Den absolut höchsten Sieg im gesamten o.ö. Unterhaus feierten die „Neulinge“ in der Frauenklasse Süd/West; darüber und über die höchste Punkteausbeute in der LT1- O.Ö.- Liga sprach das Ligaportal mit den beiden Headcoachs:
Ligaportal: Johann, seit der Zugehörigkeit zur höchsten Spielklasse hat Euer A- Team noch nie 9 Punkte in einer Halbsaison erobert, bist Du voll zufrieden?
Johann Hochreiter, Cheftrainer des ASV Niederthalheim/Frauen: „Überhaupt nicht, es hätten mindestens 4- 5 Punkte mehr sein müssen. Trotz Überlegenheit in etlichen Spielen, haben wir zu viele Groß- Chancen vergeben, und wie es im Fußball so ist, bekommst Du dann ein vermeidbares Tor“.
Wurden Deine Erwartungen erfüllt?
„Leider nicht ganz, aber man darf auch nicht außer Acht lassen, dass wir bei 3 Niederlagen nur um 1 Tor den Kürzeren zogen. Ich möchte auch die 9 Zähler nicht gering einstufen, denn ich wusste nicht, dass wir diese Ausbeute bisher noch nicht erreicht haben“.
In den 8 Meisterschafts-Spielen habt Ihr „nur“ 8 Treffer erzielt, besteht bei der Treffsicherheit noch einige Luft nach oben?
„Diese Marke ist nicht so schlecht, aber da geht sicher noch mehr! Wir arbeiten weiter an unserer Torgefährlichkeit, in der Vorbereitung wollen wir das Umschaltspiel noch effizienter gestalten und dadurch gefährlicher werden. Wir möchten einfach mehr Spielerinnen schneller ins letzte Drittel bekommen!“
Was ist Dir am meisten Positiv aus diesem Herbst in Erinnerung?
„Die hohe Bereitschaft und Lernfähigkeit der anwesenden Spielerinnen im Training, und der Wille, das Erlernte im Spiel umzusetzen, was uns defensiv auch gelungen ist. Das war von Anfang an unser Ziel, Stabilität in der Defensive herzustellen.“
Hattet ihr langwierige Ausfälle zu verkraften?
„Leider ja, zwei hoffnungsvolle junge Spielerinnen mussten wir ab der zweiten Runde vorgeben.“
Wie überbrückt ihr die lange Winterpause? (9-er Liga?)
„Wir beginnen in der 48. Kalender Woche mit dem Übergangstraining 1 bis zur KW 51, machen dann eine kurze Pause und beginnen mit dem Übergangstraining 2 in der 1. Kalenderwoche 2026.Die Vorbereitung beginnt dann am 19. Jänner 2026“.
Im Frühjahr müsst Ihr 5 x „in der Fremde“ antreten, ein „Handicap?“
„Nein, das stört uns nicht, tolle Fußballplätze erwarten uns!“
Deine Wünsche für das Frühjahr?
Für das Frühjahr wünsche ich uns, gesund und verletzungsfrei bleiben, als Team weiter zu wachsen und unsere Chancen konsequenter nutzen. Ein schnelleres, effizienteres Umschaltspiel, mit jeder Menge gemeinsamer Erfolgserlebnisse!“
Den ausgiebigen Sieg des 1b-Teams kommentiert Christoph HANS:
Ligaportal: „Christoph, hat der 14:0-Sieg gegen die SPG Kremsmünster/Vorchdorf Ladies bei euch die letzten „Klammern“ gelöst?
Christoph HANS, Cheftrainer der ASV Niederthalheim 1 b: „Der 14:0-Sieg war natürlich etwas Besonderes. So viele Tore muss man erst einmal schießen, und das geht nur, wenn alle Spielerinnen konzentriert, motiviert und füreinander spielen. Der Erfolg hat uns definitiv einen Schub gegeben, aber wir sind nicht übermütig geworden. Für mich war vor allem schön zu sehen, welches Potenzial in unserer Mannschaft steckt, wenn jede bereit ist, für die andere zu laufen und zu arbeiten“.
Ihr habt auch noch Attergau zum Abschluss ein 2:2 auswärts abgetrotzt, ist das Potenzial dieses Teams noch bei weitem nicht ausgeschöpft?
„Absolut. Das 2:2 in Attergau war eines der Spiele, in denen man den Charakter der Mannschaft richtig sehen konnte. Wir lagen zurück, hatten schwierige Phasen, haben uns aber nie hängen lassen. Die Moral und der Kampfgeist waren herausragend.
Dieser Punkt war nicht nur verdient, er war auch enorm wichtig für die Stimmung und das Selbstvertrauen. Er zeigt sehr deutlich, dass die Mädels mental stark sind und immer bis zum Schluss alles geben. Und gleichzeitig spürt man in solchen Spielen: Das Team hat noch viel mehr Potenzial. Wir stehen erst am Anfang unserer Entwicklung, und das stimmt mich sehr positiv“.
Zusammengefasst: Eure Erwartungen normal erfüllt oder stark übertroffen?
„Ich würde sagen, wir haben unsere Erwartungen sogar leicht übertroffen. Wir wussten, dass es als 1b-Team eine Herausforderung sein würde, sich in der Liga zu behaupten, besonders weil wir viele junge Spielerinnen integrieren wollten. Dass wir aber so schnell eine Stabilität entwickeln und uns gegen starke Gegner behaupten können, ist nicht selbstverständlich.
Wir haben in mehreren Spielen gesehen, dass wir spielerisch mithalten können, dass wir mental gereift sind und dass wir bereits einen erkennbaren Plan haben. Für die erste Halbsaison ist das alles andere als selbstverständlich. Deshalb bin ich stolz darauf, wie weit wir schon gekommen sind“.
Dein schönstes Erlebnis mit dem Team?
„Es gab viele schöne Momente – eigentlich fast jede Woche. Die Entwicklung im Training zu sehen, die Stimmung in der Mannschaft, das gegenseitige Unterstützen – das macht viel Freude.
Natürlich bleibt der erste Sieg besonders in Erinnerung. Das war ein emotionaler Moment für uns alle, weil so ein Erfolg für ein neues 1b-Team viel bedeutet. Aber auch die Spiele wie gegen Eberstalzell oder Attergau, in denen wir unglaublichen Kampfgeist gezeigt haben, gehören zu meinen Highlights. Da sieht man, dass das Team lebt, dass alle füreinander da sind. Solche Spiele machen einen Trainer stolz“.
24 Spielerinnen standen im Einsatz. Ein Beweis, dass ihr auch dem Nachwuchs eine Chance bietet?
„Definitiv. Unsere 1b ist eine echte Talentschmiede, und wir nutzen das gerne. Jede Spielerin soll ihre Chance bekommen und sich entwickeln können. Natürlich wäre es manchmal einfacher, jedes Spiel mit dem gleichen Kader zu planen, aber mir ist wichtiger, dass jede Spielerin die Möglichkeit hat, Spielpraxis zu sammeln. Das macht uns als Team breiter und stärker“.
Wie werdet Ihr die Winterpause gestalten?
„Wir möchten die Winterpause aktiv nutzen. Natürlich wird es eine kurze Erholungsphase geben, aber danach geht es weiter.
Unser Ziel ist es, in der zweiten Saisonhälfte noch stabiler und variabler aufzutreten. Wir wollen an unseren Schwächen arbeiten, unser Passspiel verbessern und die Automatismen im zentralen Bereich stärken. Gleichzeitig soll es aber auch Spaß machen – denn wenn die Freude am Spiel da ist, kommt automatisch die Leistung“.
Am 12. April startet ihr ausgerechnet gegen die Herbstmeisterinnen aus Gmunden folgt die Revanche für das 1:4 im Auftaktspiel?
„Gmunden war zum Start ein sehr starker Gegner, was uns sehr entgegengekommen ist, denn für uns war dieses Spiel extrem lehrreich: Wir sahen sofort, wo wir stehen, was wir brauchen und welche Fehler wir abstellen müssen.
Ich denke, wir sind heute ein anderes Team als damals im ersten Saisonspiel. Wir haben uns weiterentwickelt, sind stabiler geworden und wissen nun besser, wie wir solche Spiele angehen müssen.
Wir freuen uns auf ein faires und spannendes Duell. Natürlich wollen wir diesmal keine Punkte verschenken – und wir werden alles dafür tun, dass es ein deutlich engeres, vielleicht sogar erfolgreiches Spiel für uns wird!“
Generell: Welche Ambitionen habt ihr für die zweite Saisonhälfte?
Unsere wichtigste Ambition ist es, als Team weiterhin zu wachsen. Wir möchten noch geschlossener auftreten, noch mutiger spielen und uns im Mittelfeld stärker etablieren. Dort entscheidet sich in vielen Spielen der Ausgang – und genau da wollen wir ansetzen.
Sportlich wollen wir natürlich auch mehr Punkte holen, als in der ersten Saisonhälfte. Außerdem möchten wir zeigen, dass wir aus den Erfahrungen der Hinrunde gelernt haben. Es gibt ein oder zwei Gegner, bei denen wir uns eine kleine Revanche vorgenommen haben.
Und ganz wichtig: Der Spaß am Fußball soll immer im Mittelpunkt stehen. Wenn wir den beibehalten, bin ich überzeugt, dass wir eine starke Rückrunde spielen können!“
Ich möchte mich bei Euch beiden ganz herzlich für Eure Bereitschaft zum ausführlichen „Interview“ bedanken und Euch für beide Kampfmannschaften maximale Spielfreude und Treffsicherheit wünschen!“
Helmut Pichler
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