Walter Waldhör (Trainer SV Pöttinger Grieskirchen):
"Wir werden nach dem Hallenturnier in Gmunden auch noch ein Hallenturnier in Altheim bestreiten. Trainingsauftakt ist Mitte Jänner, dazu wird es auch ein intensives Trainingswochenende in Grieskirchen geben. Im Winter gilt es, die Basis für das Jahr zu holen, alle Spieler müssen top-fit sein uns sich taktisch weiterentwickeln. Um kompakt zu stehen, muss man vor allem die körperlichen Grundlagen schaffen.
Mit unserer Bilanz bin ich sehr zufrieden, ein spezielles Erfolgsrezept gibt es dafür aber keines. Ich habe einfach mein Bestes gegeben, um unser Ziel, das Erreichen eines Cup-Platzes, zu schaffen. Wir müssen aber realistisch bleiben und uns kontinuierlich weiterentwickeln. Im Frühjahr möchten wir natürlich so viele Spiele wie möglich gewinnen. Dabei wird es wenige Veränderungen am aktuellen Kader geben, ich bin sehr zufrieden mit den Spielern, bei uns ist alles ruhig.
Miroslav Fabry hat sich in vielen Spielen durchgebissen, er hat verletzt gespielt, deshalb konnte er oft nicht über die volle Distanz spielen. Im Offensivbereich sind wir sehr gut aufgestellt, neben Daniel Lindorfer haben wir mit Richard Klinger und Christoph Vormair noch gute Stürmer in der Hinterhand, da bestehen für uns keine gravierenden Probleme. Ein Ausfall von Lindorfer würde uns aber schon weh tun.
Auch die Defensive stand in der Hinrunde sicher, einzig die vier Gegentore in Vöcklamarkt waren zu viel. Die restlichen Spiele war die Mannschaft konzentriert, dennoch müssen wir im Frühjahr als Team noch kompakter werden."
Daniel Lindorfer (Stürmer SV Pöttinger Grieskirchen):
"Unser Trainer hat große Erfahrung und ist als Person sehr umgänglich. Er hat die Mannschaft neu gepusht und frischen Wind hineingebracht. Ich bin der Meinung, dass ein Cup-Platz bei unserer Qualität eigentlich Pflicht ist, bei fünf Punkten Rückstand ist sogar die Chance auf den Titel greifbar. Dazu haben wir das erste Spiel im Frühjahr gegen Neuhofen, da wird sich einiges entscheiden.
Mit mir persönlich bin ich eigentlich gar nicht zufrieden, ich habe in einigen Spielen nicht alles gezeigt und könnte eigentlich noch mehr Tore haben. 20 Tore in der Saison wären toll, dazu darf ich aber nicht mehr so viele Chancen auslassen.
Die angesprochene Statistik, dass wir Rückstände nicht drehen können, müssen wir Führungsspieler auf unsere Kappe nehmen. Als Führungsspieler muss man ein Vorbild sein und die jungen Spieler unterstützen und motivieren, leider gehe ich aber selber schnell in die Luft und lasse mich leicht hängen. Ich weiß oft zu Beginn des Spieles schon, wie wir wahrscheinlich abschneiden werden, ich muss in Zukunft an meinen Launen arbeiten, um der Mannschaft noch mehr helfen zu können. Wir sind sicherlich kein undiszipliniertes Team, in der Hitze des Gefechtes kommt es aber manchmal zu Ausrastern, daran arbeiten wir aber.
Ich möchte natürlich gerne aufsteigen und grundsätzlich so weit wie möglich oben spielen. Die Regionalliga ist natürlich nicht sonderlich sinnvoll und für den Verein ist die OÖ-Liga sicher das Beste, bei meinen eigenen Zielen setze ich mir aber keine Grenzen nach oben."
Expertenmeinung Alfred Olzinger:
"Ich denke, dass das 4:5 gegen Schallerbach ein ganz entscheidendes Spiel für den weiteren Saisonverlauf von Grieskirchen war. Trainer Waldhör hat Disziplin in die Mannschaft gebracht und die Situation hat sich eindeutig beruhigt. Vor allem Eschlböck tut mir persönlich leid, er ist irrsinnig wertvoll für eine Mannschaft und pusht das Team durch seine Einsatzbereitschaft ungemein. Er hat aber einen schlechten Ruf und die Schiedsrichter verurteilen ihn oft zu Unrecht.
Für mich haben die Grieskirchner mit Lindorfer zwar den Top-Scorer, aber eben nur einen richtigen Stürmer im Kader. Den Rest sehe ich als Halbspitzen, dennoch hat der Ex-Stürmer Waldhör offenbar einen sehr guten Draht zu den Spielern gefunden. Vormair mag außerdem großes Talent besitzen, seine Zahlen in der 2. Klasse sprechen dafür. Der Kader ist generell sehr gut bestückt, da muss man Grieskirchen für die kluge Transferpolitik im Sommer ein Lob aussprechen.
Ich glaube, dass Grieskirchen ganz klar zum Kreis der Titelaspiranten zählt und mit dem Team im Frühjahr noch stark zu rechnen sein wird."
von Thomas Palmetshofer