Frauen in OÖ

SU Eidenberg/Geng mitten im Titelkampf der Frauenklasse Nord/Ost

Auch in der kommenden Meisterschaft zählen die Schützlinge von Cheftrainer Matthias Kaiser als Vizemeister 2019 und 2020 zu den Titelanwärtern. LIGAPORTAL ersuchte den Coach um seine Einschätzung in der wesentlich aufgewerteten Frauenklasse:

 

Matthias, mit welchen Erwartungen startet Ihr am Sonntag in das erste Spiel in Ternberg?

„Ich erwarte ein enges und kampfbetontes Match, wie es in der Vergangenheit gegen Ternberg oft der Fall war“ (2019 endete die Begegnung in Ternberg 1:1; Anmerkung Pichler)

Ab wann habt Ihr wieder als Mannschaft trainiert, wie bist Du mit der Vorbereitung zufrieden?

„Wir haben mit dem Mannschaftstraining am 19. Mai 2021 begonnen und bis Ende Juni zweimal wöchentlich trainiert, danach haben wir noch einmal zwei Wochen Pause gemacht. Am 12. Juli ging dann die offizielle Vorbereitung auf die neue Saison los. Mit der Trainingsbeteiligung und -einstellung bin ich sehr zufrieden, in den Vorbereitungsspielen konnten wir aber nur phasenweise das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Ich finde aber auch, dass man diese Matches nicht überbewerten darf, da es normal ist, dass nach so einer langen fußballfreien Zeit noch nicht alles rund läuft“.

Wer kommt bei Eurem Kader neu dazu, wer verlässt das Team?

„Wie fast jedes Jahr „verlieren“ wir Spielerinnen, manche gehen studieren, andere haben nach der langen Pause die Motivation verloren. Wir sind aber sehr froh, keine (längeren) verletzungsbedingten Ausfälle beklagen zu müssen. Dem gegenüber können wir mit Patricia Pilic einen Neuzugang aus Marchtrenk vermelden und mit Rebecca Gallistl, Hannah Neundlinger und Maria Stadlbauer drei Neulinge aus dem eigenen Ort begrüßen“.

Wie ist es um Euren Nachwuchs bestellt, wie viele Talente habt Ihr „im Talon?“

„Die Nachwuchsarbeit bei den Frauen ist bekanntlich alles andere als leicht, da viele im Alter von 12-13 Jahren – also kurz bevor sie bei uns spielen dürften - das Interesse verlieren. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass seit der Vorbereitung ein paar unserer Nachwuchsmädels fix bei uns mittrainieren. Aktuell sind sie aufgrund des jungen Alters noch nicht spielberechtigt, daher sammeln sie noch fleißig Trainingsminuten, um im nächsten Jahr in der Frauenkampfmannschaft spielen zu können“.

 

 Warten immer wieder mit Spitzenleistungen und vielversprechenden Talenten auf: die Fußballerinnen der SU Eidenberg/Geng (Foto: Verein)

Durch wen erfährst Du bei Deiner umfangreichen Tätigkeit die meiste Unterstützung (Co- Trainer, Betreuer usw……)?

„Wir haben in unserer Mannschaft ein kleines, aber feines Organisationsteam, welches mich tatkräftig unterstützt. Wir versuchen hier die Aufgaben untereinander aufzuteilen. Hier möchte ich unsere Vizekapitänin Melanie Nopp hervorheben, die immer den Überblick hat und dafür sorgt, dass bei uns organisatorisch alles wie am Schnürchen läuft. Da ich keinen fixen Co-Trainer habe, versuche ich in den Trainings immer Unterstützung von aktuellen Fußballern aus unserem Verein zu bekommen, da möchte ich mich auch bei allen bedanken, die mir bereits geholfen haben und noch helfen werden“.

In der Liga startet Ihr gegen Ternberg, Kleinmünchen 1 c, dann folgen die beiden „Aussteiger“: St. Oswald und Aschach/St. Ulrich, Hellmonsödt, eine „lösbare“ Auslosung?

„Für mich hat die Auslosung nicht so eine große Bedeutung, da man im Laufe der Meisterschaft gegen jedes Team antreten muss. Ich freue mich einfach darauf, dass es endlich wieder losgeht!“

Gibt es für Dich einen Favoriten auf den Meistertitel?

„Für mich sind mit St. Oswald und Aschach/St. Ulrich, die beiden LT1-OÖ Liga Aussteigerinnen, die Favoritinnen im Kampf um den Titel. Neben diesen beiden Teams zählt für mich auch der SV Hellmonsödt zum Favoritenkreis, da sich die Mannschaft seit Jahren stetig weiterentwickelt hat und schon immer vorne mitgespielt hat“.

Eure Liga erscheint nach der „Papierform“ stärker denn je, wird es weit schwieriger, zu Punkten zu kommen?

„Ob die Liga stärker denn je ist, kann ich nicht sagen, da nach der Corona-Pause sicher einige Mannschaften einen Umbruch hatten. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass es eine sehr spannende Liga ist. Daher erwarte ich viele spannende Duelle, was natürlich zur Folge hat, dass es nie einfach sein wird, ein Spiel für sich zu entscheiden“.

Eure Wünsche und das Saisonziel für die Meisterschaft?

„Ich wünsche mir, dass wir nach zwei halben Spielzeiten endlich wieder eine komplette Saison spielen können/dürfen. Für unsere Mannschaft wünsche ich mir eine verletzungsfreie Saison. Für mich als Trainer ist das Ziel, dass wir uns von Spiel zu Spiel weiterentwickeln, dann bin ich mir sicher, dass wir die Gegner oft genug ärgern werden“.

Vielen Dank für Deine Infos und einen guten Start in die Herbstmeisterschaft!

Dr. Helmut Pichler