Spielberichte

Heimmacht SV Bad Ischl – 2:1-Erfolg gegen Favoriten SV sedda Bad Schallerbach

Mit drei Siegen en suite in der LT1 OÖ-Liga hatte der SV sedda Bad Schallerbach zuletzt eine brutale Konstanz an den Tag gelegt. Heute musste man die Reise zum SV Zebau Bad Ischl antreten und damit zum Ex-Verein des Trainers Erich Renner. Dort gab es schlussendlich für die sedda-Elf nichts zu holen, auch und vor allem weil sich die Mannschaft aus dem Salzkammergut unter Neo-Coach Andreas Aster wieder richtig wohlfühlt auf eigenem Rasen. Das heutige 2:1 war der dritte Heimsieg in dieser Saison – alle drei gegen Top-Teams: Zuvor hatte man bereits die UVB Vöcklamarkt und die SPG Edelweiss/Neue Heimat in die Schranken gewiesen.

 

Gästeakteur sieht früh die Ampelkarte

Vor fast 300 Zuschauern fand der Underdog aus Bad Ischl die erste Top-Chance der Begegnung vor, als Stürmer Rudolf Durkovic in einer Kontersituation zum Abschluss kam und sein Heber die Oberkante der Latte strich. Der SV Bad Ischl, der den primären Fokus offensichtlich aufs Umschaltspiel legte, kreierte in der Anfangsphase eine zweite nennenswerte Gelegenheit, Samuel Budinsky konnte aber kein Kapital daraus schlagen. In der 21. Minute dann der erste Dämpfer für den SV sedda Bad Schallerbach an diesem Nachmittag: Innenverteidiger Valentin Frank blickte nach einem Handspiel bereits zum zweiten Mal in den gelben Karton und musste frühzeitig runter. Auffallend: Gegen zehn Spieler des Kontrahenten tat sich der Gastgeber fortan schwerer als vor dem Platzverweis. In Unterzahl fand die Renner-Truppe nun immer besser ins Match und hatte in Minute 39 die bis dato beste Chance: Mittelfeldmann Bayram Gas fand bei seinem sehenswerten Abschluss aber seinen Meister in Bad Ischls Keeper Jürgen Huber, der mit einer spektakulären Parade entschärfte.

 

Anschlusstreffer kommt zu spät

12 Minuten nach Wiederanpfiff schockte der SV Bad Ischl den Kontrahenten ein erstes Mal und stellte durch Offensivmann Franjo Dramac auf 1:0. Nach einem Halgos-Freistoß klatschte das Leder an die Stange und wieder zurück in die gefährliche Zone, wo es Dramac aus ganz kurzer Distanz über die Linie drückte. Gästecoach Renner nahm im Verlauf des zweiten Durchgangs taktische Adaptierungen vor, was in einem weiteren Schritt dafür sorgte, dass man wieder besser in den Rhythmus fand und umgehend in der Offensive präsent wurde. Trotz Unterzahl dominante Bad Schallerbacher fanden in Minute 74 eine dicke Doppelchance vor, Gas und Alexander Fröschl verfehlten aber jeweils das anvisierte Ziel nur knapp. In der 84. Minute folgte aber der nächste Nackenschlag für an diesem Nachmittag gebeutelte Gäste: Nach einem kapitalen Bock im Abwehrverbund konnte Bad Ischls Durkovic alleine auf das Tor des Kontrahenten laufen, blieb vor diesem cool und schoss zum 2:0 ein. Die sedda-Elf ließ sich aber auch davon nicht verunsichern und blieb weiterhin am Drücker. Man zeigte sehenswerte Kombinationen gegen einen Kontrahenten, der zusehends an die physischen Grenzen stieß, und belohnte sich in der 3. Minute der Nachspielzeit mit einem wahren Traumtor: Joker Loris Renner setzte die Kugel aus 17 Metern mit ganz viel Gefühl in den langen Winkel. Jener Treffer kam aber schlichtweg zu spät, um noch etwas Zählbares aus dem Salzkammergut mitzunehmen.

 

Stimmen zum Spiel:

Andreas Aster (Trainer SV Bad Ischl):

„Wir sind sehr happy über den Dreier. Er ist auch absolut verdient. Als ich übernommen habe, haben wir uns vorgenommen, dass wir wieder eine Heimmacht werden. So schlecht ist die Bilanz bis jetzt nicht.“

 

Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):

„Wir haben gewusst, dass es in Bad Ischl nicht einfach wird. Sie haben schon viele Punkte zuhause geholt. Wir haben etwas leichtfertig verloren. Es wäre mehr drinnen gewesen. Bad Ischl hat eine gute kämpferische Leistung gezeigt. Ich gratuliere ihnen zu den drei Punkten.“

 

Der Beste: Dominic Schneider (LV, SV Bad Ischl)