„Vizemeister“ im Herbst 2020, 1 Jahr zuvor 4., punktegleich mit dem Dritten, die Erfolgskurve der Spielvereinigung Kematen-Piberbach/Rohr-Neuhofen zeigte in den letzten Jahren konstant nach oben. Warum sich seine Schützlinge nach 2 Spielen im Herbst 2021 noch ohne 1 erzieltem Treffer plötzlich nur am Tabellenende platzieren, wollte das Ligaportal unter anderem von Cheftrainer Christoph Söllradl wissen:
Christoph, die Meisterschaft ist noch ganz jung, wann seid Ihr wieder in das Mannschaftstraining eingestiegen, wie warst Du mit der Vorbereitung zufrieden?
Söllradl: „Wir haben am 15. Mai mit 2 lockereren Trainingseinheiten pro Woche begonnen, seit Mitte Juni bis dato trainieren wir 3 mal die Woche und zur Meisterschaft trainieren wir wieder 2 mal pro Woche. Die Vorbereitung war für mich sehr zufriedenstellend!
Die „Generalproben“ vor der Meisterschaft endeten vielversprechend, jetzt braucht`s Geduld….. (Foto: Verein)
Welche Veränderungen gab es in Eurem Kader außer den Abgängen zum LASK?
„Naile Bilali (verheiratete „Tairi“) hat sich leider letztes Jahr bereits wieder am Kreuzband verletzt und wird uns deshalb leider nicht mehr zur Verfügung stehen. Aldina Kuzelji hat uns im letzten Herbst nur ausgeholfen und beendete ebenfalls ihre Laufbahn. Helena Pfanzagl wechselt aufgrund ihres Umzugs nach Vöcklabruck!
Mit Melina Rizvanovic und Jaqueline Tischa Geck konnten wir uns mit 2 sehr talentierten jungen Spielerinnen verstärken, die von der SPG Aschach/St. Ulrich zu uns gestoßen sind. Aus dem Burschenteam von Sipbachzell ist Stella Elise Boschinger zu uns gekommen und mit Nadine Ecker konnten wir noch eine Stürmerin für unser Team begeistern“!
Durch den „Fischzug“ der Linzerinnen seid Ihr als Ligakonkurrent geschwächt worden, wie siehst Du diese Situation?
„Ja, das sehe ich ganz klar ebenso! Durch den zusätzlichen, verletzungsbedingen Rückzug von Naile ist uns ja die restliche Offensive abhandengekommen und die müssten wir jetzt in kurzer Zeit ersetzen. Aber das geht halt nicht von heute auf morgen“.
Ihr seid in der 1. Runde auf die „ Liga-Neulinge“ des Lask getroffen, wie lautet Dein Resümee zum Spiel?
„Einfach: ernüchternd! Die Null konnten wir leider nur 30 Minuten halten und dann waren wir das ganze Spiel quasi in allen Belangen chancenlos! Für uns war der Lask einfach zu stark, weil sie ja auch auf jeder Position richtig top besetzt sind, sogar noch mit denjenigen Kaderspielerinnen, die sich gar nicht umziehen dürfen!“
Benötigt die „Achterliga“ in der nächsten Saison nach Deiner Meinung dringend eine Aufstockung?
„Ja, auf jeden Fall! Wenn die LT1-O.Ö. Liga das Aushängeschild im o.ö. Frauenfußball sein soll, dann sollten mindestens 10 Mannschaften teilnehmen, wenn nicht sogar 12 Teams!
Ist es für Euch im Moment leicht oder schwer, Mädchen für den Mädchen/ Frauenfußball zu begeistern?
„Ich denke, leicht ist es für gar kein Team, Mädchen zu begeistern, aber wir sind hier mit unserer Spielvereinigung sehr zufrieden und freuen uns immer über neue Gesichter, die sich uns anschließen wollen!
Ihr nehmt mit einer Mannschaft auch an der MHL teil, eine willkommene Aufbau-Möglichkeit?
„Unbedingt: Ja! Für alle, die noch keine Bewerbs-Spiele bestritten haben, beziehungsweise wenig Einsatzzeit haben, ist die Mädchen-Hobbyliga (MHL) sehr wichtig, um eben Spielpraxis zu bekommen!
Deine Erwartungen und Ziele für die Saison 2021/22?
„Schlussendlich unter den Top 4 der Tabelle zu landen, wäre unser Ziel, schauen wir einmal, ob es sich nicht doch ausgeht!“
Mit vielem Dank für Deine Zeit und Dein klares Statement wüsche ich Dir, dass die „Saat der Vorbereitung“ bald aufgeht!
Dr. Helmut Pichler