Eine extreme Verjüngung der Mannschaft hatte der Abstieg aus der Landesliga des ASKÖ SV Viktoria Marchtrenk zur Folge. Jede Menge Lehrgeld musste man in Hinrunde eins in der Bezirksliga bezahlen. "Diese Ausrede zählt ab sofort nicht mehr ", stellt Spielertrainer Ewald Brenner klar. Trotz des neuerlichen Abstiegskampfes setzt man weiter auf die Jungen. Und ist von einem raschen Klassenerhalt überzeugt.
Ein Punkt beträgt der Vorsprung des aktuellen Tabellenelften auf den Relegationsrang. Womit Spielertrainer Ewald Brenner nicht zufrieden sein kann: "Die Bilanz fällt nicht unbedingt positiv aus. Obwohl wir sogar sehr ansehnlichen Fußball gespielt haben. Leider mangelte es an Effektivität, wir mussten einiges an Lehrgeld bezahlen. Der Weg mit den vielen jungen Spielern kann im Herbst als Ausrede gelten, ab jetzt zählt das aber nicht mehr." Brenner fordert nun eine klare Weiterentwicklung von seiner Truppe.
Nicht nur, was die Chancenverwertung betrifft. Der Ex-Bundesliga-Profi bemängelt auch fehlende Entschlossenheit. Und sieht Rückstände im taktischen Bereich: "Wir müssen lernen, Führungen über die Runden zu bringen. Die Stürmer dürfen sich wiederum nicht zu schade sein, für die Defensive zu arbeiten. Wir sind jetzt nicht mehr im Nachwuchsbereich, sondern im Männerfußball."
Als Unterstützung für die jungen Spieler holte die Viktoria einen Mann aus Gunskirchen an Bord. Der Mittelfeldakteur Roland Neunherz weist große Routine auf, spielte in seiner Karriere bereits bei elf verschiedenen Vereinen. Ewald Brenner hofft nun, im Frühjahr so schnell wie möglich aus dem Tabellenkeller herauszukommen. An Rechenspielen will er sich nicht beteiligen, der Blick geht auf die eigene Truppe. "Wir müssen einfach die nötigen Punkte einfahren ", so der Spielertrainer.
Was in der Hinrunde nur bedingt gelang, man nur drei volle Erfolge landete. Die Unerfahrenheit spielte dabei eine entscheidende Rolle. Wie im letzten Spiel der Hinrunde gegen Gschwandt. Als man in der Nachspielzeit eine 2:0-Führung aus der Hand gab. Dennoch ist der Übungsleiter vom Marchtrenker Weg überzeugt. "Der Verein steht voll dahinter, ich bin sehr zuversichtlich für die Zukunft. Wichtig ist aber, dass wir dazulernen ", mahnt der Chefcoach.
Der in der Vorbereitung die spielerischen Elemente nicht zu kurz kommen lässt. Sofern es die Witterungsverhältnisse möglich machen, wie Brenner betont. Das erste Erfolgserlebnis gab es in der bereits gestarteten Aufbauzeit schon zu bejubeln. Im ersten Test erreichte man ein beachtliches 1:1 gegen Landesligist Weißkirchen. Für den Spielertrainer zählen in der Vorbereitung aber andere Dinge als die Resultate: "So etwas ist immer mit Vorsicht zu genießen. Für mich ist wichtig, dass ich die Laufbereitschaft sehe. Dazu sind gewisse taktische Vorgaben einzuhalten. Außerdem möchte ich, dass jeder Spieler bereit ist, sich zu überwinden und über seine Grenzen zu gehen." Was auch in der Meisterschaft notwendig sein wird. Denn die Zeit der Ausreden ist in Marchtrenk ab sofort vorbei.
Zugänge:
Roland Neunherz (Union Gunskirchen)
Abgänge:
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Christoph Gaigg