Frauen in OÖ

REKORDLERIN der Union Kleinmünchen zieht jetzt erfolgreich die Fäden in der Mädchenfußball-Liga!

Als jüngste Spielerin, die in der Frauen-Bundesliga traf, konnte Katharina Strauchs 3 Tage nach ihrem 14. Geburtstag, für Union Kleinmünchen 2003 gegen den USC Landhaus zum 1:1 ausgleichen; das Ligaportal befragte die Ex-Torjägerin zu ihrer aktuellen Herausforderung:

Ligaportal: „Frau Strauchs, Sie sind aktuell O.Ö. Landesreferentin des bundesweiten Bewerbs, was hat Sie dazu motiviert?

Katharina Strauchs: „Ich wurde damals gefragt, ob ich grundsätzlich das Amt der Landesreferentin übernehmen möchte, da meine Vorgängerin in Karenz ging“.

Gemeinsam mit „Frauenfußball- Legende“ Karl Römer betreuen Sie seit Jahren die fußballbegeisterten Schülerinnen, wie beurteilen Sie die Entwicklung in unserem Bundesland?

Übernommen habe ich das Amt mit maximal 14 teilnehmenden Schulen. Mittlerweile spielen ca. 30 Schulen aus unserem Bundesland bei dem Mädchen-Schülerinnen-Bewerb mit. Also kann man sagen, dass die Entwicklung auf alle Fälle in die richtige Richtung geht“.

2026 ist Oberösterreich Veranstalter, wird das Bundesfinale wieder in Obertraun durchgeführt werden?

„Ja, die gesamte Bundesmeisterschaft wird im BSFZ Obertraun durchgeführt werden, wie auch schon 2016“ (damals belegte die SNMS Lambach den 6. Rang, auch die SNMS Ulrichsberg nahm mit der „besten Torhüterin“ teil; Anmerkung Pichler)

Sind die Vorbereitungen schon angelaufen, ist das Landesfinale schon fixiert?

„Ja, das Landesfinale findet am 7.5.26 in Linz auf der ehemaligen Verbandsanlage (jetzt LASK-Platz) statt“.

Dem Veranstalter stehen traditionell 2 Teilnehmer zu, deshalb treten auch die unterlegenen Finalistinnen die Reise ins Salzkammergut an, ein zusätzlicher Anreiz?

„Von dem gehe ich aus, da vor allem das Niveau im Landesfinale von Jahr zu Jahr immer besser wird“.

Räumen Sie den Vertretern Oberösterreichs wegen des „Heimvorteils“ Chancen auf eine Spitzenplatzierung ein?

„Ich denke, es wird nicht am Heimvorteil liegen, aber wenn ich mir die letztjährigen Ergebnisse des oberösterreichischen Teilnehmers anschaue, haben wir auch heuer sicher wieder gute Chancen, vorne mitzuspielen“.

Wird es 2026 wieder eine Hallen-Bundesmeisterschaft geben, 2025 gewann ja das BRG Rohrbach in Trofaiach?

„Da Futsal ein eigener Bewerb ist, bin ich da nicht sehr gut informiert. Aber ich gehe davon aus, dass es auch heuer wieder einen Bundesländervergleich geben wird“.

Talente aus der Schülerliga finden immer mehr den Weg in die Frauen-Kampfmannschaften, was hat sich Ihrer Ansicht nach noch positiv verändert gegenüber Ihrer „Glanzzeit“, die mit großen Mühen verknüpft waren?

„Bessere und professionellere Jugendarbeit, gesundheitliche Präventionskonzepte im Frauenfußball, finanzielle Möglichkeiten, Chancen, wirklich auf die Profischiene zu gelangen…. usw.!

Ihre schönsten Erinnerungen an die eigene Karriere?

„Wie schon vorhin erwähnt, mein erster Einsatz mit nur 14 Jahren für die Union Kleinmünchen in der Bundesliga und das damit verbundene erste Tor. Einberufung mit 15 Jahren in das U19- Nationalteam und dann natürlich auch die Einberufungen in das A-Nationalteam. Dazu zählen auch das ÖFB- Cup Finale im Schwarzenegger-Stadion und das Super-Cup Finale im Wiener Franz Horr-Stadion sowie der 2- fache Meistertitel in der Oberösterreich-Liga mit der Union Wolfern“.

Ihnen gelangen 234 Tore in 228 Spielen für die Kampfmannschaften von Union Kleinmünchen, USC Ardagger,Union Wolfern und die SPG Steyr Damen, warum waren Sie von den Gegnerinnen nicht zu stoppen? außerordentliches Talent, exzellente Technik, Trainingsfleiß, Schnelligkeit?

„Ich denke, ich kam damals einfach sehr gut ausgebildet aus dem Burschenfußball zu den Damen. Bei den Damen konnte ich dann meine hart erlernten Fertigkeiten, gepaart mit einem großen Talent, zeigen. Mein absoluter Ehrgeiz hat mir sicher dabei geholfen, soviel zu erreichen. Es war immer mein Ziel, zu den besten Spielerinnen in Österreich zu gehören und das habe ich einen Schritt weit auch geschafft. Ich hatte einen absoluten Willen zum Toreschießen und tat alles dafür, erfolgreich zu sein“.

Verfolgen Sie noch immer das Abschneiden der Union Kleinmünchen, auch in der neuen Spielgemeinschaft mit Blau-Weiß, in der obersten Spielklasse ?  „Nur mehr ab und zu“.

Was wünschen Sich für die Zunft des Frauenfußballs in Oberösterreich?

„Dass sich die Mannschaften in der Bundesliga festsetzen können und dass dadurch immer mehr Mädchen zum Fußball motiviert werden“.

Herzlichen Dank für Ihren spannenden Rück- und Ausblick und Alles Gute bei Ihrer sehr wichtigen Funktion für die Mädels!

Helmut Pichler