OÖ-Liga

Union Edelweiß setzt seinen Erfolgslauf fort (mit Fotos)

grieskirchen_big.jpgedelweiss_union.jpgIn der 8. Runde der Radio OÖ-Liga standen sich mit dem SV Pöttinger Grieskirchen und der Union Edelweiß zwei der wohl aussichtsreicheren Verfolger des souveränen Tabellenführers aus Wallern gegenüber. Bei den vor der Saison sehr hoch eingeschätzten Hausherrn verlief der Start in die neue Spielzeit nicht wirklich nach Wunsch. Die Gemütslage bei den Gästen aus Linz sah da schon viel freundlicher aus, musste der Aufsteiger bislang den Platz doch noch nie als Verlierer verlassen. Letztendlich sollte diese Serie anhalten, denn die Stumpf-Elf konnte durch Tore von Marius Bogdan (21.), Daniel Steinbeiss (24., 75.) einen 3:2-Erfolg verbuchen. Auf Seiten der Heim-Mannschaft war Hannes Eckesberger gleich zweimal erfolgreich (79., 80.).


Bei den Linzern alle Mann an Bord
Die Union Edelweiß konnte nicht nur mit viel Selbstvertrauen aufgrund der letzten erzielten Ergebnisse in dieses Spiel gehen, sondern hatte auch den Vorteil, dass Trainer Christian Stumpf der gesamte Kader zur Verfügung stand. Dieses Glück hatte sein Betreuerkollege Helmut Wartinger auf Seiten der Trattnachtaler nicht, denn mit Felix Neuböck und Maximilian Stadler fehlten  ihm gleich zwei Spieler verletzungsbedingt in dieser für seine Elf so wichtigen Partie. Denn vor allem für die Grieskirchner stand in diesem Aufeinandertreffen viel auf dem Spiel, hätte man mit einer weiteren Niederlage wohl schon sehr frühzeitig beinahe alle Chancen, noch einmal in den Titelkampf eingreifen zu können, vergeben. 

Verhaltener Start in Top-Begegnung
Das designierte Spitzenspiel der Runde hielt in den ersten Minuten noch nicht ganz, was man sich davon versprochen hatte. Auch die Zuschauerkulisse im Fröling-Stadion in Grieskirchen ließ, wohl auch dem schlechten Wetter geschuldet, etwas zu wünschen übrig. So kamen gerade einmal rund 150 zahlende Gäste, um ihre Mannschaft tatkräftig zu unterstützen. Diese bekamen dann in der 12. Spielminute die erste nennenswerte Gelegenheit in dieser Partie zu sehen. Der Grieskirchner Ralph Scharschinger kann sich gegen die gegnerische Abwehrreihe durchsetzen, scheitert aber dann im Anschluss am routinierten Edelweiß-Torwart Georg Majer, der diese gute Chance per Fussabwehr vereitelt. 

Doppelschlag nach Standards
Vom bislang so erfolgreichen Aufsteiger aus Linz war in der Anfangsphase zunächst noch nicht viel zu sehen. Dies ändert sich nach 21 Minuten aber schlagartig, denn dem aktuellen Führenden in der Torschützenliste der Radio OÖ-Liga, Marius Bogdan, gelingt es, sein Team via Strafstoss in Front zu bringen. Nur drei Minuten später kommt es für die Heim-Mannschaft aus Grieskirchen noch schlimmer, denn wieder ist die Stumpf-Elf nach einer Standardsituation erfolgreich. Den Treffer zum 0:2 fixiert mit Daniel Steinbeiss ein Mann, der ansonsten seine Stärken eher in der Defensive hat. Für die ohnehin bereits vor dem Anpfiff dieses Spieles unter Druck stehenden Hausherrn, waren diese beiden Gegentreffer, so kurz hintereinander, alles andere als leicht zu verdauen. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Mannen von Trainer Wartinger jedenfalls nicht, den auch für die mentale Seite so wichtigen Anschlusstreffer vor der Pause noch zu erzielen. 

Zum zweiten Mal Steinbeiss
Im zweiten Durchgang ersetzte dann Daniel Ertl, Michael Flörl, auf Seiten der Gastgeber. Das Bemühen sich noch einmal ins Spiel zurückzukämpfen war den Trattnachtalern nach Wiederanpfiff nicht abzustreiten, lediglich beim Kreieren von wirklich gefährlichen Möglichkeiten tat man sich schwer. Es schien so als wären die nötigen Mittel, um die Union Edelweiß noch ins Wanken zu bringen, nicht vorhanden beziehungsweise in diesem Duell nicht abrufbar. In der 75. Spielminute dann wohl die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Linzer. Wieder war es Daniel Steinbeiss, der sich, wie schon beim 0:2, über einen Treffer freuen durfte. 

Unerwartete „heiße“ Schlussminuten
Als der Sieg der Gäste bereits in trockenen Tüchern schien, gelang es Grieskirchen in Gestalt von Hannes Eckersberger, das Geschehen auf dem Rasen doch noch einmal so richtig „anzuheizen“. Denn die Nummer 15 der Heimelf traf nicht nur in der 78. Minute, sondern auch ein weiteres Mal nur zwei Minuten später und bescherte so den Zuschauern eine nicht mehr für möglichgehaltene spannende Schlussphase. In den noch verbliebenen rund zehn Minuten gelang, es Grieskirchen dann aber nicht mehr, dass schier Unmögliche möglich zu machen und einen Drei-Tore-Rückstand in der Schlussviertelstunde noch zu drehen.    Die Gäste aus Linz blieben mit diesem Auswärtssieg  nicht nur bereits seit acht Spielen ohne Niederlage sondern stießen damit auch gleichzeitig das Team von Trainer Wartinger, mit der dritten Niederlage in Folge, noch tiefer in die Krise. Da Spitzenreiter Wallern in dieser Runde erstmals und das äußerst überraschend sehr deutlich den Platz als Verlierer verlassen musste, gelingt es der Union Edelweiß gemeinsam mit Donau Linz sich bis an drei Punkte an den „Ligathron“ zu nähern.   
 
Stimmen zum Spiel:  

Helmut Wartinger (Trainer des SV Pöttinger Grieskirchens):
„Momentan befindet sich mein Team einfach in einer Spirale des Misserfolges, aus der es einfach schwer ist, herauszukommen. Bei uns wird einfach derzeit jeder Fehler sofort mit einem Gegentreffer bestraft. Das Hauptproblem sehe ich bei meiner Mannschaft vor allem im fussballerischen Bereich liegen. Wir produzieren zu viele Fehlpässe und sind nur selten in der Lage einen Gegner gekonnt auszuspielen. Vom Zweikampfverhalten und der von den Spielern an den Tag gelegten Leidenschaft her, kann ich heute niemanden einen Vorwurf machen, denn für mich waren wir in diesem Duell mit Edelweiß sicherlich nicht schlechter.“ 

Formation: 4 – 4 – 2
Die Besten:

Christian Stumpf (Trainer der Union Edelweiß):
„Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft heute sehr zufrieden. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich vor diesem Spiel nicht unbedingt mit einem Sieg gerechnet. Ich denke aber, dass dieser Erfolg gegen Grieskirchen auch mehr als verdient war, immerhin hat mein Team bis kurz vor Schluss bereits mit drei Toren Vorsprung geführt und war über weite Strecken auch die bessere Mannschaft an diesem Tag. Die zwei Gegentreffer, welche relativ schnell hintereinander fielen, waren unnötig und haben der Partie dann noch einmal etwas Würze verliehen.“ 

Formation: 4 – 4 – 2
Die Besten: Steinbeiss, Ertl 



von Michael Obrecht 

Fotos + Foto-Slide: www.foto-rsc.at