OÖ-Liga

Wallerns Dauerbrenner ist ?VKB-Spieler der Runde?

vkb_spieler-der-runde.pngDer SV Zaunergroup Wallern wird seiner Rolle als einer der großen Favoriten für die Meisterschaft in der Radio OÖ-Liga bisher mehr als gerecht. Drei Spiele – drei Siege – kein Gegentor und zuletzt ein überragender 6:0-Kantersieg gegen den SV Grün-Weiß Micheldorf. In diesem Match erzielte der Torschütze vom Dienst, Werner Topf, seine Saisontreffer zwei, drei und vier. Er ist somit unser „VKB-Spieler der Runde 3“.

Wallerns Konstante im Sturmzentrum
Goalgetter Werner Topf hat beim SV Zaunergroup Wallern alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Er machte seine Tore in der OÖ-Liga, ging den bitteren Weg zum Neustart in der 2. Klasse mit und war einer der Hauptverantwortlichen für den Durchmarsch zurück in Oberösterreichs höchster Spielklasse, in der der mittlerweile 36-Jährige nun wieder nach Belieben trifft. Zehn Jahre ist Topf nun schon für Wallern auf Torejagd, die sich meist sehr erfolgreich gestaltet. Seit der Saison 2003/2004 erzielte der Vollblutstürmer unglaubliche 157 Tore in 195 Spielen.

„Old boys“ nicht zu halten
Gegen Micheldorf teilte sich Werner Topf die sechs Tore brüderlich mit dem prominenten Neuzugang Herwig „Wiggerl“ Drechsel. Der Ex-Rieder war an diesem Tag Herr der ruhenden Bälle und bediente Topf auch bei zwei Treffern. Die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor und die Tatsache, dass Werner Topf alle Tore aus dem Spiel heraus erzielte, entschied das Rennen um den Spieler der Runde hauchdünn für den Wallerner Kapitän. Beim 1:0 wurde Werner Topf im 16er ideal bedient und er netzte trocken zur Führung ein. Das 2:0 und 5:0 erzielte Topf mit „Köpfchen“. Jeweils nach Drechsel-Ecken schraubte sich der Oldie unwiderstehlich in die Höhe und verwertete im Stile eines echten Mittelstürmers.

Werner Topf: „Ich bin natürlich zufrieden mit dem letzten Spiel. Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt, wobei es uns Micheldorf zum Teil auch sehr leicht gemacht hat. Aber denen muss man trotzdem erst einmal sechs Tore machen.“

Seine nicht alltägliche Vereinstreue hat sich für den Goalgetter ausgezahlt: „Nach dem Kollaps von 2007 lud mich der Präsident, ein Nachbar von mir, zu sich ein und präsentierte mir sein Zukunftskonzept. Er wollte um vier, fünf Routiniers ein Team mit jungen Talenten aus der Region aufbauen. Die Herausforderung fand ich interessant und die Strukturen im Verein stimmten. Ich hatte zwar mehrmals die Möglichkeit zu einem Vereinswechsel aber das war dann für mich kein Thema mehr."

Das Thema Torschützenkönig und Meistertitel will Werner Topf klarerweise nach drei Runden noch nicht groß thematisieren. Die Torjägerkrone würde ihm natürlich gut gefallen, doch viel wichtiger sei der Erfolg der Mannschaft. Wer trifft, sei laut Topf zwar unerheblich, er gesteht aber auch einen gesunden Egoismus ein, den ein Stürmer brauche.

Topf in „tendenziell“ letzter Saison
Dieser Egoismus ist ein Glücksfall für Wallern. Denn wäre die Mannschaft im letzten Jahr nicht aufgestiegen, hätte Werner Topf seine Karriere wohl beendet. Doch sein Ehrgeiz trieb in dazu, sich beweisen zu wollen, dass er es auch noch in der Radio OÖ-Liga kann. „Nach dieser Saison ist aber tendenziell Schluss für mich. Im November erwarten meine Frau und ich ein zweites Mal Nachwuchs und die Familie sollte nach vielen Entbehrungen durch das Kicken auch einmal den Platz einnehmen, den sie verdient“, so Wallerns Torgarant.

Werner Topf wird die ooeliga.at-Trophäe für den "VKB-Spieler der Runde 3" am 17. September vor dem Anstoß zum Spiel SV Wallern - SV Gmundner Milch verliehen. 

von Andreas Richter