Frauen in OÖ

Erfolgsformat Mädchen-Hobby-Liga (MHL) geht in die 6. Saison!

Für den Start Ende August laufen die Vorbereitungen für die 6. Auflage der MHL bereits auf Hochtouren und dabei findet sich im illustren Teilnehmerfeld auch 2 Neulinge: SC Schwanenstadt 08 und SV Fenastra Krenglbach. „Ligaportal“ stellte den Teamverantwortlichen der „Einsteigerinnen“ sowie von: TUS Kremsmünster, Union Neuhofen, Union Waldneukirchen, ASK Vorchdorf, Union Pettenbach und Union Aspach/Wildenau einige Fragen und bat auch um Siegertipps als Nachfolger von Kematen/Piberbach, U. Pettenbach, HAKA Traun (jetzt: soccer Ladies Haid), ASV Niederthalheim und ASKÖ Vorchdorf. Die Vorstellungsrunde beginnt mit dem SC 08 Schwanenstadt, der Union Pettenbach und TUS Kremsmünster:

 

 

 

Mit all seiner Begeisterungsfähigkeit bereitet der legendäre Nachwuchstrainer Charly (Kail (stehend 2. von links) die Mädels von Schwanenstadt 08 auf die neuen Herausforderungen vor (Foto: Verein)

Wie schwierig (oder leicht?) ist es für Dich, Spielerinnen für dieses Team zu finden?

Kail: „ Spielerinnen werden oder wurden, nachdem die Idee vor einem Jahr entstanden ist, über social-media oder mundpropaganda gefunden“.

Woher stammen die Spielerinnen für Deinen Kader hauptsächlich: Einsteigerinnen, Kaderspielerinnen der „Ersten“ ohne ausreichende Einsatzmöglichkeit, Rekonvaleszente… usw.?

„Die Mädchen kommen aus Schwanenstadt oder den umliegenden Orten. Hanna (Reisinger) und Julia (Urich) kommen aus dem Nachwuchs von Schwanenstadt, eine Spielerin kommt von den Ladies des Vöcklabrucker SC,  der Rest sind eigentlich komplette Neueinsteigerinnen.

Wie groß ist Euer Kader?

„ Der gesamte Kader umfasst momentan 16 Mädchen“.

Welches Ziel verfolgt der Verein mit der Beschickung der MHL: Vorbereitung des Einstieges der gesamten Mannschaft in den Meisterschaftsbetrieb? Erwerb von Spielpraxis für Einzelne? Nachschub für die Kampfmannschaft Frauen bei Erreichen der „Altersgrenze“, oder…..?

„Unser Ziel ist es, die Mädchen im ersten Jahr in der MHL an die Spiele mit Wettkampfcharakter zu gewöhnen, sie sollten sich natürlich auch sportlich weiterentwickeln, um im nächsten Jahr in die Frauenklasse einsteigen zu können. Wir in Schwanenstadt sind der Meinung, dass es einfach wichtig ist, eine Frauenmannschaft zu haben, es belebt das Vereinsleben, ist außerdem ein gutes Aushängeschild für den Verein. Mir als Trainer macht es irrsinnig viel Spaß, den Mädels den Fußball beizubringen, zu sehen, mit welcher Begeisterung sie dabei sind und natürlich Woche für Woche die kleinen Fortschritte zu sehen. Ich bin schon fast 20 Jahre im Nachwuchs tätig, aber es ist meine erste Frauenmannschaft, die ich betreue. Das Gewinnen steht momentan überhaupt nicht im Vordergrund, es geht uns nur um die Entwicklung und das Wachsen der Mannschaft“.

Einschub: im 1. Testspiel unterlagen seine Schützlinge dem Frauenklasseteam Union Weibern, 3. der „Abbruchmeisterschaft 2020“, zwar „lehrreich“ mit 1:8 (0:4), aber Eli Bucar traf bereits beim ersten Antreten.

Wer ist für Dich Favorit auf den Titelgewinn?

„Favoriten kann ich dir leider keinen nennen, da ich die Mannschaften überhaupt nicht kenne“.

Sie wollen auch ab Herbst wieder jubeln: die Mädels der Union Pettenbach

Fragen an Ing. Manfred Feichtinger (U. Pettenbach) 

Manfred, Ist für Eure Spielerinnen dieser Zugang noch immer der „ideale“ Weg zur Kampfmannschaft?

„Absolut. Wo sollen die jungen Spielerinnen sonst unter Wettkampfbedingungen Spielpraxis sammeln, wenn sie nicht mit dem Jungs spielen wollen.

Nach den ersten 5 Jahren, glaube ich, kann man schon sagen, dass diese Spielform die optimale Vorbereitung auf die ersten Kampfmannschafts-Einsätze ist“.

Wem traust Du zu, in absehbarer Zeit im „A-Team“ zu stehen?

„Von unseren Youngstars? Ja, wir haben da 2 Talente: Franziska Pühringer und Miriam Fischer, die mittlerweile seit 3 Jahren im Mädchen-Nachwuchsteam trainieren und spielen. Durch die aktuelle

Situation rund um unsere Frauen-KM wären die beiden aktuell fast durch den Rost gefallen (weil sie noch nicht 14 Jahre zählen). Daher werden sie zusätzlich zum Einsatz bei den MHL-Spielen

auch noch in der U15-Burschen-Mannschaft Spielpraxis sammeln. Auch bei der U13-Trainingsgruppe kristallisieren sich bereits ein paar Talente heraus“.

Wie groß ist Euer Kader, jetzt nur bezogen auf die MHL?

„Eigentlich wird sich der Kader aus 2 Gruppen zusammensetzen: a) 5-6 Spielerinnen, die zwar schon in der Kampfmannschaft spielen dürften, aber vielleicht noch nicht ganz so weit sind, oder auf ihrer

Position eine stärkere Konkurrentin vor sich haben. B) den zweiten Teil der Mannschaft für die MHL werden wir aus der U13-Trainingsgruppe „hochziehen“, die sowieso im nächsten Jahr

für die Mädchen-Hobby-Liga geplant waren. Das werden dann halt so viele sein, wie es am jeweiligen Spieltag erforderlich ist.

Wer ist für Dich Favorit auf den Titelgewinn?

„Schwierig zu beantworten, denn als Liga-Administrator darf ich eigentlich keinen Favoriten haben (schmunzelt), aber ich denke, TUS Kremsmünster hätte sich einen Titel verdient. Sie sind schon von Beginn an dabei und waren mit Ausnahme von der ersten Saison immer knapp dran. ASKÖ Vorchdorf muss man ebenfalls auch auf der Rechnung haben. Die sind immer für ganz vorne gut. Über die beiden Neueinsteiger (Schwanenstadt und Krenglbach) kann ich nicht viel sagen, da lasse ich mich überraschen. Bis jetzt hat sich eigentlich immer eine der besten Mannschaften durchgesetzt.

Das schönste ist allerdings, dass alle teilnehmenden Mannschaften den Titel gar nicht in den Vordergrund stellen, sondern den eigentlichen Sinn der Liga verstehen: „Spielpraxis ist durch nichts zu ersetzen!“

Auch wenn kein unbedingte „Siegzwang“ herrscht, an f a i r e m Einsatz lassen es die Akteurinnen in der MHL nicht fehlen! (beide Fotos: Manfred Feichtinger)

 

Jennifer Agrill, eine d e r Pionierinnen der MHL, sieht für die TUS Kremsmünster nach dem rechten:

Jenny, wie schwierig (oder leicht?) ist es für Dich, Spielerinnen für dieses Team zu finden?

„Aktuell ist der Kader für unser Hobbyligateam breit aufgestellt und wir schreiben auch immer wieder einmal Schnuppertrainings aus, um neue Gesichter in unsere Mannschaft zu holen! Manchmal kommen Spielerinnen auch proaktiv auf uns zu und wollen einmal ein Probetraining besichtigen“.

Woher stammen die Spielerinnen für Deinen Kader hauptsächlich?

„Es ist ein guter Mix aus jungen & erfahrenen Spielerinnen und durch die Regeln in der Hobbyliga ist festgelegt, dass die Kampfmannschafts-Spielerinnen ja nur unter gewissen Bestimmungen unterstützen dürfen.“

Wie groß ist Euer Kader? „Aktuell liegt das Aufgebot bei ca. 15 Mädchen/Frauen

Welches Ziel verfolgt der Verein mit der Beschickung der MHL?

„Die Hobbyliga ist für uns eine perfekte Vorbereitung für die Kampfmannschaft, aber auch für jene Spielerinnen eine super Plattform, die einfach gerne kicken und nicht jedes Wochenende verpflichtet sind, zu spielen, wie etwa in der Kampfmannschaft. Weiters können sich die Spielerinnen in der Hobbyliga ihr Selbstvertrauen aufbauen und sich weiterentwickeln. UND: es macht auch super viel Spaß!! Die Mannschaften in der Hobbyliga sind sehr fair zueinander und es steht nicht nur der Sieg im Vordergrund!

Wer ist für Dich Favorit auf den Titelgewinn?

„Sehr schwer zu sagen, da durch Corona sicher auch einige Vereine gute Spielerinnen verloren haben“.

Dr. Helmut Pichler