Regionalliga Mitte

„Einsatzbereitschaft und Mentalität werden entscheidend sein“ – SV Wallern-Trainer Horst Haidacher über das Duell mit dem amtierenden ÖFB-Cup-Sieger

Der SV Wallern/St. Marienkirchen startet am 1. August mit einem Heimspiel gegen den SC Weiz in seine dritte Saison in der Regionalliga Mitte. Nach dem starken sechsten Platz im Premierenjahr steigerten sich die Oberösterreicher nochmal und beendeten die abgelaufene Spielzeit auf dem fünften Platz. Doch bevor es für die Elf von Horst Haidacher in der letzten Saison der Regionalliga Mitte um Punkte geht, wartet am Freitag das Duell mit dem amtierenden ÖFB-Cup-Sieger, denn in der ersten Runde des ÖFB-Cups wird der WAC in Wallern zu Gast sein. Für Haidacher und seine Mannschaft ist der Bundesligist kein unbekannter Gegner, denn schon in der vergangenen Saison durfte der Regionalligist gegen die Lavanttaler ran, damals gab es eine 0:2-Niederlage für die Trattnachtaler. Im Gespräch mit LIGAPORTAL spricht der Trainer des SV Wallern über die Kadersituation und die Vorbereitung, wagt einen Ausblick auf das Cupspiel und äußerst sich über die kommende Regionalliga Reform.

Horst Haidacher will dem amtierenden Cup-Sieger Paroli bietenHorst Haidacher will dem amtierenden Cup-Sieger Paroli bieten

Was hat sich beim SV Wallern im Sommer getan?

 „Wie gewohnt war es bei uns eigentlich ruhig im Sommer. Wir hatten zwar zwei Abgänge, haben uns aber sehr gut verstärkt. Vor allem mit Hannes Huber haben wir einen zentralen Mittelfeldspieler geholt, bei dem man schon in der Vorbereitung gemerkt hat, dass er uns extrem weiterhelfen wird. Wir haben auch in der Spitze was gemacht und mit Tobias Riedler einen jungen Spieler aus der Landesliga geholt. Auch da sieht man schon, dass er uns weiterhelfen wird. Außerdem haben wir mit Felix Gerstmayer auch noch einen Kooperationsspieler von BW Linz, der regelmäßig bei uns mittrainiert hat und auch beim Testspiel schon dabei war. Das ist natürlich auch eine super Verstärkung.“

Wie ist die Sommervorbereitung aus deiner Sicht verlaufen?

„Mit der Vorbereitung sind wir sehr zufrieden. Wir haben gute Leistungen erbracht, haben aber auch gesehen, dass wir uns in bestimmten Spielphasen noch verbessern müssen. Aber vor allem mit dem letzten Testspiel gegen Edelweiß Linz bin schon sehr zufrieden gewesen. Positiv ist auch, dass bis auf einen Langzeitverletzten, aktuell alle Kaderspieler fit sind. Somit ist die Konkurrenz extrem scharf bei uns im Training und das merkt man auch.“

Am Freitag trefft ihr auf den amtierenden Cup-Sieger. Ihr habt schon in der vergangenen Saison gegen den WAC gespielt, könnt ihr davon etwas mitnehmen?

„Zuerst muss man sagen, dass eine große Vorfreude auf das Cupspiel herrscht, aber wir haben uns natürlich auch das Spiel vom letzten Jahr nochmal angeschaut. Entscheidend werden für uns die Mentalität und die Einsatzbereitschaft sein. Damit können wir ihnen Paroli bieten und sie richtig fordern, denn vom Spielerischen und von der individuellen Qualität sind sie uns natürlich überlegen. Klarerweise brauchen wir auch das nötige Glück, aber wir wissen immerhin, was auf uns zukommt, denn wir haben uns sehr gut auf den Gegner vorbereitet. Wir hoffen auf viele Zuschauer und dass wir es ihnen so lange wie möglich schwer machen.“

Welchen Stellenwert hat der ÖFB-Cup für euch?

„Ja, schon einen großen. Es ist natürlich immer schwierig, die ersten Runden zu überstehen. Aber vom Verein aus ist es immer ein großes Ziel, den Cup-Platz zu erreichen. Das haben wir geschafft und somit wollen wir unsere Chance auch nutzen.“

Was nehmt ihr euch für die Liga heuer vor?

„Im Vergleich zu den letzten Jahren wollen wir noch kompakter und konstanter sein. Aber wenn wir den fünften Platz aus der Vorsaison wiederholen können, beziehungsweise uns die eine oder andere Position verbessern, sind wir natürlich wieder hoch zufrieden. Wir wissen aber, dass die Liga sicher stärker geworden ist, gerade mit den Absteigern und auch mit den Aufsteigern. Da kommt sicher wieder einiges auf uns zu, aber wir wissen, was wir draufhaben. Die Heimstärke wollen wir nutzen und trotzdem bescheiden bleiben.“

Hat das für dich und die Mannschaft eine Auswirkung, dass es die letzte Saison der Regionalliga Mitte in dieser Form sein wird, und wie siehst du die Reform persönlich?

„Auswirkungen hat es keine, weil wir sowieso möglichst gut performen wollen. Ich persönlich habe mich noch nicht so damit beschäftigt, welche Gegner nach der Reform auf uns zukommen werden. Aber ich finde es schade, dass wir die Liga verlassen, denn wir haben uns sehr wohl gefühlt. Ich glaube auch, dass die Reisestrapazen nicht viel weniger werden. Mit dem Bus muss man sowieso fahren und ob man eine Stunde früher oder später ankommt, ist egal. Ich finde es einfach schade, denn man kennt sich in der Liga schon untereinander und dann ist wieder alles Neuland.“

 

Foto: Dostal