Die DSG Union Perg bleibt in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen. Bei Tabellenführer Union St. Martin/Mkr. sah es aber lange Zeit nach der ersten Frühjahrsniederlage aus, ehe Peter Hartl in der 94. Minute nach einem Gestocher den 1:1-Ausgleich in letzter Sekunde besorgen konnte. „Wir haben heute nicht den besten Tag erwischt, geht das Ergebnis in Ordnung, wenngleich ein so spätes Gegentor immer schmerzt“, bilanzierte St.Martins Trainer Franz Hofer zwiegespalten. „Wir haben nie aufgegeben und sind dafür spät belohnt worden“, so Perg-Coach Jörg Renner.
Während St. Martin weiterhin verletzungsbedingt auf Stammkeeper Elmer verzichten musste, fehlten den Pergern im heutigen Match neben dem gesperrten Markus Derntl auch die beiden verletzten Legionäre Zoltan Fülöp und Lukas Zelenicky. Nach anfänglichem Abtasten wurde die Partie nach einer Viertelstunde interessant. Nach einer Flanke verlängerte ein Verteidiger der Heimischen den Ball ins eigene Gehäuse, die Unparteiischen hatten aber zuvor ein Abseits der Perger gesehen und verwehrten dem Treffer die Anerkennung. Nur wenige Minuten später durfte dann der Großteil der knapp 500 Fans im Aubachstadion jubeln. Ein Schuss von "Geburtstagskind" Richard Schmaranzer, der am Freitag seinen 26. Geburtstag feiern konnte, wurde unhaltbar für Perg-Goalie Amel Kujundizic abgefälscht und landete im Kreuzeck – Das vielumjubelte 1:0 für den Tabellenführer. Die Partie blieb ausgeglichen, St. Martin konnte sich aber die besseren Chancen erarbeiten. Zwei Mal vergab Lukas Leitner (einmal per Kopf, einmal versprang sich der Ball als er alleine aufs Tor zuzog, während Michael Eckerstorfer nach Eidenberger-Flanke eine gute Gelegenheit nicht nutzen konnte. So ging es mit der 1:0-Führung in die Kabinen
Im zweiten Abschnitt konnten sich die Gäste aus Perg leichte Vorteile erarbeite, während die das St. Martiner Offensivwerk’l heute nicht richtig ins Rollen kommen wollte. Die Zuschauer mussten – auch den beiden grundsoliden Abwehrreihen geschuldet – bis zur Schlussphase warten, ehe es noch einmal spannend wurde. Nach gut 80 Minuten reklamierten die Perger nach einem vermeintlichen Foul an Stefan Graf Elfmeter, Schiri Lehner ließ aber weiterlaufen. „Der Schiedsrichterbeobachter hat mir sogar gesagt, dass man hierfür Gelb wegen einer Schwalbe geben hätte können“, sagt St.Martin-Coach Hofer, während sich Perg-Coach Renner ärgerte. „Für mich ein klarer Strafstoß, Stefan ist klar von den Beinen geholt worden.“ Als die Machländer schon etwas mit ihrem Schicksal haderten, wurden sie für eine ordentliche Leistung in allerletzter Sekunde doch belohnt. Ein Kopfball von Matthias Derntl konnte noch abgeblockt werden, das Leder fiel aber vor die Füße von Angreifer Peter Hartl, der in der 94. Minute für den 1:1-Endstand und Ausgleich der Perger sorgte.
Franz Hofer (Trainer Union St. Martin/Mkr.):
"Meine Bilanz fällt zweischneidig aus: Wir haben heute nicht unseren besten Tag erwischt, war das Unentschieden gesamt gesehen leistungsgerecht. Ein so später Gegentreffer schmerzt aber natürlich immer. Insgesamt war es eine eher mäßige Partie, hatten wir im ersten Abschnitt die besseren Chancen, während die Perger in Halbzeit zwei leicht spielbestimmend waren. Der Punkt geht im Endeffekt in Ordnung."
Die Besten: Stefan Eisschiel, Michael Eckerstorfer, Jürgen Fuchs
Jörg Renner (DSG Union Perg):
"Wir mussten Fülöp, Zelenicky und Markus Derntl drei wichtige Spieler vorgeben, haben sich die jungen Burschen aber sehr wacker geschlagen. Nach einigen strittigen Entscheidungen habe ich mir schon gedacht, heute soll es einfach nicht sein. Umso schöner war dann der verdiente Ausgleich in der allerletzten Minute. Unser Ziel, in der Rückrunde weiterhin ungeschlagen zu bleiben, haben wir jedenfalls erreicht. Zur heutigen Leistung hätte ich meinen Jungs aber auch bei einer Niederlage gratuliert."
Die Besten: Thomas Lettner, Amel Kujundzic
Redaktion