Zu einem witterungsbedingt verspäteten Derby mit enormer Brisanz und nicht weniger Bedeutung kam es schließlich am gestrigen Dienstag in der LT1 OÖ-Liga im Salzkammergut, als der SV Zebau Bad Ischl den SV Gmundner Milch im eigenen Ökobox-Stadion empfing. In Anbetracht des brutal engen Abstiegskampfes zählte für beide Teams nur ein voller Erfolg. Diesen sicherte sich schlussendlich die Heissl-Truppe, die ihre beeindruckende Form bestätigte und den Kontrahenten durch einen 1:0-Heimerfolg schlussendlich auf satte fünf Zähler distanzierte.
Vor einer standesgemäßen Kulisse, rund 1000 Zuschauer mitumfassend, fand der Gast vom Traunsee durchwegs ansprechend in die Partie und brachte dabei jenes Selbstvertrauen auf den Rasen, welches man durch den Überraschungssieg gegen das Spitzenteam aus Bad Schallerbach am Wochenende gewonnen hatte. Durch schnörkellose sowie gleichsam geschickte Kombinationen bahnte sich die Mamoser-Truppe auf dem engen Platz immer wieder einen Weg durch den kompakten Abwehrverbund des Kontrahenten, ließ allerdings im Abschluss die nötige Entschlossenheit und Präzision vermissen. Dadurch verpasste man es, das Momentum trotz Chancenplus bereits früh in dieser Begegnung auf seine Seite zu ziehen. Auch der Gastgeber setzte mit Fortdauer des ersten Durchgangs offensiv den einen oder anderen gefährlichen Nadelstich – Rudolf Durkovic, Franjo Dramac oder Filip Halgos blieben jedoch, zumindest vorerst, allesamt glücklos.
Auch nach dem Seitenwechsel boten sich die beiden Mannschaften einen durchwegs offenen Schlagabtausch und legten umgehend wieder ein hohes Tempo an den Tag. Nachdem auf beiden Seiten die Torhüter die jeweilige Abteilung Attacke zur Verzweiflung gebracht hatten, erlöste schließlich Filip Halgos die Kurstädter mit einer herausragenden Einzelaktion: nach einem unwiderstehlichen Antritt versenkte der Ausnahmekönner das runde Leder gefühlvoll sowie präzise im langen Eck und stellte damit auf 1:0 für die in den letzten Wochen so formstarken Heissl-Schützlinge (62.) – Abstiegskampf in Zebau-Elf-Manier. In weiterer Folge machten es die Hausherren dem Kontrahenten durch einen enorm tiefen Abwehrblock nun richtig schwer, nochmals ins Spiel zurückzukommen. Mit brutalem Einsatz und Disziplin verteidigte man den Vorsprung letztlich ungemein abgebrüht, tütete die nächsten drei Punkte ein und machte damit in Sachen Klassenerhalt einen weiteren großen Schritt.
Christoph Mamoser (Trainer SV Gmundner Milch):
„Wir haben es verpasst, das Spiel in der ersten Halbzeit in unsere Richtung zu lenken. Mit einem Rückstand ist es in Bad Ischl dann sehr schwer, nochmals zurückzukommen. Wir hätten uns heute zumindest den einen Punkt verdient.“
Die Besten: Filip Halgos (ZM, SV Bad Ischl), Rudolf Durkovic (ST, SV Bad Ischl)