OÖ-Liga

Herbstanalyse Teil 11: SV Grün-Weiß Micheldorf

micheldorf_big.jpgEndlich, möchte man schon fast sagen. Endlich hat es der SV Grün-Weiß Micheldorf in das absolute Spitzenfeld der Radio OÖ-Liga geschafft. Immer wieder knapp gescheitert und in das Mittelfeld abgerutscht, schien das regelmäßige Scheitern an den eigenen Nerven zur Regel zu werden. Diesmal hielt die Elf von Trainer Walter Waldhör aber bis zum Ende der Herbstsaison durch, verteidigte den dritten Tabellenplatz. Dennoch, der Abstand zu Edelweiß und vor allem Wallern ist respektabel. Für Waldhör ist das aber keineswegs ein Beinbruch, "Wir spekulieren gar nicht damit, diese Mannschaften zu überholen", sagt der Coach. Sein Ziel ist ein ganz anderes.


ooeliga.at: In den letzten drei Jahren war Micheldorf im Herbst Sechster, Neunter und wieder Sechster. Warum hat es diesmal zu Platz drei gereicht? 

Waldhör: "Ich kann nur über die letzte Saison sprechen. Und im Gegensatz zu dieser sind wir sicher etwas stabiler geworden. In der letzten Saison hat es nunmal einige Spiele gegeben, in denen es darum ging, ob wir vorne mitspielen können oder nicht. Diese Spiele haben wir dann meist verloren. Auch in dieser Saison gab es solche Spiele und diesmal haben wir meistens gewonnen. Das ist der große Unterschied."

ooeliga.at: Eines der Geheimnisse war aber sicherlich auch Ihre Heimstärke. Sie liegen in der Heimtabelle hinter Wallern auf Rang zwei, nach Verlustpunkten sind Sie sogar Erster. Was macht diese Stärke aus? 

Waldhör: "Das ist schwer zu beantworten. Der Platz ist wirklich optimal, für jede Mannschaft, daran kann es also nicht liegen. Es war aber auch schon vorher bekannt, dass Micheldorf eine gute Heimmannschaft ist. Von der Atmosphäre her ist es schon sehr gut, die Leute unterstützen, ja peitschen uns nach vorne. Ein richtiges Geheimnis gibt es aber nicht. In der letzten Saison waren wir zum Beispiel nicht so heimstark wie heuer." 

ooeliga.at: Der Abstand zu Edelweiß und Wallern beträgt trotz guter Leistungen vier bzw. sieben Punkte. Sind diese beiden Mannschaften zu stark, um sie noch ärgern zu können? 

Waldhör: "Wir spekulieren gar nicht damit diese Mannschaften zu überholen. Wir sind nicht in die Meisterschaft gestartet um Meister zu werden. Unser Ziel ist der fünfte Platz, wir wollen uns für den Cup qualifizieren. Jetzt sind wir Dritter, was ein sehr gutes Ergebnis ist. Hinter uns sind aber noch Mannschaften wie Grieskirchen und Donau. Wir dürfen keineswegs nachlassen um die Position zu halten. Vor allem wollen wir uns aber noch weiter entwickeln. Im Sommer hat sich nicht großartig etwas verändert, die Spieler sind zusammen geblieben und die Jungen sind jetzt schon gefestigter. Wir gehen diesen Weg weiter und tätigen auch keine Transfers."

Statistik

Platzierung: 3
Punkte: 24
Torverhältnis: 22:16     
bester Torschütze: Mathias Roidinger (9 Tore) 
Heimspiele (Sieg - Unentschieden - Niederlage): 5 - 0 - 1
Auswärtsspiele: 2 - 3 - 2
höchste Niederlagen: 0:6 gegen Wallern
höchster Sieg: 4:0 gegen Eferding
Fair-Play-Wertung: 7. Platz (33 Punkte)
Kartenspieler: Manuel Kössl, Michael Halbartschlager (je 1 x Rot)
Zuschauerschnitt: 331 (Heimspiele: 375)


von Milan Vidovic

Fotos: Raphael Watzinger