Der Neuling der LT1 OÖ-Liga UVB Oberbank Vöcklamarkt hatte zuletzt eine Reaktion auf die Auftaktniederlage gezeigt, als man den SV Grün-Weiß Micheldorf mit 2:0 besiegt hatte. Heute ging es auswärts gegen die SU Strasser Steine St. Martin/M. Im Mühlviertel tütete der amtierende Landescup-Sieger die nächsten drei Punkte ein (4:3-Erfolg) und ist damit so richtig in der neuen sportlichen Umgebung angekommen, während die Heimischen nach zwei Remis zum Start die erste Saisonpleite kassierten.
Vor fast 400 Zuschauern legte der Favorit aus Vöcklamarkt furios los und kombinierte technische Qualität mit dem nötigen Tempo sowie Durchschlagskraft im vordersten Drittel – Verhaltensweisen, die der SU St. Martin/M. zu Beginn enorm zusetzten. In den Minuten 9 und 15 stellte der Liganeuling mit einem Doppelschlag prompt auf 0:2. Zunächst hatte Severin Hager nach einem Querpass aus kurzer Distanz getroffen, ehe Teamkollege Emil Purkovic mit einem spektakulären Schuss aus rund 22 Metern, welcher exakt im Winkel einschlug, erfolgreich war. Davon ließ sich der Gastgeber aber keineswegs verunsichern und fand selbst durch einen Doppelschlag in den Minuten 17 und 20 kurzerhand in eine absolut mitreißende Partie zurück. Benito Hemmelmayr traf nach schöner Kombi, Dominik Lanzersdorfer glich per Abstauber aus. Die Kontrolle, die die Mühlviertler gerade erst wiedergewonnen hatten, verloren sie aber umgehend. Die UVB Vöcklamarkt war nun das sichtlich aktivere, engagiertere, kurzum bessere Team und stellte in Minute 31 verdientermaßen auf 2:3. Sommerneuzugang Johannes Zottl zeigte sich für die erneute Führung verantwortlich, profitierte dabei aber von einem unglücklich agierenden Defensivverbund des Kontrahenten.
Nach dem Seitenwechsel schaffte es die SU St. Martin/M. wieder einen Gang zuzulegen und somit einen gewissen Druck zu entwickeln. Man hatte in jener Phase eine wahre Eckballserie, konnte aber aus jenen ruhenden Bällen keinerlei Kapital schlagen. Was Effektivität im vordersten Drittel bedeutet, demonstrierte dann wieder die UVB Vöcklamarkt in Minute 64, als Mittelfeldmann Fabio Födinger mit einem abgefälschten Schuss die Weichen endgültig auf Sieg stellte (2:4). In der Folge machte der Gastgeber auf und nahm volles Risiko, um den Gegner doch noch einmal in Verlegenheit zu bringen. Für diesen boten sich nun selbstredend Räume im Umschaltspiel. Richtig zwingend konnte man dabei aber nicht werden. In einer weiterhin rasanten Partie fand die SU St. Martin/M. in Minute 80 dann die Top-Chance auf das 3:4 vor, der eingewechselte Youngster Lorenz Füruter ließ sie aber ungenützt verstreichen. Sieben Minuten später konnten die Heimischen dann noch einmal zuschlagen. Der Anschlusstreffer von Fabian Lohr kam aber zu spät, um noch einmal wirklich Spannung aufkommen zu lassen.
Christoph Rudlstorfer (sportlicher Leiter SU St. Martin/M.):
„Vöcklamarkt ist eine sehr gute Mannschaft. Wir gehen erhobenen Hauptes aus dieser Partie. Man kann unserer Mannschaft nichts vorwerfen, wenn man mit 3:4 gegen einen Titelaspiranten verliert.“
Der Beste: Marco Meilinger (ZMF, UVB Vöcklamarkt)