Für zwei ganz wichtige Siege am Stück hatte der SV sedda Bad Schallerbach zuletzt in der LT1 OÖ-Liga gesorgt. Die Marschroute für das heutige Heimspiel gegen die schlechter klassierte SPG Algenmax Pregarten war klar: Angesprochene Serie sollte prolongiert werden. Dieses Vorhaben konnte schlussendlich dank beachtlicher Moral in die Tat umgesetzt werden. Die Renner-Truppe setzte sich mit 3:2 durch, holte den fünften Sieg im fünften Heimmatch und springt in der Tabelle auf Rang zwei – zumindest vorübergehend. Die Pregartner müssen indes die dritte Pleite in Folge erst einmal verdauen.
Nur wenige Sekunden nach Anpfiff wurde es umgehend hektisch: Die SPG schlug nach dem Anstoß einen hohen Ball in die Gefahrenzone, ein Angreifer verlängerte die Kugel mit dem Kopf und setzte somit Fabio Weissenberger in Szene, der zur ganz frühen Führung einschoss (1.). Völliges Unverständnis unterdessen im Lager des SV sedda Bad Schallerbach, wo heftig Abseits reklamiert wurde. Von jenem Dämpfer ließ sich der Favorit aber nicht verunsichern und fand mit Fortdauer der Partie immer besser zu seinem Spiel und in den Rhythmus. In den Minuten 23 und 25 belohnte man sich prompt für eine nun starke Performance und drehte das Spiel durch zwei sehenswerte Tore kurzerhand. Nach einem technisch feinen Angriff über mehrere Stationen und Assist von Michael Schröttner besorgte Mihajlo Mackic gegen seinen Ex-Verein den zwischenzeitlichen Ausgleich. Nur Augenblicke später war Innenverteidiger Valentin Frank nach einer Stadlbauer-Ecke mit einem wuchtigen Kopfball zur Stelle. In einem intensiven, kurzweiligen Match schlugen die Mühlviertler in Minute 36 aber wieder zurück: Tobias Wollendorfer, bei der Union Eidenberg/Geng ausgebildet und in der vergangenen Saison mit einer tollen Trefferquote in der Landesliga Ost so richtig in Erscheinung getreten, brachte seine Truppe mit seinem ersten OÖ-Liga-Tor wieder ins Spiel zurück. Zunächst war der antrittsschnelle Stürmer noch am Aluminium gescheitert, im zweiten Versuch versenkte er die Kugel dann aus kurzer Distanz. Unmittelbar vor dem Gang in die Kabinen klopfte dann der Gastgeber noch einmal gehörig an: Angreifer Alexander Fröschl konnte aber kein Kapital aus seiner Top-Chance schlagen.
Gegen gewohnt defensiv agierende Pregartner war der SV sedda Bad Schallerbach auch nach dem Seitenwechsel das aktivere Team. Man strahlte eine gewisse Dominanz aus und kreierte immer wieder aussichtsreiche Gelegenheiten. In der 55. Minute waren etwa bei einer Doppelchance Schröttner und Fröschl jeweils einem Treffer ganz nah. Zehn Minuten später schlugen die Hausherren dann ein drittes Mal an diesem Abend zu: Nach Assist von Kapitän Dominik Stadlbauer drückte Philipp Birglehner das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Dem konnte der Gast nichts mehr entgegensetzen. Die letzte richtig nennenswerte Szene ereignete sich in Minute 92, als der SV sedda Bad Schallerbach noch einen Elfmeter zugesprochen bekam, Fröschl aber vom Punkt scheiterte.
Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):
„Es war ein verdienter Sieg. Wir haben viel mehr für das Spiel getan. Der Gegner ist extrem tief gestanden. Wir haben viele Chancen liegen gelassen. Der Sieg hätte auch höher ausfallen können.“
Die Besten: Bayram Gas (ZMF, SV sedda Bad Schallerbach), Dominik Stadlbauer (RV, SV sedda Bad Schallerbach)