Der SV Pöttinger Grieskirchen galt vor Beginn der Saison unter vielen Experten als Titelaspirant Nummer eins. Die Experten lagen falsch, haben sich daraufhin schnell wieder umentschieden und Wallern auserkoren. In den letzten Herbstrunden bewies Grieskirchen allerdings Klasse und schob sich noch auf den vierten Rang vor. "Das ist eine gute Ausgangsposition", sagt Trainer Helmut Wartinger und möchte die Spitzenreiter noch ärgern. Ist da sogar noch mehr möglich? In der Vorbereitung war jedenfalls kein anderes Team derartig überzeugend wie die Trattnachtaler. Bis auf das Spiel gegen den SV Pichl, das 3:3 endete, konnte die Mannschaft alle anderen sieben Spiele für sich entscheiden. Zudem hatte man mit Robert Lenz, der in den Tests gleich 15 Tore erzielte, wieder einmal den besten Torschützen in den Reihen. Weiters gewann man im Jänner den OÖ Hallencup. Das klingt vielversprechend, muss in der Meisterschaft aber erst bestätigt werden.
ooeliga.at: In den letzten Runden der Herbstmeisterschaft konnte sich Ihre Mannschaft noch auf den vierten Rang vorarbeiten. Befindet sich die Mannschaft nach der langen Pause in ähnlich guter Form?
Wartinger: "Das hoffe ich zumindest. In der Vorbereitung ist es ganz gut gelaufen, die Spiele waren überwiegend gut. Jetzt kommt es ganz darauf an, wie die Mannschaft das auf die Meisterschaft umlegt. Grundsätzlich bin ich aber überzeugt, dass die Spieler in guter Form sind und das auch zeigen werden."
ooeliga.at: Sie waren aber vor allem mit dem letzten Testspiel gegen Viktoria Marchtrenk nicht zufrieden. Was überwiegt insgesamt?
Wartinger: "Wir haben bis auf das 3:3 gegen den SV Pichl alle Vorbereitungsspiele gewonnen, also überwiegt klar die Zufriedenheit mit den Leistungen. Mit dem letzten Test war ich nicht einverstanden, da haben wir aber auch erstmals auf Naturrasen gespielt, wobei der Platz nicht gewalzt war und somit schwer zu bespielen war. Am Samstag spielen wir in Dietach wieder auf Kunstrasen, auf diesem Belag hat es immer ganz gut funktioniert."
ooeliga.at: Vor der Herbstrunde wurde Grieskirchen als Titelaspirant Nummer eins gehandelt. Das ist jetzt nicht mehr der Fall. Wird die Mannschaft nun befreiter aufspielen können?
Wartinger: "An und für sich ist dieser vierte Tabellenplatz eine ganz gute Ausgangsposition. Unser Ziel war ohnehin nicht der Meistertitel, der Verein hat eine Platzierung unter den ersten Vier vorgegeben. Jetzt können wir locker drauf los spielen und vielleicht noch eine Rangverbesserung erreichen. Es wird aber nicht einfach, das ist sicher."
ooeliga.at: Woran haben Sie im Winter besonders gearbeitet, um das auch zu erreichen?
Wartinger: "Wir wollen hauptsächlich an unserer Heimbilanz etwas ändern, die im Herbst nicht zufriedenstellend war. Wir waren das nicht gewohnt, waren sonst immer heimstark. Deshalb haben wir vor allem am Vorchecking im Mittelfeld und an spielerischen Komponenten gearbeitet. Außerdem will ich ganz allgemein noch mehr Aggressivität im Spiel sehen. Mit Kristijan Baric, der an mehreren Positionen einsetzbar ist, haben wir einen sehr guten Spieler dazu bekommen, der das auch umsetzen kann."
ooeliga.at: Sie liegen acht Punkte hinter Wallern. Ist ein Eingriff in den Titelkampf noch möglich?
Wartinger: "Wallern hat natürlich die besten Karten und auch den besten Kader. Mit Kennedy hat man einen weiteren starken Spieler dazu bekommen. Ihr Ziel ist der Meistertitel, sei es ihnen vergönnt. Doch auch sie werden Umfaller haben, und da wollen wir schon versuchen sie etwas zu ärgern."
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