Union Raika Weißkirchen und SV foli-pack Traun, zwei Vereine, die in dieser Saison nicht gerade oft mit positiven Schlagzeilen aufhorchen ließen. Wenn es um den "VKB-Spieler der Runde" ging, kamen meist Spieler anderer Mannschaften in Frage. Nun hat sich das aber vollkommen geändert, in Runde elf konnten beide Teams überzeugen, wobei sich zwei Spieler besonders hervor taten. Weißkirchen's Daniel Makowski traf gleich zwei Mal gegen Tabellenführer Wallern, seine Mannschaft gewann das Spiel auch mit 3:1. Gewinnen konnte Traun gegen Grieskirchen zwar nicht, kassierte in der Nachspielzeit das 3:3, einer war dennoch der Gewinner des Tages, Marcel Schmidt. Unglaublich, nach fünfwöchiger Sperre wurde Schmidt in der 60. Minute eingewechselt und drehte das Spiel mit zwei Treffern innerhalb von fünf Minuten zu Gunsten seiner Mannschaft. Die ganze Geschichte gibt es hier zu lesen:
Schmidt's Schiedsrichterball-Tor
Die ersten drei Saisonspiele hatte Traun allesamt verloren, ja nicht einmal ein Tor erzielt. In Runde vier dann das Unglaubliche, ein 3:2 gegen Bad Schallerbach. Noch unglaublicher war das Zustandekommen dieses Ergebnisses. Mitentscheidend war ein Treffer von Marcel Schmidt, der nach einem Schiedsrichterball zu Schallerbach-Tormann spielen will, der Ball aber immer länger wird und im Tor landet. Es war sein zweites Tor in diesem Spiel, nachdem Traun dieses Missgeschick aber nicht wieder gut machte und einfach weiterspielte, kam es aber zu hitzigen Situationen. Mittendrin auch der Doppel-Torschütze, der bei einem Gerangel Rot sah und daraufhin für fünf Spiele gesperrt wurde.
"Sicher fehlte uns so ein Spieler"
In diesen fünf Runden setzte es für das Tabellenschlusslicht ebenso viele Niederlagen, wobei die Leistungen mit fortschreitender Zeit immer besser wurden. In der elften Runde spielte Traun dann gegen Micheldorf, bot eine sehr gute Leistung, vergab aber mehrere Chancen kläglich und verlor das Spiel mit 0:2. Kuranda hatte sich gegen eine Einberufung von Schmidt entschieden, der zu diesem Zeitpunkt wieder spielberechtigt war. "Schmidt war einfach lange nicht in der Mannschaft. Die anderen hatten brav trainiert, er selbst in dieser Woche nicht. Vielleicht hätte er schon gegen Micheldorf zwei Tore gemacht, das kann man im Nachhinein nicht sagen. Er ist aber sicher ein Spieler, der uns gefehlt hat. Er hat gegen Bad Schallerbach 30 Minuten langs gespielt und zwei Tore gemacht, genauso jetzt gegen Grieskirchen", sagt Kuranda. Auch Schmidt selbst denkt, dass er der Mannschaft hätte weiterhelfen können. "Ich würde schon sagen, dass vorne einer gefehlt hat, der die Tore macht. Gegen Micheldorf hatten wir unzählige Chancen, ich denke, dass ich da schon erfolgreich hätte sein können. Es freut mich aber auch für mich und die Mannschaft, gegen Grieskirchen getroffen und so einen Punkt geholt zu haben. Ich habe während meiner Sperre kein Training ausgelassen und freue mich auf die kommenden Spiele", ist Schmidt zuversichtlich.
Erstes Tor fast mit erstem Ballkontakt
Gegen Grieskirchen wurde der 19-Jährige in der 60. Minute eingewechselt, zu diesem Zeitpunkt war es 1:2 aus Sicht der Gastgeber gestanden. Nur eine Minute später fiel das 2:2, es war Schmidt, der nach einem weiten Pass zum Ball kam, das Laufduell gewann und von halb rechter Position ins linke untere Eck einnetzte. Nur wenige Ballberührungen nach seiner Einwechslung also das erste Tor. Das zweite folgte nur vier Minuten später, als er nun über links Richtung Grieskirchen-Tor stürmte, wieder schneller als sein Gegenspieler war und den Ball im selben Eck wie zuvor unterbrachte. Eine unglaubliche Leistung, die später auch noch fast mit dem 4:2 belohnt worden wäre. So kam es aber ganz anders und Grieskirchen erzielte in der Schlussminute noch das 3:3. "Das Remis war im Endeffekt in Ordnung, Grieskirchen hatte am Schluss doch einige gute Chancen. Hätten wir gewonnen, wäre das aber auch nicht unverdient gewesen", sagt Schmidt. Zwei Spiele sind noch auszutragen, zunächst geht es nach Wallern, dann kommt Sattledt. Kuranda wird jedenfalls auf den jungen Stürmer bauen, weiß er um seine Stärken. "Er ist ein sehr robuster Spieler, trotz jungen Jahren. Außerdem zeichnet ihn seine Schnelligkeit aus. Balltechnisch ist er auch gut, hat also alle Voraussetzungen für einen guten Stürmer. Wird er noch etwas konstanter, kann er ein sehr wichtiger Spieler für uns sein", weiß der Trainer.
Marcel Schmidt wird die ooeliga.at-Trophäe für den „VKB-Spieler der Runde 11“ am 12. November vor dem nächsten Traun-Heimspiel gegen Sattledt überreicht.
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