Am Ende einer konstant starken Saison stand der maximale Erfolg: Der SV sedda Bad Schallerbach fixierte das Double aus Cup-Sieg und Meistertitel in der Landesliga West, wodurch man die sehnlichst erhoffte Rückkehr in die LT1 OÖ-Liga realisierte. Die Art und Weise, wie man den nunmehrigen Regionalligisten aus Wallern im Cup-Finale bespielte und im Meisterschaftsbetrieb über Strecke der Favoritenrolle gerecht wurde, sorgt dafür, dass in der neuen sportlichen Umgebung die Ansprüche steigen. Es ist zu erwarten, dass die Truppe nun ein ganz anderes Gesicht zeigt als in der Saison 2021/22, an deren Ende man im Prinzip sang- und klanglos abstieg. Ligaportal.at sprach mit Trainer Erich Renner.
Ligaportal: Was waren die zentralen Erfolgsfaktoren in der Meistersaison?
Renner: „Wir haben zu Beginn der Spielzeit den Kader umgekrempelt. Die Breite haben wir nicht erhöht, sogar etwas reduziert. Wir haben aber auf Qualität geschaut – und diese auch bekommen. Natürlich muss man auch sagen, dass es in der Landesliga leichter ist als in der Oberösterreich-Liga.“
Ligaportal: Welche Rolle wollt ihr in der neuen Saison spielen? Welche Tabellenregionen habt ihr im Visier?
Renner: „Auf keinen Fall die Rolle, die wir vor zwei Jahren gespielt haben. Wir wollen uns in der vorderen Tabellenhälfte platzieren und den Spielstil beibehalten. Ich habe immer offensiv spielen lassen. Wir haben in der Vorsaison auch mit Abstand die meisten Tore geschossen.“
Ligaportal: Das zweite Highlight war der Sieg im Landescup gegen die SPG Wallern/St. Marienkirchen. Wie ist dieser einzustufen und was bedeutet es für den Verein, nun im ÖFB-Cup an den Start zu gehen?
Renner: „Ich habe in der Vergangenheit den Landescup schon einmal mit dem FC Wels gegen Stadl-Paura gewonnen. Das war auch schön. Im Finale gegen Wallern waren nun aber enorme Emotionen drinnen. Für Wallern war es ein gehöriger Niederschlag. Eigentlich hätten wir ja das Heimrecht gehabt, weil ab der 1. Runde immer der Verein aus der niedrigeren Liga zuhause spielen darf. Im Finale hat sich das geändert und wir mussten auf Kunstrasen spielen. Für den SV Bad Schallerbach hat die Teilnahme am ÖFB-Cup einen hohen Stellenwert. Wir haben das Los WSG Tirol bekommen. Ich hätte lieber einen leichteren Gegner gehabt – vielleicht einen Regionalligisten, gegen den man realistische Chancen hat, die nächste Runde zu erreichen. Gegen Tirol sind die Chancen sehr gering. Ich beziffere sie auf 10 zu 90. So realistisch sind wir. Wir werden aber alles versuchen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen und eine starke Leistung zu zeigen.“
Ligaportal: Zwei Transfers stehen schon etwas länger fest. Michael Schröttner und Kevin Brandstätter kommen von der SPG Weißkirchen/Allhaming beziehungsweise vom SV Grün-Weiß Micheldorf…
Renner: „Michael Schröttner ist ein Offensivspieler und Kevin Brandstätter ist in der Defensive überall einsetzbar. Durch diese beiden Transfers konnten wir die Qualität anheben.“
Ligaportal: Nun habt ihr noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Daniel Gremsl kommt aus der 2. Liga vom SV Lafnitz…
Renner: „Er war dort ein Leistungsträger. In der 2. Liga hat er über 280 Spiele gemacht. Mit 30 Jahren ist er noch in einem sehr guten Alter. Es gab auch andere Interessenten. Wir sind froh, dass er sich für uns entschieden hat. Das ist ein sehr variabler Offensivspieler.“
Ligaportal: Welche Akteure stehen in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung?
Renner: „Kenan Salo wechselt nach Bad Leonfelden. Benito Hemmelmayr geht zur SU St. Martin/M. Felix Ratzenberger hat sich zuletzt die Bänder im Knöchel gerissen. Er legt jetzt eine Karrierepause ein.“
Fotocredit: Harald Dostal