Spielberichte

ASK St. Valentin müht sich zu Remis beim Meister-Schaulaufen und präsentiert neuen Trainer

Bereits am Samstag krönt sich der ASK Case IH Steyr St. Valentin ohne große Anstrengung auf der Couch zum Meister. Einen Tag darauf muss sich der frischgebackene Titelträger der Bezirksliga Ost powered by Pizzeria La Mare Ansfelden mit einem 2:2-Remis gegen den USV St. Ulrich begnügen. Erst in der Schlussminute retten die Valentiner den Punktgewinn. Der neue Trainer für die kommende Landesliga-Saison steht indes fest. 


Die unerwartete Niederlage von Verfolger Pasching einen Tag zuvor stiehlt der Begegnung einiges an Brisanz. Bereits vor dem Anpfiff steht der ASK als Meister fest, was dem Spiel der Hausherren nicht gerade dienlich ist. Trotz einer frühen Führung durch Daniel Guselbauer mangelt es danach am letzten Nachdruck. St. Ulrich kann die Partie durch Alexander Möslinger (59.) und Fabian Helm (69.), sieht auch wegen der Roten Karte gegen Valentins Thomas Mitterndorfer wie der sichere Sieger aus. Ehe Dietmar Leonhardsberger dem Erstplatzierten in Minute 90 einen Punkt beschafft.

Trotz Traumauftakt: Viel Stückwerk beim neuen Meister

Einen Bilderbuch-Auftakt erwischt der neue Titelträger vor gut 450 Zusehern in der heimischen STEYR-Arena. Mit der ersten echten Offensivaktion bringt Daniel Guselbauer die Anhängerschaft erstmals zum Jubeln. Aus der Distanz fasst er sich ein Herz, bezwingt Goalie Bernhard Staudinger mit einem gezielten Flachschuss ins Eck (6.). Auf ein Fußballfestival im vorletzten Heimspiel wartet das Publikum aber vergebens. Denn der Treffer verschafft den Valentinern keineswegs die nötige Ruhe im Spiel nach vorne. Die Partie ist geprägt von viel Stückwerk, nur selten lassen die Hausherren mit längeren Ballstafetten ihre Klasse aufblitzen. Mit Fortdauer der ersten Hälfte kommen die Ulricher immer besser in die Begegnung. Die anfängliche Zurückhaltung wird aufgegeben, man traut sich zunehmends in vordere Gefilde. Zwingende Torchancen lassen aber vorerst auf sich warten.

Starke Ulricher drehen Partie

In dieser Tonart geht es bis zum Pausentee weiter. Nach dem Seitenwechsel bekommen die Heimischen wieder etwas Oberwasser. Zwei Einschussgelegenheiten nach gut 50 Minuten bleiben ungenützt. Das machen sich die Gäste zunutze. Nachdem der anfängliche Druck des ASK wieder abflaut, vergibt zunächst Ulrichs Alexander Möslinger eine Top-Möglichkeit. Nach knapp einer Stunde macht er es besser: Nach einem herrlichen Doppelpass mit Fabian Helm lässt er Keeper Manuel Edenhoffer keine Chance. Es ist eine Phase zum Vergessen für die Valentiner. Denn der Gegentreffer ist nicht der einzige Rückschlag, sieht Thomas Mitterndorfer in derselben Minute wegen heftiger Kritik die Rote Karte. Zehn Minuten später ist die Partie gedreht. Fabian Helm selbst schließt eine abermals sehenswerte Kombination zum 2:1 ab. 

Leonhardsberger rettet einen Punkt

Die Ulricher sind dem ASK mittlerweile spielerisch klar überlegen. Die Hausherren leben ausschließlich von ihrer individuellen Qualität, während der USV mit herrlichen Ballstafetten begeistert. Die Wimmer-Elf ist einem dritten Treffer näher als die Valentiner einem Ausgleich, finden mehrere Gelegenheiten auf die Entscheidung vor. Ehe in der Schlussminute einmal mehr die Klasse des Meisters deutlich wird. Eiskalt schlagen die Hausherren zurück, nach Guselbauer-Corner köpft Dietmar Leonhardsberger das Leder in die Maschen (90.). Starke Ulricher müssen sich mit einem 2:2 begnügen, der ASK rettet im ersten Spiel als neuer Titelträger einen Punkt.

Patrick Meier neuer Cheftrainer

Zugleich geben die Valentiner eine Neuverpflichtung für die kommende Saison bekannt. Nachdem man sich bereits die Dienste von Stadl-Pauras Torsten Knabel gesichert hatte, ist man nun auf der Suche nach einem neuen Coach fündig geworden. Der Kärntner Patrick Meier wird den ASK in der kommenden Landesliga-Saison betreuen. Als Spieler war der 33-Jährige unter anderem für Jahn Regensburg aktiv gewesen, ehe er seine Karriere verletzungsbedingt beenden musste. Danach trainierte er unter anderem den SV Spittal, die Union Henndorf und war als Assistenzcoach von Michael Baur in Anif tätig. "Er ist ein eher unbeschriebenes Blatt, ist er in diesem Gebiet eher ein unbekannter Trainer. Ihn kennen weder andere Vereine noch das eigene Umfeld. Wir denken uns, dass das eine gute Geschichte ist, weil er komplett unvoreingenommen an die Sache herangehen kann", sagt Sportchef Gerald Engleder. 

 

Gerald Engleder (Interimstrainer ASK Case IH Steyr St. Valentin): 
"Das war heute eine komische Geschichte, weil es vor der Partie schon klar war, dass wir Meister sind. Wir haben versucht, das beiseite zu schieben, die Spannung war aber nicht ganz so da. Das 2:2 hat den Tag dann noch versöhnlich gemacht. Die Mannschaft hat es sich aber über das ganze Jahr gesehen verdient."