Spielberichte

Sechs-Tore-Spektakel: SV Bad Ischl sorgt für faustdicke Überraschung und besiegt SPG Edelweiss Linz /Neue Heimat mit 4:2!

Wenn der SV Zebau Bad Ischl am Samstagnachmittag die SPG Edelweiss Linz/Neue Heimat zum Duell bittet, erinnert aktuell doch Vieles an das ungleiche Duell zwischen David und Goliath: Während die Kaiserstädter mit erst fünf Zählern im bisherigen Saisonverlauf noch nicht wirklich überzeugen konnten, behauptete sich der Kontrahent aus der Landeshauptstadt zuletzt unter den Spitzenteams der LT1 OÖ-Liga und geht folgerichtig als Favorit in dieses Kräftemessen. Schlussendlich kam es aber zu einer faustdicken Überraschung: Die Aster-Truppe rang den deutlich besser klassierten Gegner in einer spektakulären Begegnung mit 4:2 nieder und sorgte damit für gehörig Bewegung am Punktekonto. 

Gastgeber schlägt mit erster richtigen Chance zu

Vor rund 400 Zuschauern war es zunächst aber der Gast aus Linz, der auf dem engen Platz in Bad Ischl besser in die Partie startete und zunächst die besseren Spielanteile verbuchte – wirklich Kapital schlagen konnte man daraus aber nicht. Um einiges besser machte es dann die Heim-Elf, die nach gut zwanzig Minuten mit der ersten richtigen Chance gleich eiskalt zuschlug und durch Rudolf Durkovic, der das runde Leder per Flugkopfball im Gehäuse versenkte, in Führung ging. Ein Nackenschlag für die bis dato spielerisch überlegenen Gäste, die diesen in weiterer Folge jedoch bravourös wegsteckten und nur zehn Minuten später die perfekte Antwort parat hatten: Simon Abraham brachte seine Mannen durch einen technisch makellosen Volley kurzerhand wieder zurück in diese Begegnung. Mit eben jenem 1:1-Remis ging es schließlich auch in die Pause. 

Effizienz macht den Unterschied 

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich die Charakteristik dieser Begegnung nicht wesentlich: Während die Stumpf-Schützlinge das Geschehen am Rasen über weite Strecken kontrollierten, im letzten Drittel aber schlichtweg zu wenig zielstrebig und präzise agierten, erwies sich die Zebau-Elf an diesem Nachmittag als absolut kaltschnäuzig und schlug schließlich nach einer guten Stunde ein weiteres Mal zu. Erneut war es Durkovic, der seinen famosen Torriecher eindrucksvoll unter Beweis stellte und nach Dramac-Assist unbeeindruckt zum 2:1 einschob. Nur wenige Augenblicke darauf verpasste es der Goalgetter jedoch, aus vielversprechender Position umgehend den nächsten Treffer nachzulegen und so für eine Art Vorentscheidung zu sorgen. So kam kurz darauf der Kontrahent wieder zum Handkuss und glich durch Ivan Pavlovic zum zweiten Mal aus. Das 2:2 hielt aber nur fünf Minuten Bestand: Franjo Dramac köpfelte nach einem Corner völlig unbedrängt ein und hievte die Hausherren somit wieder in Front. Ein Treffer, der die Moral der Landeshauptstädter nun endgültig zum Einstürzen brachte – man schaffte es im Anschluss nicht mehr zwingend, den Kontrahenten unter Druck zu setzen und so der Begegnung nochmals eine entscheidende Wendung zu verpassen. Schließlich kassierte man nach einem Ballverlust in der Nachspielzeit durch Filip Halgos noch das 4:2 und musste sich somit im Duell David gegen Goliath überraschend geschlagen geben. 

Stimme zum Spiel

Mario Bramberger (Sportlicher Leiter SPG Edelweiss Linz/Neue Heimat): 

„Die Effizienz des Gegners hat sich am Ende einfach durchgesetzt. Wir waren grundsätzlich nicht schlecht im Spiel, haben aber im letzten Drittel die nötige Präzision vermissen lassen. Über weite Strecken hat es sich angefühlt wie: Wenn du vorne die Chancen nicht verwertest, bekommst du hinten die Tore.“  

Der Beste: Rudolf Durkovic (ST, SV Bad Ischl)