten. Wir wollen das heuer wirklich optimal nutzen“, erklärt Wimmer. Ternberg will zu Saisonstart bereit sein: „Wenn wir gut reinkommen, werden wir ein Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden. Das Potenzial haben wir.“