Nach Reinhard Großalber stellt ooeliga.at den zweiten Kandidaten zum "Spieler der Herbstrunde" vor. Diesmal stand Gernot Ertl von Aufsteiger und Vize-Herbstmeister Union Edelweiß Linz Rede und Antwort. Ertl ist einer von drei Edelweiß-Spielern, die zur Auswahl stehen. Auch das ist bezeichnend für die großartige Hinrunde, die der Landeshauptstadt-Club spielte. Großartig war auch die Torausbeute der Truppe von Trainer Christian Stumpf. Und da kommt Ertl ins Spiel. Er erzielte nicht nur acht der insgesamt 40 Edelweiß-Saisontore, sondern zeichnete sich auch als Vorbereiter aus. "Auf meine alten Tage war das eine passable Herbstrunde", scherzt der Stürmer mit Regionalligaerfahrung. Für die dritthöchste Spielklasse sei sein jetziger Verein aber noch lange nicht bereit.
"Die Regionalliga ist kein Thema"
Fünf Jahre lang schnürte Gernot Ertl die Fußballschuhe bei Regionalligist FC Wels. Den Wechsel in die Landesliga zu Edelweiß bereute er nicht, holte mit der Mannschaft sofort den Meistertitel. Nun ist der Verein Vizeherbstmeister und Ertl von der Qualität der Mannschaft überzeugt. Den nächsten Schritt in die Regionalliga möchte der 30-Jährige aber noch nicht wagen. "Wir haben uns schon Hoffnungen
gemacht ganz vorne mitzuspielen. Es hat ganz gut gepasst im Vorjahr, die Mannschaft ist zusammen geblieben, da beginnt man schon etwas zu spekulieren. Dass es so gut läuft hat aber keiner erwarten können. Der Sprung in die Regionalliga ist aber ein gewaltiger, da spreche ich aus eigener Erfahrung. Da reicht es nicht eine Serie zu starten und die Aufstiegseuphorie mitzunehmen. Die Infrastruktur muss top sein, die ganzen Gegebenheiten rundum den Verein. Da sind wir noch weit davon entfernt, die Regionalliga ist kein Thema für uns", sagt Ertl.
Die Edelweiß-Waffen
Für die Regionalliga vielleicht noch etwas unreif, für die OÖ-Liga reicht es aber allemal. Nur ein Spiel haben die Linzer in der laufenden Saison verloren, haben 40 Tore geschossen - die meisten der Liga. Der Schlüssel zum Erfolg besteht für Ertl aus zwei Komponenten. "Wir sind eine eingeschweiste Truppe. Jeder kämpft für den Mitspieler, wir haben alle einen Riesenspaß im Training. Wenn es spielerisch aber einmal nicht so läuft, dann haben wir Einzelspieler, die ein Match entscheiden können. Irgendwer hat immer eine gute Idee, das ist eine echte Waffe", gibt der Stürmer das Geheimnis des Erfolgs preis. Für
das Frühjahr sieht er auf seine Mannschaft aber noch eine schwierigere Aufgabe zukommen, als das vor Beginn der Saison der Fall war. Edelweiß ist immerhin kein absoluter Neuling mehr. "Leichter wird es für uns sicher nicht. Die anderen Mannschaften sind jetzt gewarnt, jeder weiß, dass wir kein schlechtes Team sind. Das ändert aber nichts daran, dass wir weiterhin 100 Prozent geben werden. Ich denke auch nicht, dass man uns vorher unterschätzt hat, man kennt sich ja untereinander ganz gut", relativiert der Goalgetter etwas.
"Habe meine Stimme Kevin gegeben"
Nur zu gut kennt Ertl auch die anderen Kandidaten zum "Spieler der Herbstrunde". Für ihn zählen aber auch einige Spieler, die nicht berücksichtigt wurden, zu den Besten. "Es ist toll, dass ich dabei bin. Mit acht Toren und einigen Assists kann ich aber auch ganz zufrieden sein, das ist mir auch aus dem Umfeld bestätigt worden. Auf meine alten Tage war das eine passable Leistung", schmunzelt der 30-Jährige. "Die Konkurrenz ist riesengroß. Einige sehr gute Spieler, wie zum Beispiel jene Spieler auf der Ersatzbank, wurden nicht berücksichtigt. Für mich persönlich verdient mein Mitspieler Kevin Lepschy den Titel. Er war bei uns wirklich herausragend, ist als Verteidiger eher unauffällig, spielt wirklich staubtrocken und ist immer zur Stelle. Ich habe meine Stimme Kevin gegeben", gibt unser zweiter Kandidat preis.
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