Frauen in OÖ

SPG UNION Kleinmünchen/FC Blau-Weiß Linz A und 1 b pendeln noch zwischen „Dreier“ und Punktverlust!

Dem 7:0 (4:0)- Kantersieg bei Altera Porta Wien folgte gestern ein 0:2 (0:2) daheim gegen RW Rankweil in der 2. Frauen-Bundesliga, die „1b“ ließ in der LT1- O.Ö. Liga dem 1:3 (0:2) bei der SPG Steyr Damen ein 2: (2:0) gegen die SPG Hagenberg/Schweinbach folgen. LIGAPORTAL befragte Cheftrainer Gerald Reindl zur aktuellen Situation beim jahrzehntelang erfolgreichsten oberösterreichischen Frauenfußballverein:

 

Gerry, die Meisterschaft ist noch ganz jung, welchen Eindruck hast Du vom Auftakt des A-Teams bekommen?

„Einen gemischten, denn der Auftaktsieg, war definitiv zu hoch, gemessen an unserer Leistung, Gerade im Passspiel hatten wir auf dem Kunstrasen so unsere Probleme“

Und Dein Resümee zum gestrigen Heimspiel gegen Rankweil?

"Unser Ziel war es auch an diesem Wochenende, den Gegner unter Druck zu setzen und wenn möglich, auch ein schnelles Tor zu erzielen. Leider ist uns das nicht gelungen. Auch sonst lief an diesem Tag nicht viel zusammen. Der Gegner war an diesem Sonntag sehr kompakt und konterte auch immer wieder gut. So mussten wir leider nach einem Traumtor von Laura Wagner in der 13. Minute einem Rückstand hinterher laufen. In der 24. Minute kam es dann noch schlimmer. es fiel das 0:2 durch Sachez-Pose, welches nach einem Eigenfehler passierte. In der zweiten Hälfte versuchte die Mannschaft, das Ruder noch einmal herum zu reißen,was aber leider nicht gelang. Trotz einiger guter Chancen wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Fazit: Rankweil an diesem Tag einfach effektiv und hat nicht unverdient gewonnen. Wir waren an diesem Tag leider immer einen Schritt zu spät und nicht in körperlich bester Verfassung".

„Eure neuformierte, „abgespeckte“ 1b hat sich in Steyr beachtlich geschlagen, oder bist Du anderer Meinung?

„Kämpferisch waren sie sehr gut, denn die starke SPG Steyr Damen hat auch am Samstag gegen den LASK ihr Potential bewiesen. Unsere Mädels haben gegen die SPG Hagenberg/Schweinbach erstmals voll gepunktet und ich denke, in ein paar Wochen wird sich dieses Team ebenfalls als spielerisch gute Mannschaft konsolidiert haben“.

 

Emily Schimm (links, Rücken-Nummer 14 ) jubelt über ihren Führungstreffer zum 1:0  der 34. Minute, im Hintergrund freuen sich auch ihre  Eltern außerordentlich!(Foto: Herbert Redhammer)

 

Almedina Sisic wurde für das interne Testspiel der ÖFB- U17-Nationalelf nachberufen, hat sie sich für den ÖFB und gegen Bosnien/Herzegowina entschieden?

„Ja, ich denke schon, denn sie wurde auch für das Test- Doppel-Länderspiel der ÖFB- U17 Mädels gegen Tschechien am 2. und 5. September „auf Abruf“ nominiert".

Kleinmünchens Isabel Aistleitner wurde für ebenfalls für dieses ÖFB- U 17-Trainingscamp einberufen, allerdings schon wie etliche ihrer Teamkolleginnen mit dem Zusatz: „ÖFB- Frauen-Akademie“, „enteignet“ der ÖFB die Vereine?

„Natürlich schmerzt das die Vereine etwa ab der Mitte der Planet Pure Frauen Bundesliga bis zur Mitte der 2. Frauen-Bundesliga, da sie dort dementsprechende Spielzeiten erhalten haben und größtenteils dort Führungsspielerinnen waren. Für die individuelle Weiterentwicklung kann das Spielen in einer Burschenmeisterschaft hilfreich sein, man sollte dem Projekt eine Chance geben.

Wir haben ein solches Modell im Frauenfußball-Zentrum f. OÖ. (FFZOÖ) auch schon seit 2 Jahren im Auge, äußere Umstände haben uns bis jetzt aber noch nicht die Möglichkeit geboten, vielleicht können wir es mittelfristig umsetzen“.

Sensenberger, Schobesberger, Kerschbaummayr … usw. laufen für den LASK auf, wie ist das vereinbar mit ihrer Verpflichtung beim FFZOÖ?

„Ja, das ist auf jeden Fall möglich. Die drei Spielerinnen trainieren montags bis donnerstags, wie alle anderen Spielerinnen, im FFZOÖ. Am Freitag bereiten sie sich in ihrem Heimatverein vor“.

Ungeachtet des „Aderlasses“ an die LASK stellt Ihr im Herbst in 4 Bewerben eine Mannschaft: 2. Bundesliga, LT1-O.Ö. Liga, Frauenklasse Nord/Ost und Mädchen-Hobby-Liga?

„Das ist die größte Herausforderung in dieser Saison, da ja alle Teams daraus resultierend kleine Kader haben. Der Vorteil für die Fußballerinen ist, dass jede genug Spielzeit erhält“.

„Christina  Pesendorfer hat Euch in Richtung Ausland verlassen ?

„Chrisi Pesendorfer und auch Leoni Enzlmüller wechseln in die USA, ein großer Schritt, welcher beide menschlich und sportlich sicher weiterentwickeln wird, wir wünschen ihnen dazu alles Gute!“

Werdet Ihr am o.ö. Ladies Cup 2021/22 teilnehmen?

„Ja, aber nicht mit dem A-Team, sondern mit der 1 b werden wir mitspielen“!

Vielen herzlichen Dank für Deine Zeit und Alles Gute für die Herausforderung auf vielen Ebenen!

Dr.Helmut Pichler