Frauen in OÖ

Überraschen die Aufsteigerinnen aus Altenfelden auch gegen die „Etablierten“ aus St. Stefan?

In einem Schlagerspiel der Extraklasse treffen am kommenden Samstag die beiden Führenden in der zweithöchsten Spielklasse Oberösterreichs aufeinander; das Ligaportal bat beide Cheftrainer um ihre Einschätzung, heute kommt der Cheftrainer der Heimelf, Stefan Reisinger, zu Wort:

Landesliga Frauen:

Samstag, 4. Oktober, 17.00 Uhr, Panorama Park Stadion Altenfelden,

TRUCKCENTER Altenfelden Damen--Union St. Stefan / Waldmark

Ligaportal: Stefan, wird das eine außergewöhnliche Partie für Euch?

Stefan Reisinger: „Ich sehe das als ganz normales Spiel, wenn wir unsere Leistung abrufen können, werden wir mithalten können, aber St. Stefan ist für mich ganz klarer Favorit!“

Gäste-Headcoach Helmut Brandl hat aber gestern nicht mit Lob für Euch gespart?

„Er hält den Ball verständlicherweise flach, aber Fakt ist, dass sie in der Vorsaison mit der SPG Schweinbach/Hagenberg diese Liga dominiert haben und heuer schon wieder 5 Siege und eine Tordifferenz von +26 (!) aufweisen. Um sie zu bezwingen, müssten wir sie schon komplett „auf dem falschen Fuß“ erwischen!“

Könnt ihr im Publikum „Überzahl“ schaffen, quasi auf die „12. Frau“ zählen?

„Unsere treuen Fans werden sicher in Scharen kommen, aber wir freuen uns auch, wenn sich die Besucher aus St. Stefan zahlreich zum Derby einfinden!“

Hast Du alle Spielerinnen zur Verfügung?

„Ja, den Ausfall von 1 Akteurin können wir mit unserem großen Kader kompensieren, und von 25 Kandidatinnen muss ich für Samstag leider 9 absagen!“

Wie ist es um Euer „Alters-Spektrum“ bestellt?

„Unsere Jüngste ist knapp 14, der Bogen spannt sich bis 23 Jahre!"

Du favorisierst St. Stefan, wirst aber sicher nicht die Punkte kampflos abliefern wollen?

„Sicher nicht, mit einigen taktischen Veränderungen werden wir versuchen, Paroli zu bieten (schmunzelt)“.

Ihr seid ja glänzend in die obere Liga gestartet, habt bisher noch keinen Punkt abgegeben?

„ V o r der Meisterschaft wussten wir zwar, dass wir eine gute Mannschaft haben, aber diese Erfolge am Anfang haben wir nicht erwartet. Im 1. Spiel in Windischgarsten gerieten wir mit 0:1 in Rückstand, waren rasch „geerdet“, haben dann die Zweikämpfe angenommen, haben ausgeglichen und noch 4:1 gewonnen. Es war aber klar, da trafen wir gleich auf eine gute Mannschaft, taktisch und körperlich gut ausgebildet und der Unterschied zur Frauenklasse wurde uns deutlich vor Augen geführt. Gegen die SPG Antiesenhofen / Ried / Weilbach haben wir zwar 2:1 gewonnen, aber dieses Team war uns spielerisch überlegen, eine Augenweide, was z.B. die beiden Schwestern Magdalena und Susanne Bauer boten, das Team, eine Klasse für sich".

Noch einmal nachgefragt, wo siehst Du die größten Unterschiede zur Frauenklasse?

„Im Tempo und in der Zweikampf-Intensität, wobei es vielleicht komisch klingen mag: diese Spielweise der Gegnerinnen liegt uns besser , kommt unserer Art, zu agieren, mehr entgegen. Wir versuchen, mit schnörkellosem Spiel im Mittelfeld in die Spitze zu kommen, stützen uns aber auch auf eine äußerst zuverlässige Defensive, wie erst 3 Gegentore beweisen!"

Im Voest-Alpine-Ladies Cup müsst Ihr Mitte Oktober bei der SPG Eberstalzell / Pettenbach / Ried/Tr. antreten?

„Leider haben wir 2 Auswärtsspiele erwischt, das ist wieder kein Leichter Gegner, der in der Frauenklasse Süd/West ordentlich mitmischt, wir wollen aber auf jeden Fall im Pokal weiterkommen, vielleicht schaut noch ein „Heimspiel“ heraus !“

Im Vorjahr hattet Ihr im Herbst 10 Meisterschaftsspiele, heuer 11 + 2 Pokalspiele, ist das personell zu verkraften?

„Dank unseres breiten Kaders: ja.“

Eure Ziele in der Meisterschaft?

„Wir wollten am Beginn einmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben, es hat sich aber dann wesentlich besser entwickelt, trotzdem: wir werden sehen, wie es weitergeht. Wir wollen uns spielerisch verbessern, den Mädels möglichst viel Spielpraxis ermöglichen und uns langfristig in der Landesliga etablieren, St. Stefan ist uns da ein gutes Vorbild. Da wir ziemlich zentral liegen, kommen Spielerinnen ja nicht nur aus Altenfelden, sondern auch aus den umliegenden Orten: Kirchberg, Arnreit, Rohrbach, St. Peter usw…… zu uns.!

Herzlichen Dank für das ausführkiche Gespräch, ich wünsche Dir und Euch, dass Ihr auf der Erfolgsleiter noch ein wenig höher klettern könnt!“

Helmut Pichler