In den beiden Länderspielen gegen den Weltranglisten-Dritten Frankreich und gegen Serbien bewies Hoffenheim-Legionärin Laura Wienroither aus Frankenburg, dass sie ihr Leistungspotential in Deutschlands höchster Frauenliga noch entscheidend steigern konnte. Im Interview mit dem Ligaportal schildert die 21 jährige Allrounderin ihre Stimmungslage nach den Einsätzen Im ÖFB-A-Team, betont, dass es noch „Luft nach oben gibt, und zieht eine zufriedene Zwischen- Bilanz über das bisherige Abschneiden des Bundesligisten aus dem Kraichgau:
Laura, Gratulation zu Deinen Leistungen im Adlerdress, mit welcher Motivation gehst Du gegen die absolute Weltklasse in das Spiel, überwiegt „Ehrfurcht“, Angst, oder die Freude, Dein Können zu zeigen?
„Danke für die Glückwunsche, ich denke, in so einem Spiel muss man sich nicht großartig motivieren. Es ist einfach ein unglaublich tolles Gefühl, zu wissen, dass man sich mit den Besten der Welt messen darf, und dabei mit einer richtig geilen Mannschaft sein Land vertreten zu dürfen“.
Was sagte die Teamchefin nach den Spielen zu Euch?
„Wir wussten, dass Frankreich der klare Favorit war, dennoch konnten wir ihnen im ersten Spiel einen Punkt abluchsen, was für uns unglaublich wichtig war. Und ich denke, dass jede und jeder, der Teil dieses Teams sein darf, darauf unglaublich stolz ist.“
Hattest Du gegen Serbien den Auftrag, in erster Linie offensiv zu agieren?
„Der Matchplan war ähnlich. Wir wussten, dass wir mehr Akzente in die Offensive setzten können, dementsprechend wollten wir auch auftreten und so lautete auch meine Aufgabe.
Du bist während der TV-Übertragung vom Reporter Erwin Hujacek und der Expertin und Ex-Internationalen Elisabeth Tiber sehr gelobt worden für Deine Leistung, ist überhaupt noch eine Steigerung für Dich möglich?
Klar, denn es geht immer noch besser. Ich freue mich sehr, dass meine ersten Schritte im Nationalteam so positiv waren, aber ich will auf jeden Fall noch mehr Gas geben und freue mich auf das, was noch auf mich zukommt.
Ist die Teilnahme an der EM- Endrunde-Euer und Dein ganz großes Ziel?
„Ja, bleibt unser ganz klares Ziel!“
Kommen wir zur TSG 1899 Hoffenheim, wie bist Du bisher mit dem Verlauf der Meisterschaft zufrieden und warum „holperte“ es nach dem Start?
„Ich denke, nach dem schweren Auftaktprogramm, haben wir zu unserer Linie zurückgefunden, dann viele Punkte geholt, deshalb meine ich, dass wir wir mit der zweiten Hälfte der Halb-Saison sehr zufrieden sein können.
Im Kampf um Platz 3 und damit die Champions-League-Qualifikation scheint momentan Turbine Potsdam Euer schärfster Gegner zu werden, siehst Du das auch so?
Wenn man die Tabelle anschaut, auf jeden Fall. Aber es gibt noch andere Mannschaften, die knapp dahinter dran sind, deswegen wissen wir, dass es bei uns in jedem Spiel um alles geht.
Kann Bayern München heuer den VfL Wolfsburg als Meister verdrängen oder ist noch viel zu früh, zu spekulieren, weil der Weg bis zur Entscheidung noch lang ist?
„Ich denke, die Bayern sind auch einem sehr guten Weg. Sie wissen in jedem Spiel ihre Stärken einzusetzen und spielen bisher eine sehr konstante Saison. Dennoch sind noch viele Spiele zu absolvieren und ich nehme an, dass es bis zum Schluss extrem spannend sein wird.
Hat sich bei Euch durch den Trainerwechsel irgendetwas in Eurem Spiel verändert?
„Unser jetziger Trainer war bislang unser Co-Trainer, deswegen sind wir viele Abläufe schon gewöhnt gewesen“.
Stört der neuerlichen Corona-Ausbruch Eure Abläufe, werdet Ihr regelmäßig getestet?
„Wir können uns meiner Meinung nach glücklich schätzen mit der Situation, in der wir sind. Für uns hat sich nicht viel geändert, außer, dass wir zweimal in der Woche getestet werden“.
Deine sportlichen Ziele für das neue Jahr?
„Ich will dort anknüpfen, wo ich aufgehört habe. Ich möchte mich als Persönlichkeit und als Sportlerin in allen Belangen noch einmal weiterentwickeln und so meine nächsten Schritte gehen“.
Dazu wünsche Ich Dir vor allem beste Gesundheit, keine Verletzungen und ganz viel Glück für Deine weitere Karriere!
Entwickelte sich unter ÖFB-Cheftrainerin Irene Fuhrmann zur Stammspielerin im Nationalteam: Laura Wienroither (Foto: TSG 1899 Hoffenheim)
Dr. Helmut Pichler