Es gibt wahrlich einfachere Dinge, als die Hinserie des SV Haidlmair Grün-Weiß Micheldorf in der LT1 OÖ-Liga zu analysieren. Die Mannschaft hatte zweifelsohne gute Phasen, zeigte aber auch immer wieder verbesserungswürdige Performances, welche in einem weiteren Schritt wichtige Punkte kosteten. Im Interview mit Ligaportal.at blickt Trainer Falko Feichtl noch einmal zurück, erklärt die personelle Situation und definiert Ziele für das Frühjahr.
Ligaportal: Mit Marko Jadric und Andreas Jerkovic stehen zwei Abgänge bereits fest. Wie sehr schmerzen diese?
Feichtl: „Der Abgang von Marko Jadric schmerzt natürlich sehr, weil er ein super Typ und ein hervorragender Fußball ist, der einige Tore und Assists geliefert hat. Er geht nach Australien zurück, weil er in seiner Heimat zu studieren beginnt. Dahingehend ist das natürlich verständlich. Bei Andreas Jerkovic ist die Situation so, dass beide Seiten froh sind, dass die Zusammenarbeit beendet ist.“
Ligaportal: Werdet ihr auf dem Transfermarkt reagieren?
Feichtl: „Bis jetzt gibt es noch keine Neuzugänge. Das ist im Winter immer etwas schwierig. Wir werden aber wohl eine Kooperation über ein halbes Jahr mit der Union Schlierbach eingehen. Das sieht so aus, dass ein Akteur von uns und ein Akteur von Schlierbach als Kooperationsspieler fungieren werden. Von unserer Seite ist das Maximilian Rotschopf. Er hat in der Kampfmannschaft relativ wenig Einsatzzeit bekommen. Für die 1b in der 2. Klasse ist er zu gut. Er soll in der Bezirksliga Einsatzzeit sammeln, kann aber bei Bedarf jederzeit bei uns eingesetzt werden. Michael Kaiser ist ein junger Flügelspieler von Schlierbach, der bei uns immer wieder mittrainieren wird – insbesondere gleich in den ersten zwei Wochen der Vorbereitung. Dann wird er bei beiden Teams trainieren. Wir werden dann schauen, wie schnell die Entwicklung voranschreitet. Hauptsächlich soll er bei Schlierbach spielen, er kann aber auch bei uns Einsatzminuten sammeln.“
Ligaportal: Welche Erkenntnisse haben Sie aus dem Herbst gewonnen?
Feichtl: „Spielerisch war es sicher ein Schritt nach vorne, auch wenn man das in der Tabelle nicht unbedingt sieht. Wir haben viel zu viele Gegentreffer kassiert und in den letzten Minuten Punkte hergeschenkt. Wir müssen beim Defensivverhalten der gesamten Mannschaft ansetzen. Wichtig ist, dass mit Georg Offenthaler unser Stammkeeper nach seinem Kreuzbandriss wieder fit ist. Auch Martin Kammerhuber, ein Stamminnenverteidiger, der aufgrund einer Verletzung den gesamten Herbst nicht gespielt hat, ist wieder zurück. Wir haben also zwei Neuzugänge aus den eigenen Reihen.“
Ligaportal: Wie lautet das Ziel für das Frühjahr?
Feichtl: „Wir wollen stabiler werden und aus einer gesicherten Abwehr heraus spielen. Zudem gilt es, viel weniger Gegentore zu kassieren. Vorne wollen wir kaltschnäuziger werden. Das Ziel ist, mehr Punkte als im Herbst zu holen und auf jeden Fall einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.“
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