Nach zuletzt zwei Niederlagen ist der SV Ritterbräu Neumarkt/Pötting in der Bezirksliga West zurück auf der Erfolgsspur. Die Mannschaft von Trainer Rudolf Parzermair feierte am vergangenen Wochenende einen wichtigen 3:0-Auswärtssieg gegen Weng und steht mit 6 Punkten auf Rang 9 der Tabelle.
Wie Sportchef Stefan Aschauer das Spiel analysiert, war der Sieg zwar deutlich, aber nicht so einseitig wie das Ergebnis vermuten lässt. „Die Wenger hatten einen Trainerwechsel und waren extrem motiviert. Sie sind mit viel Schwung ins Spiel gegangen. Weng hat eine gute Truppe beisammen – das Ergebnis täuscht vielleicht ein wenig.“ Tatsächlich war es eine präzise und entschlossene Aktion, die in der ersten Hälfte die Weichen früh in Richtung Sieg stellten. Leo Wassermayr traf nach einem Flankenball per Kopf zur Führung, zuvor verbuchte man bereits eine Chance durch einen sehenswerten Volleyschuss von Litzlbauer. „Weng war in der ersten Hälfte spielbestimmend, hatte viel Ballbesitz und auch gute Chancen“, so Aschauer. „Aber wir haben gut verteidigt, sind gut gestanden – und vorne eben effizient zugeschlagen.“
Auch in der zweiten Halbzeit blieb Weng gefährlich, drückte phasenweise vehement auf den Ausgleich. Doch einmal mehr blieb Neumarkt/Pötting standhaft: „Wir haben bei einer Top-Chance für Weng nach einem Innenstangenschuss noch auf der Linie geklärt – das hätte das Spiel komplett kippen können“, betont Aschauer. Auch bei einem gefährlichen Kopfball nach einer Ecke hatte man das Glück des Tüchtigen. Den Sack endgültig zu machten schließlich David Keplinger und Anej Seferagic, die kurz vor Schluss mit ihren Toren für den Endstand sorgten.
Nach zwei Niederlagen in Folge war der etwas glückliche Auswärtssieg in Weng für die Parzermair-Elf ein Befreiungsschlag. „Das war ganz wichtig – auch fürs Selbstvertrauen“, so Aschauer. „Wir mussten ja schon in der Vorbereitung einen herben Verlust hinnehmen, als sich unser Neuzugang Nedeljko Pantos gleich das Kreuzband riss.“ Zudem kassierte Markus Voraberger in Weng in der Nachspielzeit die Ampelkarte und wird in der nächsten Runde gegen Riedau fehlen.
Für die kommenden Aufgaben – daheim gegen Riedau und auswärts in Rainbach – ist die Marschrichtung klar: „Wir wollen uns stabilisieren, nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, erklärt der sportliche Leiter. „Ich sehe uns realistisch irgendwo im Mittelfeld, idealerweise auf einem einstelligen Tabellenplatz. Wenn wir dort landen, sind wir zufrieden.“ Beim Kader sei man – abgesehen von den Langzeitausfällen – derzeit gut aufgestellt. „Wir hoffen, dass das so bleibt. Die Breite im Kader ist da, auch wenn der Ausfall von Voraberger im nächsten Match schmerzt.“
Mit Riedau und Rainbach warten nun zwei starke Gegner. „Riedau ist für mich gemeinsam mit Natternbach Liga-Favorit, die werden sich noch weiter vorne festsetzen. Und Rainbach kenne ich zwar noch nicht so gut, aber sie haben einige starke Individualisten“, so Aschauer. Dennoch ist das Ziel klar formuliert: „Wir wollen in beiden Partien alles reinschmeißen – das ist unsere Philosophie. Und dann schauen wir, dass wir weitere Punkte mitnehmen.“