Mit nur 1 einzigen gelben Karte bestritten die Fußballerinnen der Union Lembach die gesamte Saison 2024/25 und wurden dafür vom OÖFV geehrt; das LIGAPORTAL interviewte dazu unter anderem ihren Cheftrainer Gerhard Gierlinger:
Ligaportal: Gerhard, Gratulation zu dieser Auszeichnung, wie viel bedeutet sie für Euch als Team und den Verein?
Gerhard Gierlinger: „Danke, natürlich begeistert diese Auszeichnung alle, die mit den Mädels mitfiebern, es ist immer wieder eine super Sache. In den letzten 6 Jahren haben wir ja schon 4 x gewonnen, davon 2020 und 2022 o h n e irgendeinen Karton. Meine Spielerinnen sind wahrscheinlich ab und zu allzu fair, als Trainer könnte ich mir schon hie und da ein „taktisches“ Foul (natürlich ohne Verletzungsabsicht!) vorstellen, aber meine Spielerinnen greifen nicht zu solchen Unterbrechungen“ (schmunzelt).“
Wer hat bei Euch den Ehrenpreis bzw. den Sportartikel-Gutschein in Empfang genommen?
„Unsere Delegation wurde vom Quartett: Kapitänin Lena Ilk- Julia Gierlinger- Julia Kepplinger-Hannah Kiesl gebildet.“
Wann habt Ihr mit der Vorbereitung auf die neue Saison begonnen, welche Aufbauspiele gab es?
„Ab 13. Juli sind wir wieder in die Vorbereitung eingestiegen, getestet haben wir gegen den FC Passau (3:3), gegen das FNZ Linz Süd Ebelsberg/Dionysen (8:2), und in einem Großfeld-Turnier (jeweils 45 Minuten) haben wir gegen den TSV Ottensheim (0:2) und den FC Mariahilf (5:1) gespielt“.
Zwischendurch habt Ihr den 12. Lembach Ladies Cup durchgeführt, warst Du zufrieden mit dem Ablauf?
„Mit dem Turnier selbst war ich sehr zufrieden, tolle Leistungen, tolle Stimmung, leider gab es zum Start hin wieder die üblichen Absagen, aber mehr enttäuscht mich, dass unsere benachbarten Frauenteams überhaupt nicht mehr an den Start gehen: Union Nebelberg, St. Stefan/Waldmark, Altenfelden ……..unsere internationalen Gäste aus Dresden nahmen so wie CSK Uhersky Brod (Tschechien) ca. 400 km Anreise in Kauf, der FC Wacker Biberach aus Baden-Württemberg legte sogar ca. 600 km zurück; zu unseren „Nachbarn“ sind es manchmal nicht einmal 20 Kilometer! Deren Argument, das Kleinfeldturnier störe den Trainingsaufbau, kann ich nicht nachvollziehen, auf dem kleineren Spielfeld sind technische Fertigkeiten gefragt und auch die Spielzeit lag kürzlich bei 84 Minuten“.
Gibt es bei Euch personelle Veränderungen, „grassiert“ wieder der Matura-„Virus?“
„Nein, der Kader bleibt unverändert, auch Verletzungen suchen uns derzeit Gottlob nicht heim, mit Ausnahme von Laura Schinkinger, die an Leistenproblemen laboriert. Maturantinnen haben wir in dieser Saison nicht, da „pausieren“ wir 1 Jahr!“
Die „Zwölfer-Liga“ bringt mehr Spiele, kommt Euch das entgegen?
„Unbedingt, es gibt nicht mehr die langen Pausen zwischen den Meisterschafts-Abschnitten, das ist sehr positiv. Aufbauspiele sind nun einmal nicht mit Pflichtspielen vergleichbar, nur wenn es dann „ernst“ wird, sind sie aussagekräftig. Heute Abend spielen wir noch gegen den SV Hellmonsödt, von diesem letzten Aufbauspiel erwarte ich mir schon die letzten Aufschlüsse für den Meisterschaftsstart.“
Ihr seid im Herbst ausgiebig in Oberösterreich unterwegs?
„Ja, die Auslosung hat uns längere Touren beschert, nach Aspach, Windischgarsten, Aschach/Steyr, Lochen…dafür sind die Rückspiele im Frühjahr dann für mich beruflich leichter zu handeln.
Rasanter Auftakt: am Sonntag erfolgt Eure Start_Begegnung um 11.00 Uhr in Aspach, dann gibt es am Freitag, 29.8. (20.00 Uhr) ein Heim-„Derby“ gegen St. Stefan/Waldmark und am 4. September (19.00 Uhr) den Pokal-Schlager gegen die SPG Zauner Group Wallern/Krenglbach?
„Da stehen uns harte Kämpfe bevor, für die Fans eröffnen die beiden Heimspiele aber glänzende Aussichten auf packende Duelle!“
Zum Herbst-Abschluss gastiert Ihr bei der Union Altenfelden?
„Am 15. November kommt es zum „Derby“, wahrscheinlich mit sehr vielen ZuschauerInnen, das wird zwar vom Tabellenstand abhängen, aber zu diesem Zeitpunkt ist auch die Herbstmeisterschaft der Männer schon beendet, das könnte für noch mehr Fans sorgen!
Deine und Eure Ziele für die neue Saison?
„Wir peilen einen Mittelfeldplatz an , wollen mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben. Ganz wichtig wird sein, dass die Mädels an ihre eigenen Stärken glauben. Sie haben 2024/25 schon in einigen Partien bewiesen, dass sie über großes Potential verfügen, je schneller sie das heuer verinnerlichen, um so besser wird es für ihr Abschneiden sein.“
Vielen herzlichen Dank für Deine kostbare Zeit und Dein Statement, ich wünsche Euch möglichst viel Erfolg in der Landesliga!
Helmut Pichler