Landesliga Ost

USV St. Ulrich: Trotz schlechter Vorzeichen mit beeindruckender „Überperformance“

Nach Platz 9 in der vergangenen Saison hat der USV St. Ulrich eine bemerkenswerte Entwicklung in der Landesliga Ost durchlaufen. Unter Trainer Andreas Milot kletterte die Mannschaft in der aktuellen Herbstsaison auf Rang 3 und sammelte starke 30 Punkte. Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Mannschaft im Vergleich zum Vorjahr stark stabilisiert und sich zu einem echten Top-Team entwickelt hat. Wir sprachen mit Coach Andreas Milot, der vor allem die Konstanz und Reife seiner Mannschaft hervorhebt, aber auch Verbesserungsbedarf, insbesondere in der Kaderbreite, sieht.

Nach einer durchwachsenen Saison 2023/2024 haben die „Dambergkicker“ fast schon ein Herbstmärchen erlebt. Milot sieht die Entwicklung daher naturgemäß überaus positiv: „Die Mannschaft hat im Herbst wirklich alles aus sich herausgeholt. Mit 30 Punkten in einer Halbsaison zu überwintern, ist in St. Ulrich eine absolute Seltenheit.“

Durchwachsene Vorbereitung – starker Saisonstart

Der Sommer brachte zunächst Herausforderungen: Zwei Leistungsträger, Sebastian Wimmer und Nico Steinmaßl, verließen den Verein. Dazu kamen schwierige Vorbereitungsbedingungen, geprägt von Urlauben und einer knappen Personaldecke. Dennoch gelang es dem Team, mit einem beeindruckenden Saisonstart schnell Fuß zu fassen: „Nach vier Runden hatten wir zehn Punkte und eine Tordifferenz von 15:5. Wir haben gezeigt, dass wir in dieser Liga ernst genommen werden müssen“, erklärt Milot.

Eines der Highlights der Saison war das torlose Unentschieden gegen ASKÖ Oedt 1b, den Herbstmeister und die stärkste Offensive der Liga. „Wir waren die einzige Mannschaft, die gegen Oedt kein Gegentor kassiert hat. Das war eine unglaubliche Defensivleistung und ein echter Meilenstein für uns“, sagt der Trainer stolz.

Konstanz als Schlüssel zum Erfolg

Die vielleicht größte Stärke der Mannschaft in diesem Herbst war ihre Konstanz. Im Gegensatz zur vergangenen Saison, in der der USV zahlreiche Unentschieden sammelte, wurden diese Spiele nun gewonnen. „Die Spiele, die wir letztes Jahr vielleicht noch mit einem Punkt beendet hätten, haben wir heuer für uns entschieden. Das zeigt, wie reif und stabil die Mannschaft geworden ist“, analysiert Milot.
Ein weiterer Erfolgsfaktor war Stürmer Elias Gmainer. „Ein Spieler, der in einer Halbsaison zwölf Mal trifft, ist für uns außergewöhnlich. Elias hat einen unglaublichen Herbst gespielt und war ein wichtiger Baustein unseres Erfolges“, lobt Milot.

Ausblick auf die Rückrunde

Der Blick auf die Rückrunde ist optimistisch, doch Milot mahnt zur Vorsicht: „Wir dürfen nicht glauben, dass uns alles in den Schoß fällt. Jeder Punkt muss hart erarbeitet werden. Wir wollen so lange wie möglich unter den Top-Teams bleiben. Niemand hat uns wirklich auf der Rechnung – das gibt uns zusätzliche Motivation.“

Ein weiteres Ziel sei es, die Kaderbreite zu verbessern, um bei eventuellen Ausfällen gut aufgestellt zu sein bzw. den „Kampf ums Leiberl“ anzufachen. „Wir haben einige junge Spieler mit viel Potenzial, die wir weiterhin fördern wollen, aber unsere Personaldecke ist einfach dünn. Wir arbeiten daran, den Konkurrenzkampf anzukurbeln.“

In der ersten Dezember-Woche startet man mit einem individuellen Lauftraining. Die offizielle Vorbereitung für die Rückrunde geht am 13. Jänner los – den Feinschliff gibt es dann im Trainingslager in Kärnten Ende Februar. Milot ist überzeugt, dass seine Mannschaft auch im Frühjahr vorne mitmischen kann: „Wir wollen so lange wie möglich unter den Top-Teams bleiben. Niemand hatte uns vor der Saison auf der Rechnung – das gibt uns zusätzliche Motivation.“