Für die SU STRASSER Steine St. Martin/M. hat sich nach dem gestrigen Abend das Thema Double-Gewinn erledigt, nachdem die Spielgemeinschaft aus Weißkirchen/Allhaming den Titelgewinn in der Oberösterreich-Liga fixiert hatte. Dementsprechend geringe Bedeutung kam dem heutigen Duell gegen den SV Pöttinger Grieskirchen zu. Von umso größerer Wichtigkeit war die Begegnung hingegen für den Kontrahenten, stecken die Furthner-Schützlinge doch mitten im Abstiegskampf und brauchen unbedingt jeden Zähler. Eben jener Umstand führte schlussendlich auch dazu, dass man den scheinbar übermächtigen Gegner eiskalt erwischte, mit 3:2 bezwang und damit den Abstiegskampf nochmals so richtig anheizte.
Besser, ja optimaler hätte der Start für den Gastgeber in dieser Partie nicht laufen können: Nach gerade einmal drei Minuten zappelte das Leder bereits im Netz, Klaus Kapl verwertete einen unzureichenden Abwehrversuch von Keeper Feyrer eiskalt und sorgte damit für ein brutal wichtiges Ausrufezeichen des SV Grieskirchen. Umso beeindruckender auch die Tatsache, dass man trotz des zweifelsohne vorhandenen Drucks in puncto Abstiegskampf nur zehn Minuten später abermals eine bestechende Effizienz zeigte und den Vorsprung gegen einen völlig überrannten Kontrahenten entscheidend erhöhte. Erneut stand Kapl goldrichtig, als ein König-Lattenschuss vor seine Füße fiel und er souverän einschob – 2:0. In Minute 41 dann ein erstes richtiges Highlight für die Nimmervoll-Elf, die nach dem zweiten Gegentreffer kontinuierlich besser in die Partie fand: Dabei profitierte man jedoch zweifelsohne auch von einem groben Schnitzer in der Heim-Defensive, welchen Simon Schauberger umgehend zu nützen wusste und den Anschlusstreffer besorgte. Doch es sollte nicht das letzte Highlight eines absolut spektakulären Durchgangs bleiben. Wenige Augenblicke vor dem Gang in die Kabinen stellte der SV Grieskirchen den ursprünglichen Vorsprung wieder her, Andreas König war nach einem Freistoß per Kopf erfolgreich - 3:1.
Nach dem Seitenwechsel hatte Matthias Leibetseder umgehend die Chance, seine Mannen endgültig auf Erfolgskurs zu bringen, traf bei seinem Abschluss jedoch nur die Stange. Angesichts des weiteren Spielverlaufs hätte jener Treffer für alle, die es mit den Hausherren halten, zweifelsohne nervenschonende Wirkung gehabt. So gewannen die Gäste mit Fortlauf der Partie immer mehr an Oberwasser, ließen immer häufiger die enorme Qualität aufblitzen und strahlten auch nach Standardsituationen eine gehörige Gefahr aus. Dementsprechend logisch fiel letztlich auch in Minute 71 das 3:2, Simon Schauberger brachte die Nimmervoll-Elf mit seinem zweiten Treffer zurück in die Partie. Nervenschlacht pur. Vor allem weil die Mühlviertler am heutigen Abend jedoch nicht mehr die letzte Durchschlagskraft im letzten Drittel auf den Rasen brachten, gelang es der Furthner-Truppe, den minimalen Vorsprung über die Zeit zu schaukeln und damit für ungemein wichtige Zähler im weiterhin so brutal engen Abstiegskampf zu sorgen.
Reinhard Furthner (Trainer SV Grieskirchen):
„Das frühe 1:0 hat uns Sicherheit gegeben. Mit Fortdauer des Spiels haben wir dann aber die Selbstverständlichkeit im eigenen Ballbesitz verloren. Letztendlich war es eine brutale Zitterpartie. Jetzt haben wir aber nächste Woche alles in der eigenen Hand.“
Der Beste: Pauschllob bzw. Andreas König (ZM)