Etwas zwiespältig fällt die Analyse zur Herbstsaison des SV Pöttinger Grieskirchen aus. Vor Beginn der Saison als Top-Titelfavorit gehandelt, stellte sich schnell heraus, dass diese Erwartungen doch etwas zu hoch gegriffen waren. Trainer Helmut Wartinger versuchte immer wieder zu relativieren, sah seine Mannschaft nicht im absoluten Spitzenfeld. Auch in der Herbstanalyse betont er dies noch einmal, "für den Meistertitel fehlt uns die Stabilität", so Wartinger. Dennoch sorgte Grieskirchen auch für Schlagzeilen. Im Duell mit Wallern kamen 900 Zuschauer ins Stadion, so viele wie in keinem anderen Herbst-Match. Und auch den höchsten Sieg kann die Wartinger-Elf für sich verbuchen, Weißkirchen wurde mit einem 9:1 nach Hause geschickt. Mit Robert Lenz stellen die Trattnachtaler zudem den besten Torschützen der Liga. Hier geht es zur Analyse:
ooeliga.at: Nach einem guten Finish stehen Sie nach 13 Spieltagen auf dem vierten Rang. Wie zufrieden sind Sie mit dieser Platzierung?
Wartinger: "Das passt für uns ganz gut, da wir auch unter die ersten vier Mannschaften wollten. Am Ende hat es dazu auch gereicht, wobei es natürlich hätte besser laufen können. Besonders zu Beginn der Saison haben wir geschwächelt, zum Glück ist es zum Ende hin besser geworden."
ooeliga.at: Können Sie auch mit den 23 Punkten, die Sie auf dem Konto haben, zufrieden sein?
Wartinger: "Es wäre sicher mehr möglich gewesen, speziell in der Anfangsphase der Saison. Außerdem haben wir bei den Heimspielen geschwächelt. Letztes Jahr haben wir auf dem eigenen Platz fast alles gewonnen, diesmal war es ganz anders. In der Auswärtsstatistik sind wir dagegen weit vorne, das war in Ordnung."
ooeliga.at: Grieskirchen ist sogar die auswärtsstärkste Mannschaft der Liga. Doch warum lief es zu Hause nicht?
Wartinger: "Die Fehler müssen wir vor allem bei uns selbst suchen. Wir wurden ja als Titelfavorit gehandelt, was den Druck auf die Spieler erhöhte. Sie waren womöglich auch etwas verwöhnt, besonders von den Ergebnissen auf dem Heimplatz. Ich habe trotz allem eine relativ junge Mannschaft, bei der es auch verständlich ist, dass sie dann etwas zu unkonzentriert agiert."
ooeliga.at: Sie haben die Erklärung Grieskirchens zum Titelanwärter oftmals relativiert. Was ist nun das Leistungsvermögen des SV Grieskirchen? Durfte man nicht mehr als das Geleistete erwarten?
Wartinger: "Ja, ich habe immer gesagt, dass wir das sicher nicht sind. Wir haben die Möglichkeit unter den ersten vier Teams zu sein, also einen Cup-Platz zu erreichen. Für den Meistertitel fehlt uns aber die Stabilität. Auf zwei oder drei Positionen fehlen routinierte Spieler, was aber gar nicht so schlimm ist. Grieskirchen war schon in der Regionalliga, dort lief es nicht allzu gut. Wir wissen genau, was dort auf uns zukommen würde. Dennoch wollen wir Wallern etwas ärgern, man wird sehen was möglich sein wird. Das Ziel bleibt aber der Cup-Platz."
ooeliga.at: Ihr Kader ist nicht allzu groß. Müssen Sie im Winter nachjustieren?
Wartinger: "Wenn, dann brauchen wir jemanden für die Außendeckerposition. Wenn sich diesbezüglich etwas ergibt, sagen wir sicher nicht nein. Sonst bin ich aber zufrieden, weshalb auch kein Handlungsbedarf besteht."
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