OÖ-Liga

Schallerbach beendet Negativserie

eferding.jpgbad_schallerbach_big.jpgDrei Niederlagen in Folge musste der SV sedda Bad Schallerbach zuletzt hinnehmen. Folge: Nach fünf Spieltagen stand die Hegedüs-Elf nur auf Rang zwölf, also einen Platz hinter dem nächsten Gegner UFC Gemüseregion Eferding. Gegen den Lokalrivalen und vor 600 Zuschauern konnte die ungeliebte Serie aber schließlich beendet werden. Prompt hat man sieben Punkte und liegt wieder im Tabellenmittelfeld. Eferding dagegen verliert nicht nur weiter an Boden, sondern womöglich auch zwei Spieler, die wegen Kopfverletzungen ausgewechselt werden mussten. 


Stange, Latte, aber kein Tor
Vor dem Spiel hatte man sich bei Eferding viel vorgenommen, so scheint es jedenfalls in den ersten Minuten von Durchgang eins. Die Mannschaft startet einen regelrechten Sturmlauf, taucht immer wieder vor dem gegnerischen Tor auf. Eine erste gute Möglichkeit hat Richard Klinger, als er einen Freistoß an die Stange setzt. Es sollte nicht der letzte Aluminium-Treffer bleiben, in der Folge muss auch die Latte des Schallerbach-Tors einen kräftigen Schlag hinnehmen. Den Gästen tut das aber nicht weh, denn es steht weiterhin 0:0. Dann ein Schockerlebnis auf Eferdinger Seite. Richard Klinger stößt mit einem Schallerbacher mit dem Kopf zusammen und muss nach nur 14 Minuten mit Verdacht auf Jochbeinbruch ausgetauscht und ins Krankenhaus gebracht werden.

Eferdinger Drangphase endet mit Schallerbach-Tor
Die Slach-Elf lässt sich aber nicht entmutigen und spielt weiterhin munter drauf los. Die größte Schwäche an diesem Tag, nämlich der Abschluss, wird aber immer deutlicher. Immer wieder schießen Idrizaj und Co. in Richtung Tormann Klemens Schimpl, dieser kann aber immer wieder parieren, nicht selten auch einige Male hintereinander. Man will den berühmten Satz "Wer die Tore nicht macht, bekommt sie" ja nicht allzu sehr strapazieren, aber in diesem Fall trifft er den Nagel wieder mitten auf den Kopf. Wir schreiben Minute 35 und Bad Schallerbach startet einen Gegenangriff über die rechte Seite. Daniel Haderer spielt den Ball zur Mitte, wo sich Martin Hegedüs zuvor gelöst hatte. Dessen Schuss kann Tormann Joachim Florian abwehren, der Ball landet aber wieder vor den Füßen des Schallerbachers, der keine Schwierigkeiten mehr hat den Ball einzuschieben - 0:1. 

Durch die Beine dutzender Spieler ins Glück
Schockstarre bei den Eferdingern? - Keineswegs. Die Heimischen wollen vor dem zahlreichen Publikum nicht aufgeben und versuchen ihr Glück weiterhin im Angriff. Es ist aber eine Standardsituation, die zum glücklichen aber verdienten Ausgleich führt. Nach einem Foul bekommt Eferding einen Freistoß zugesprochen, etwa 30 Meter vom Schallerbach-Tor entfernt. Querim Idrizaj nimmt sich ein Herz und haut drauf, der Ball geht an zahlreichen Mit- und Gegenspielern vorbei und landet im Tor - 1:1 (38.). Mit diesem Ergebnis geht es dann auch in die Halbzeitpause.

Durchgang zwei beginnt mit Paukenschlag
Zwei Minuten sind gespielt, da klingelt es schon wieder im Tor, zum Bedauern der heimischen Fans ist es jenes der Slach-Elf. Wieder fällt das Tor nach einem Freistoß, und zwar einem, den Trainer Hegedüs einstudieren ließ. Daniel Haderer bringt den Ball von links Richtung Eferding-Tor, Goalie Florian gibt allen anderen Beteiligten mit einem "Aus"-Schrei zu verstehen, dass er sich nun den Ball schnappt, macht die Rechnung aber ohne Patrick Klostermann. Dieser springt nämlich dazwischen und köpfelt den Ball zum 1:2 (47.) ein. Danach passiert im Eferdinger Birkenstadion nicht mehr viel, das Spiel flaut ordentlich ab. Es sind die Gäste, die zu der ein oder anderen kleineren Möglichkeit - die beste vergibt Daniel Haderer mit einem Stangenschuss - kommen, weitere Tore fallen jedoch nicht mehr. Ein unschöne Aktion gibt es noch, als ein weiterer Eferdinger mit einer Kopfverletzung vom Platz muss. Hans Peter Wiesinger holt sich bei einem Zweikampf ein Cut über dem Auge und muss wie schon Klinger zuvor ausgewechselt werden (58.). Das Spiel endet mit 1:2 und die Heimischen müssen sich über die zahlreichen vergebenen Möglichkeiten ärgern. 

Joachim Aigelsperger, Sektionsleiter UFC Gemüseregion Eferding
"In der ersten Halbzeit hatten wir sieben Hunderter, insgesamt vielleicht acht und machen nur ein Tor. Bad Schallerbach erzielt dagegen zwei Tore aus vier Möglichkeiten. Es ist wirklich traurig, denn so werden wir nie ein Spiel gewinnen können. Wenn wir diese Abschlussschwäche nicht bald abstellen, könnte es ganz düster für uns werden. In der zweiten Halbzeit konnte die Mannschaft nicht mehr zusetzen, Bad Schallerbach wohl auch nicht, oder sie wollten einfach nicht mehr, das Spiel ist jedenfalls nur noch dahin geplätschert. Bitter ist auch, dass wir zwei Spieler verloren haben. Bei Klinger hat sich der Verdacht auf Jochbeinbruch wohl nicht bestätigt, dennoch sah die Schwellung sehr schlimm aus. Wiesinger musste mit fünf oder sechs Stichen genäht werden. Es war schon ein hartes Spiel, ein typisches Derby." 

Formation: 4-4-2
Beste: Keiner

Bela Hegedüs, Trainer SV sedda Bad Schallerbach
"Die Mannschaft hat sich bemüht, die Einstellung hat absolut gepasst. Ich weiß, dass die Spieler hinter mir stehen. Der Sieg ist aber glücklich, da Eferding in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft war. In Durchgang zwei waren wir dann besser, hatten auch Möglichkeiten auf das 3:1, weshalb der Sieg schlussendlich doch in Ordnung geht. Eines möchte ich noch anmerken. Nach dem Spiel hat mir Donau Linz-Trainer Gerald Scheiblehner per SMS zum Sieg gratuliert. Das tat nach dem Sieg dann noch einmal gut. Schön, dass es Leute gibt, die viel Wert auf Fairplay setzen. Auf diesem Weg wünsche ich auf Donau viel Glück für das nächste Spiel."

Formation: 4-3-1-2
Beste: Klemens Schimpl, Gerald Grochar, Daniel Haderer, Christian Heinle



von Milan Vidovic