Spielberichte

Herbstmeister mit massiver Verspätung – ASKÖ Oedt behauptet sich nach Auswärtssieg gegen SPG Friedburg/Pöndorf an der Spitze

Weil die Hinserie der Oberösterreich-Liga aus bekannten Gründen frühzeitig abgebrochen worden war, wurde der Herbstmeister nun in dieser ersten Frühjahrsrunde ermittelt. Nachdem die SPG Weißkirchen/Allhaming und die SU St. Martin/M. mit beeindruckenden Siegen ihre jeweiligen Hausaufgaben bereits erledigt hatten, lag es nun an der ASKÖ Oedt, dem Druck standzuhalten und mit einem Auswärtsdreier gegen die SPG SV Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf die Angriffe erwähnter Teams erfolgreich abzuwehren. Die Trauner meisterten jene Aufgabe mit Bravour.

 

ASKÖ Oedt brutal effektiv

Vor in etwa 240 Zuschauern entwickelte sich zunächst eine umkämpfte Partie mit leichten Vorteilen auf Seiten der Friedburger. Die Pessentheiner-Elf präsentierte sich im ersten Match nach einer langen wettkampffreien Phase sichtlich bemüht und engagiert, was das Initiieren von Offensivaktionen betrifft. Die erste Topchance der Begegnung fand dann auch Friedburgs Andreas Friedl vor. Der Angreifer ließ jene aber ungenützt verstreichen. Und so war es die ASKÖ Oedt, welche den ersten Wirkungstreffer an diesem Nachmittag setzte und mit enormer Effizienz den Kontrahenten schockte. Ob verdient oder nicht: Das interessierte zum Zeitpunkt des Treffers und insbesondere nach Abpfiff der Partie niemanden mehr. Jedenfalls war Nenad Vidackovic per Elfmetertor erfolgreich (33.), nachdem Friedburgs Manuel Klausner der Ball im Strafraum zuerst an den Oberschenkel und in weiterer Folge unglücklicherweise an die Hand gesprungen war – eine harte Entscheidung. Davon zeigte sich aber ein erfrischend aufspielender Gastgeber wenig beeindruckt und drängte unbeirrt auf den zwischenzeitlichen Ausgleich. Abermals war es Friedl, der aus aussichtsreichen Positionen zu Abschlüssen kam. Er verfehlte das anvisierte Ziel aber knapp. Besser, weil genauer machte es wiederum die ASKÖ Oedt in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Der aufgerückte Defensivspezialist Florian Fellinger drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie zum 0:2.

 

Drei weitere Tore und ein Platzverweis in Hälfte zwei

Nach dem Seitenwechsel ließ die ASKÖ Oedt endlich so richtig die Muskeln spielen. Mit viel Ballbesitz und einer dominanten Spielweise machte man es den Friedburgern verdammt schwer, Struktur in die Partie zu bringen und in weiterer Folge in eben jene zurückzukehren. Zu genannten Attributen der Trauner gesellte sich dann auch noch die bereits aus Hälfte eins bekannte Kaltschnäuzigkeit im Angriffsdrittel. In der 57. Minute erhöhte Manuel Schmidl per feinem Heber über Torwart Sascha Orzek auf 0:3, wobei der umtriebige Gästestürmer in jener Szene zweifelsohne von einem Missverständnis in Friedburgs Defensivverbund profitierte. Die adäquate Antwort der Hausherren ließ aber nicht lange auf sich warten. Lediglich acht Minuten nach jenem dritten Dämpfer an diesem Nachmittag gelang es endlich, Oedt-Keeper Kai Christian Lang zu überwinden. Jonas Reitter schoss zum 1:3 ein, nachdem er von Offensivpartner Friedl gekonnt bedient worden war. Für mehr reichte es aus Sicht von bemühten Friedburgern aber nicht mehr. Den Schlusspunkt der Partie setzte Vidackovic mit seinem zweiten versenkten Elfer dieser Begegnung (86.). Alexander Peter war zuvor im Strafraum gefoult worden. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die Pessentheiner-Truppe zu jenem Zeitpunkt bereits in Unterzahl agierte. Kapitän Thomas Fenninger hatte nach einer Kritik in Minute 80 die Ampelkarte gesehen.

 

Stimmen zum Spiel:

Robert Pessentheiner (Trainer SPG Friedburg/Pöndorf):

„Das ist eine bittere Niederlage. Wir waren wesentlich besser, als es das Ergebnis vermuten lässt. Aus sportlicher Sicht hätte ich mir von Oedt mehr erwartet. Aber auch das ist natürlich eine Qualität, wenn man aus wenigen Chancen die Tore macht. Wir hätten uns heute zumindest einen Punkt verdient.“

 

Davorin Kablar (Trainer ASKÖ Oedt):

„Die erste Hälfte war ausgeglichen. Wir hatten da auch etwas Glück. Nach dem Seitenwechsel haben wir eine wirklich gute Leistung gezeigt. Wir haben aufgrund der zweiten Hälfte verdient gewonnen.“

Die Besten: Simon Abraham (ZDMF), Manuel Schmidl (ST)