Am Samstag Nachmittag hieß das Duell zweier Radio Oberösterreich Liga- Urgesteine SV Flexopack Sierning gegen den ASKÖ Tekaef Donau Linz. Bei harten Bodenverhältnissen und hochsommerlichen Temperaturen konnte die Torfabrik der Liga in der noch kurzen Saison, der SV Flexopack Sierning, bereits in der 9. Minute mit der ersten Torchance das 1:0 durch Thomas Rakowetz bejubeln. Sonst bekamen die rund 500 Zuseher auf der Sportanlage des SV Flexopack Sierning nicht viel zu sehen, ehe es dann in der zweiten Halbzeit Schlag auf Schlag ging: Zuerst erzielt Sierning das 2:0 durch ein Tor von Christian Grossalber (69.), in einem spannenden Finish kann dann Donau die Partie noch durch Tore von Efindioglu (73., 91.), Reisinger (89.) und Vidackovic (93.) zum 2:4-Auswärtssieg drehen.
Ruhiger Sommerkick in der ersten Halbzeit
Wenig Spannendes bekommen die Zuseher in der ersten Halbzeit zu sehen. Das einzige Highlight bietet die frühe Führung der Sierninger, bei welcher Thomas Rakowetz nach Kopfballverlängerung von Christian Grossalber eiskalt zum 1:0 für die Elf von Andreas Luksch abstaubt. Sonst ist das Spiel geprägt von Fehlpässen, hohen Bällen der beiden Torhüter und dem schwer zu bespielenden, harten Boden der Sierninger Sportanlage.
Zweite Halbzeit beginnt, wie die erste endet
Auch in der zweiten Halbzeit gibt es anfänglich nicht viel Aufregendes. Doch dann kann Sierning die leichte Überlegenheit nutzen und erzielt in der 68. Spielminute die 2:0-Führung: Nach einem Freistoß des eingewechselten Safak Ileli aus ca. 20 Metern gelangt der Ball an der Querlatte, von welcher er zurück ins Spielfeld und direkt an den Kopf von Christian Grossalber springt, der sich diese Chance nicht nehmen lässt und die Führung der Luksch-Elf ausbaut. Kurz darauf folgt gleich die Chance aufs 3:0 der Heimelf, als ein Himmelfreundpointner-Freistoß gefährlich vor Donau-Keeper Singer aufhüpft und dieser nur mit Mühe zur Ecke klären kann. Diese bringt dann gleich wieder eine Torchance für die Heimischen, die aber Verteidiger Duvjnak nicht per Kopf nützen kann.
Donau bekommt die Oberhand
Wie aus dem Nichts kommen aber dann die Mannen aus der Landeshauptstadt immer mehr ins Spiel und können diese leichte Überlegenheit prompt zum 2:1-Anschlusstreffer nutzen: Als alle Sierninger Verteidiger stehen bleiben und auf Abseits spekulieren, tankt sich der stark spielende Yusuf Efindioglu durch und schießt den Ball ins lange Eck (75.).
Verschossener Strafstoß wirkt Wunder
Als der souveräne Schiedsrichter Greinecker in der 78. Minute auf Strafstoß für die Gäste entscheidet, liegt der Ausgleich in der Luft. Nach einem schnellen Angriff der Gäste wird Mavraj regelwidrig gelegt, deshalb: Elfmeter. Diesen kann jedoch Markovic nicht nutzen und so bleibt es beim Rückstand der Scheiblehner-Elf. Doch ab diesem Zeitpunkt ist Donau stets am Drücker, hat mehr vom Spiel und drängt auf den Ausgleich. Dieser gelingt den Gästen in der 89. Spielminute als Reisinger nach einer Maßflanke den Torhüter der Sierninger überheben kann und so zum 2:2 einnetzt. Als der Stadionsprecher noch nicht einmal den Ausgleich angekündigt hatte und Donau-Sportmanager Baumgartner noch mit den Ersatzspielern jubelte, schießt Efindioglu das 3:2 der Gäste und bricht alle Dämme. Nach einem Schuss von Mavraj kann der Torjäger kaltschnäuzig abstauben. Zur Draufgabe fällt noch das 4:2 für die Gäste durch den eingewechselten Vidackovic, der sich lehrmeisterisch durchtankt und den Ball staubtrocken ins lange Eck schlenzt.
Fazit: Ein anfänglich schwaches Radio Oberösterreich-Ligaspiel, bei dem die Gäste Nerven bewiesen und sich aufgrund der starken Drangphase der letzten halben Stunde wohl verdient gegen eine über weite Strecken abgeklärt spielende, jedoch in der Abwehr unsicher stehende Heimelf durchsetzen konnten.
Edlinger Martin (Sektionsleiter SV Flexopack Sierning)
„Ein unglaubliches Match, soetwas habe ich noch nie erlebt. Aus unerklärlichen Gründen kassieren wir wie aus dem Nichts den Anschlusstreffer und brechen zusammen wie ein Kartenhaus. Das Mittelfeld war in diesen entscheidenden Minuten, wo wir zuerst noch die Chance aufs 3:1 haben, dann aber den Ausgleich kassieren, einfach nicht mehr vorhanden. So was darf einfach nicht passieren, so ein Spiel kann man daheim nicht mehr in dieser Art und Weise aus der Hand geben.“
„Im Endeffekt ein glücklicher Sieg, der aber aufgrund der destruktiven Spielweise der Sierninger und der Drangphase meiner Mannschaft in der Schlussphase nicht unverdient war. So ein Sieg spricht für die Moral der Mannschaft, wenn man nach einem vergebenen Elfmeter noch mal so zurückkommt.“
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