Der WSC Hertha Wels empfing gestern Abend zum Auftakt der vierten Runde in der OÖ- Liga den SV Gmundner Milch. Die Gäste aus der Keramikstadt hatten in der laufenden Meisterschaft zwei Unentschieden und eine Niederlage zu Buche stehen, wobei man sich vor allem mit dem Toreschießen noch schwer tat. Die Ausganslage gestaltete sich auch bei dem heutigen Gastgeber ähnlich, wobei man im letzten Spiel in Linz eine deutliche Schlappe hinnehmen musste. Vor 550 Zusehern war die Erwartungshaltung für beide Seiten klar, denn man brauchte unbedingt den ersten vollen Erfolg, um endlich in der Tabelle richtig anschreiben zu können. Jetzt Trainingslager buchen!
Von Beginn an erkannte man die Ambitionen auf beiden Seiten, das Spiel unbedingt gewinnen zu wollen. Rudolf Durkovic probierte es nach wenigen Augenblicken mit einem Schuss aus guter Position, doch der Ball ging über das Tor. Wenig später waren es dann die Gäste, die sich erstmals dem heimischen Gehäuse näherten. Franjo Dramac schoss aus spitzem Winkel, sodass sich Schlussmann Florian Froscher auszeichnen musste. Danach entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel mit vielen kleinen Fouls auf beiden Seiten und kaum nennenswerten Strafraumszenen. Nach einer halben Stunde schoss Franjo Dramac nach Zuspiel von Boris Arapovic aus der Drehung knapp am Tor vorbei und ließ so die bisher größte Möglichkeit der Gäste aus. Mit einem torlosen Remis ging es schlussendlich auch in die Kabinen, wobei den Zuschauern eine umkämpfte Partie geboten wurde.
Auch der zweite Durchgang begann verheißungsvoll für die Brandstätter- Elf. Franjo Dramac hatte bei einem Lupfer Pech, denn das Spielgerät sprang von der Unterkante der Latte wieder zurück ins Feld, wo Teamkollege Dragan Calic aus kürzester Distanz den Ball nicht im leeren Tor unterbrachte. Nach dieser vergebenen Großchance übernahmen die Hausherren immer mehr das Kommando und wurden nun immer gefährlicher. Manuel Langeder im Tor der Gmundner musste sich einige Male behaupten und klärte nach etwas mehr als einer Stunde gegen den eingewechselten Medi Sulimani. Ein einziges Mal wäre der Schlussmann der Gäste chancenlos gewesen, doch auch für die Gäste rettete Aluminium. Der für den angeschlagenen Michael Lebersorg eingewechselte Vladimir Gligoric setzte einen Freistoß aus knapp 23 Metern an die Querlatte. In der Schlussphase standen die Defensivreihen auf beiden Seiten kompakt und ließen kaum Torchancen zu, sodass es beim 0:0 blieb.
Markus Medl (Medienbeauftragter SV Gmundner Milch):
„Wir waren gestern über die ersten 60 Minuten wohl die bessere Mannschaft und hatten leichte optische Vorteile. Leider haben wir unsere Torchancen nicht nützen können, sodass wir uns jetzt bereits zum dritten Mal mit einem Unentschieden zufrieden geben müssen. Die Leistung der Mannschaft war ansprechend, wobei das Quäntchen Glück momentan einfach nicht auf unserer Seite ist. Ab der 70. Minute mussten wir dem hohen Tempo Tribut zollen und die Welser wurden nochmals gefährlich. Allerdings sind wir defensiv sehr gut gestanden, sodass wir kaum Torchancen zugelassen haben.“
Die Besten: Ahmet Trejic (IV)