Die Union Lohnsburg überwintert in der 2. Klasse West mit 18 Punkten auf Tabellenrang sieben und zeigte in einer wechselhaften Hinrunde sowohl Höhen als auch Tiefen. Sechs Siegen stehen ebenso viele Niederlagen gegenüber – der Pfeil zeigte aber nach einem Knackpunkt während der Hinrunde klar nach oben.
„Wir sind gut in die Saison gestartet, hatten dann aber einen leichten Hänger“, schildert der sportliche Leiter des Vereins, Tobias Streif. Die klare 1:6 Auswärtsniederlage beim Derby in Waldzell war der Tiefpunkt des Herbstes, gleichzeitig aber ein Wendepunkt. „Wir haben am Dienstag danach ein paar Dinge angesprochen, vor allem disziplinär. Das hat Früchte getragen.“ Die Reaktion folgte prompt: Gegen die SPG Obernberg/Ort startete Lohnsburg eine kleine Serie und fand wieder Stabilität und Selbstvertrauen. „Die Stimmung war dann natürlich perfekt und plötzlich hat vieles gepasst“, so Streif. Ein besonderer Lichtblick war der hohe Anteil an Nachwuchsspielern. Zwei 15-Jährige standen regelmäßig in der Startelf und überzeugten mit starken Leistungen. „Die haben sich super eingefügt. Insgesamt war es über das ganze Frühjahr gesehen sehr positiv, was die Burschen gezeigt haben.“
Mit Blick auf die Frühjahrsrunde bleibt Lohnsburg seiner Linie treu. „Wir wollen die jungen Spieler weiterentwickeln und als Mannschaft stabiler werden. Die erfahrenen Spieler haben über den Herbst auch mehr Selbstvertrauen getankt – das merkt man in Training und Spielen.“ Die Ausgangslage lässt eine Verbesserung durchaus realistisch erscheinen. „Wir können im Frühjahr sicher gut in der Liga mitmischen. Es wäre top gewesen, wenn wir im letzten Spiel gegen den Zweiten aus Pram noch etwas mitgenommen hätten, aber unterm Strich gehen wir mit einem guten Gefühl in die Pause.“ Mit Trainer Balazs Fonai sei man im Verein sehr zufrieden, die Chemie zwischen ihm und der Mannschaft passe außerordentlich gut. Zur Überbrückung der Winterpause läuft bereits eine interne Team-Challenge. Hier werden in Dreier-Team Preise „ausgelaufen“. Mitte Jänner beginnt das offizielle Training.
Im Winter bleibt der Kader weitestgehend unverändert. Einzig Roland Jank beendet seine Laufbahn. Der routinierte Torhüter war im Herbst eingesprungen und wurde intern entsprechend verabschiedet. Sein Nachfolger ist bereits definiert: „Der junge Maximilian Gadermayr ist jetzt offiziell unsere klare Nummer eins.“ Dazu kehren zwei wichtige Spieler nach Kreuzbandrissen zurück: Kapitän und Co-Kapitän sollen im Frühjahr wieder einsatzbereit sein. „Das sind natürlich gute Aussichten.“ Abgänge gibt es sonst keine, das Team tritt geschlossen auf – ein wichtiger Faktor für den kommenden Frühjahrskampf um eine bessere Platzierung.
Ein Höhepunkt der Vorbereitung wird das Trainingslager in Ungarn. Stolze 36 Leute reisen mit. „Das zeigt, wie sehr alle hinter dem Projekt stehen. Wir haben auch einige Testspiele vereinbart“, erläutert Streif.