Admiral Frauen Bundesliga

Kleinmünchens Ex-Kapitänin Kathi Reikersdorfer verblüffte beim Startelf-Comeback mit Torgefahr!

17 Monate nach ihrer schweren Verletzung stand Deutschland-Legionärin Katharina Reikersdorfer wieder für den FC Ingolstadt 04 in der 2. Frauen-Bundesliga auf dem Platz und gab dem Ligaportal folgendes Interview:

Ligaportal: Katharina, nach wenigen Minuten in der vorhergehenden Runde hast Du zzuletzt fast über die volle Spielzeit (83 Minuten) beim 3:0 gegen Andernach gespielt, was waren Deine ersten Gedanken nachher?

„Meine Gedanken nach dem Sieg waren voller Freude und Stolz. Als Mannschaft haben wir den Matchplan umgesetzt und gezeigt, dass mit uns zu rechnen ist. Außerdem ist die Begeisterung nach gewonnenen 3 Punkten immer besonders groß. Ich persönlich war sehr erleichtert und stolz auf meine Leistung. Jeder, der schon eine Verletzung in diesem Ausmaß erlitten hat, weiß, wie viel Arbeit hinter einem solchen „Comeback“ steckt und mit welchen Gedanken man oft zu kämpfen hat. Umso schöner war es, dass alles geklappt hat, ich befreit spielen konnte und der Mannschaft zum Sieg helfen konnte“.

Bist Du jetzt topfit, genießt Du gesundheitlich wieder das volle Vertrauen von Cheftrainer Benjamin Stolte?

„Mein Knie macht insoweit keine Probleme mehr und auch konditionell komme ich immer besser in Form. Umso mehr weiß ich das Vertrauen des Trainerteams für die Partie gegen Andernach zu schätzen. Man muss bedenken, dass jede Woche neu abgerechnet wird. Deswegen versuche ich, mich dementsprechend weiterhin zu beweisen, um dem Vertrauen gerecht zu werden“.

Du wurdest vor dem Elfer zum 3:0 im Strafraum gefoult, war es ein rarer „Ausflug“ in den Angriff oder sollst Du jetzt weiter vorne spielen?

„Ich würde es einen kurzen, aber geplanten, „Ausflug“ nennen. Da wir die Boxverteilung klar besetzt haben wollen, arbeite ich auch einmal in der Offensive stark mit und bin froh, dass es gleich so erfolgreich geklappt hat“.

Ihr hattet mit 2 Siegen und 1 Remis in den ersten 4 Spielen einen ausgezeichneten Start, war es da umso schwieriger, wieder ins Team zu kommen?

„Nach einer Verletzung zurückzukommen, ist nie einfach. Noch dazu kam ein umfangreicher Trainer und Staff- Wechsel im Winter, was es nochmals schwieriger gestaltete, mich zu beweisen. Der Konkurrenzkampf ist definitiv gegeben, was man jedoch positiv hervorheben kann, da sich jede ständig in Topform halten will“.

Die nächsten „Hürden“ haben es auch in sich: Tabellenführer SC Sand, 1, FC Nürnberg im Pokal, und die starken „Neulinge“ aus Stuttgart… wie siehst Du Eure Chancen?

„Ich bin jemand, der sehr optimistisch gestimmt ist und natürlich auch immer gewinnen will, deswegen würde ich sagen: „Alles ist möglich". Der Pokal hat bekanntlich seine eigenen Gesetze, da gibt es immer Überraschungen. Gegen Sand und Stuttgart ist meiner Meinung nach ebenfalls etwas zu holen. Wenn wir unsere Bestform an diesen Tagen auf den Platz bringen können, dann werden es sicher spannende Partien. Einfach wird aber kein Gegner werden, es ist nur wichtig, was wir daraus machen“.

„Aufsteiger“ Mainz 05 hält aktuell mit Euch mit, hältst Du Kontakt zu Miriam Sterrer?

Ja, ich habe Kontakt mit „Miri“, wir tauschen uns auch gerne nach unseren Spielen aus. Auf dieses Wiedersehen freue ich mich schon sehr“.

In der Google Pixel Bundesliga haben die Österreicherinnen: Valentina Mädl, Sophie Hildebrand und Linda Natter sogar schon getroffen, verfolgst Du den Fortgang der 26 Legionärinnen?

„Ja, natürlich bin ich da auf dem neuesten Stand.“

Die SPG BW Linz/Kleinmünchen hinkt leider in der ADMIRAL-Frauen-Bundesliga ziemlich nach, bist Du da auch auf dem Laufenden?

„Ich verfolge weiterhin den Verein, bzw. die ADMIRAL-Frauen-Bundesliga, habe aber keinen aktiven Kontakt zu den aktuellen Spielerinnen“.

Was sind Eure Ziele für diese Saison?

„Wir wollen in der Liga überraschen und im Mittelfeld mitspielen!“

Herzlichen Dank für Deine wertvolle Zeit, ich wünsche Dir schon am Sonntag gegen den Tabellenführer den bestmöglichen Erfolg!

Helmut Pichler