Frauen in OÖ

Fußballerinnen-„Ehe“ zwischen Union Weibern und Taufkirchen-Trattnach setzt neue Segel in der Frauenklasse Süd/West!

In der Frauenklasse Süd/West trat heute Abend erstmals die neue Spielgemeinschaft bei Union St. Pantaleon an und verlor erst spät; das LIGAPORTAL erkundigte sich bei Cheftrainer Dominic Zobl vor dem Anpfiff , unter anderem darüber, ob das Fusionsteam nun aller Personalsorgen ledig sei:

Frauenklasse OÖ Süd/West:

St. Pantaleon-- SPG Weibern / Taufkirchen-Trattnach 2:1 (0:0) Tore: Lisa Maria Sacher, Julia Siegl (92. Minute); Lina Müller.

Erst in der Nachspielzeit musste sich die neue SPG geschlagen geben.

Ligaportal:

Dominik, wie kam es dazu, dass Ihr mit Spielerinnen von Taufkirchen/Trattnach eine Spielgemeinschaft eingegangen seid?

Dominik Zobl: „Die SPG kam deshalb zustande, weil in beiden beide Vereinen der Blick in die Zukunft gerichtet wurde. Es ging bei den neuen Partnern darum, Personalmangel zu vermeiden und somit auch die Damenmannschaften nicht letztendlich zu verlieren, da sie bei jedem Verein ein fester Bestandteil sind“.

Bist Du jetzt alleine für das neue Team verantwortlich oder gibt es ein Trainer-Team?

„Ich bin nicht auf mich allein gestellt, denn mit der Spielgemeinschaft sind auch Patrick Bernert und Peter Motz mitgekommen. Patrick leitet mit mir das Training und Peter hat die Funktion des Sportlichen Leiters der Damen in Taufkirchen übernommen und unterstützt uns bei Bedarf auch beim Training“.

Personalsorgen sollten jetzt also der Vergangenheit angehören, oder irre ich da?

„Personalsorgen kann es dennoch geben, da wir nämlich in nächster Zeit auf 6 Stammspielerinnen verzichten müssen. Maßgebliche Gründe wie Schwangerschaft, Karriereende oder auch Auslandsjahre verbessern unsere Situation nicht gerade. Sicher ist durch die Spielgemeinschaft aber die Trainingsbeteiligung deutlich besser geworden. Da sich einige Spielerinnen der Mädchen-Hobby-Liga (MHL) vorstellten und auch schon bei den Aufbauspielen ihr Können beweisen konnten, bin ich zuversichtlich, dass wir die Saison solide durchziehen können“.

Wann habt Ihr mit der Vorbereitung begonnen?

„Mit der Vorbereitung haben wir in der 2. Juli Woche begonnen“.

Welche Testspiele standen auf dem Programm, wie warst Du zufrieden?

„Wir haben 2 Aufbauspiele gegen Kematen und Krenglbach 1b bestritten. Im Grunde bin ich zufrieden, beim ersten Spiel war klar, dass wir uns erst einmal mit der neuen Spielersituation anfreunden müssen. Dafür war das 2. Spiel, trotz der 0:2 (0:0)-Niederlage, mehr als zufriedenstellend“.

Man merkt, wie sich die Veränderung durch die Spielgemeinschaft auf den Ehrgeiz, die Lauf -Bereitschaft und das Miteinander der Damen positiv auswirkt“.

Ihr seid auswärts gegen St. Pantaleon gestartet, was erwartest Du Dir generell von dieser Meisterschaft: wird sie ausgeglichen verlaufen oder ziehen einzelne Mannschaften frühzeitig davon?

„Von unserem Team erwarte ich mir dieselbe Einstellung und denselben Einsatz wie bei den Trainingseinheiten.

Die Meisterschaft könnte richtig interessant werden, da doch wieder neue Mischungen 2er Vereine sowie neue Gegner in der Liga sind.

Eine Voraussicht, wie sich die Meisterschaft entwickelt oder eventuell laufen könnte, bleibt offen, da wir in den letzten Saisonen gesehen haben, dass jeder jedem die Punkte wegnehmen kann.

Wir konzentrieren uns von einem Spiel auf das nächste, es kann alles Mögliche passieren und deshalb möchte ich mich auf nichts festlegen beim Meisterschaftsverlauf“.

Im O.Ö. Ladies- Cup habt Ihr ein attraktives Los gezogen: Landesligist USV St. Oswald daheim, ist doch eine reizvolle Aufgabe?

„Ich sehe dem Spiel gegen St.Oswald als einer herausfordernden Aufgabe entgegen, die auf uns zukommt. Da können die Damen nicht nur zeigen, was in ihnen steckt, sondern auch lehrreiche Momente mitnehmen“.

Mit diesem starken Kader kann Euer Ziel nur vorne sein, oder irre ich da?

„Mit dem neuen Kader und erstmals einer Spielgemeinschaft befinden wir uns in einer Situation, in die wir erst richtig reinwachsen müssen, da es doch einige Umstellungen gibt, sei es hinsichtlich der Trainings, der Spiele und eben der Organisation an sich. Dennoch möchte ich wieder die Plätze im Mittelfeld oder wenn möglich, weiter oben, in der ersten Hälfte der Tabelle anvisieren“.

Vielen Dank für Deine Zeit und etwas mehr Spielglück in den nächsten Partien!

Helmut Pichler