Der SC Ebner-Trans Marchtrenk teilte am Wochenende in der Landesliga Ost mit Donau Linz die Punkte. In einer intensiven, körperbetonten und schnellen Begegnung trennten sich die beiden Teams mit einem 1:1-Unentschieden. Giuliano Bernardoni glich in der 59. Minute die Führung der Linzer durch Edvin Orascanin aus. Damit blieb die Mannschaft von Trainer Markus Allerstorfer im vierten Spiel in Folge ohne Sieg, hält aber weiterhin mit guten 15 Punkten Rang sieben in der Tabelle.
Der sportliche Leiter, Christian Baschlberger fasste das Duell so zusammen: „Es war eine sehr kampfbetonte Partie, sehr schnell, mit wenigen zwingenden Torchancen. Im Endeffekt war es aber ein verdientes X. Eine rasante Begegnung, in der beide Teams alles gegeben haben.“ Trotz der zuletzt wenigen Punkte sieht man die Entwicklung positiv. „Das Unentschieden gegen ein sehr starkes Team war nicht unverdient. Die Mannschaft hat gekämpft, und das 1:1 geht in Ordnung“, so Baschlberger.
Nach einem guten Saisonstart wartet Marchtrenk nun seit vier Spielen auf einen vollen Erfolg. Dennoch herrscht im Verein Zuversicht. „Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden mit der Saison bis jetzt“, erklärte Baschlberger. „Wir haben mit Markus Allerstorfer einen neuen Trainer bekommen, der nach der langen Kensy-Ära ein anderes System eingeführt hat. Das hat anfangs sehr gut funktioniert, aber zuletzt haben wir einige Verletzte gehabt. Das hat natürlich etwas gebremst.“
Trotz kleinerer Rückschläge sieht der sportliche Leiter den eingeschlagenen Weg als richtig: „Der Trainer ist nun schon eine Weile da und man merkt, dass die Mannschaft das System immer besser verinnerlicht. Es braucht einfach ein bisschen Zeit, bis alles greift – gerade nach einem Trainerwechsel, wenn sich Abläufe und Automatismen ändern.“
Ein konkretes Ziel wurde vor Saisonbeginn nicht formuliert, dennoch gibt es klare Erwartungen. „Bei uns ist der Anspruch nicht, dass wir jedes Jahr ganz oben stehen oder gar aufsteigen müssen“, stellte Baschlberger klar. „Aber natürlich wollen wir dauerhaft vorne mitspielen – wir sind immer gut für einen Top-5-Platz. Das ist unser Anspruch, ohne dass wir da Druck machen.“
In den kommenden Runden warten zwei richtungsweisende Begegnungen: Auswärts bei St. Magdalena und danach zuhause gegen die SPG St. Florian/Niederneukirchen. Beide Gegner liegen im Mittelfeld und sind laut Baschlberger „in Reichweite“. „Das sind zwei Mannschaften, die absolut unsere Kragenweite sind“, so der sportliche Leiter. „St. Florian ist heuer für mich etwas überraschend nicht so gut gestartet. Letzte Saison haben wir dort 6:0 gewonnen, heuer kommen sie nicht so recht in den Tritt. Ich hätte gedacht, dass sie weiter vorne mitspielen.“ Auch St. Magdalena sieht er als machbaren Gegner: „Wir sind Siebter, sie Sechster – das ist alles eng beieinander. Nach so einer Serie ohne Sieg wäre es natürlich enorm wichtig, endlich wieder einen Dreier zu holen, damit wir oben dranbleiben.“
Positiv ist die aktuelle Personalsituation: „Aktuell sind alle fit. Wir hatten zuletzt einige Angeschlagene, aber diese konnten sich großteils wieder auskurieren. Alle sind zurück, das ist natürlich super für die nächsten Spiele“, freute sich Baschlberger. Mit vollem Kader und stabiler Trainingsbeteiligung will Marchtrenk nun zurück in die Erfolgsspur. „Wenn wir das abrufen, was wir können, dann sind wir in dieser Liga für jeden Gegner unangenehm. Wir müssen nur wieder das Selbstverständnis finden, das uns zu Saisonbeginn ausgezeichnet hat. Die Richtung stimmt“, fasst Baschlberger zusammen. „Wir haben eine gute Mischung im Kader, der Trainer bringt neue Impulse, und die Mannschaft zieht voll mit. Jetzt fehlt nur noch der Lohn in Form eines Sieges – dann schaut die Tabelle auch gleich wieder besser aus.“