5:0, 6:1, 4:1 - Spieltag 4 in der Regionalliga Ost war auch eine Runde der Kantersiege. Es war jedoch auch ein Spieltag der Gegensätze: während Leobendorf mit einem Auswärtssieg bei Donaufeld, Oberwart mit einer Gala bei TWL Elektra und Horn mit dem ersten Saisonsieg weiterhin allen Grund zu jubeln hatten und der SV Donau sowie SV Gloggnitz wieder zu überraschen wussten, geht der Fehlstart bei gleich drei Wiener Vereinen weiter. Und auch der SC Retz muss nach einem Debakel in Krems seine Wunden lecken.

Gleich 6 unterschiedliche Torschützen sorgten für den klaren Heimsieg der SG Kremser SC/Rehberg gegen den SC Retz. Paul Kiedl (21.), Philipp Koglbauer (25.), Damir Mehmedovic (32.), Dominik Starkl (39.) vor der Pause, sowie Marcel Pemmer (83.) und Clemens Seidl (90.) in der Schlussphase schossen den höchsten Sieg der neuen Saison heraus. Entgegen den vorherigen Spielen, zeigte die Mannschaft von Trainer Jochen Fallmann Kreativität und Spielfreude: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt meiner Mannschaft. Wir haben heute von der ersten Minute an genau das auf den Platz gebracht, was wir uns vorgenommen hatten: Aggressivität im Pressing, saubere Ballzirkulation und klare Aktionen nach vorne." An der Leistung wolle man nun anknüpfen und sich auch in den kommenden Runden wieder von der länger vermissten besseren Seite zeigen. Die Gäste hingegen zeigten sich einmal mehr nicht wirklich ligatauglich, was jedoch auch mit dem einen oder anderen Ausfall zu tun hatte. Das nötige Zweikampfverhalten habe schlussendlich einfach gefehlt. Außerdem schieße man sich die Tore quasi selber, zu leicht habe man es den Kremsern gemacht. Das anstehende Heimspiel gegen Parndorf kann trotz der aktuell noch frühen Phase schon ein wenig entscheidend werden.
Hier geht's zum Spielbericht: 6 (!) unterschiedliche Torschützen: Kremser SC schießt SC Retz ab
Nächste Gegner:
SG Kremser SC/Rehberg: 29.08. - 19:30 - Sportunion Mauer (h)
SC Retz: 30.08. - 16:30 - SC/ESV Parndorf (h)
Die Topform des SV Klöcher Bau Oberwart ging auch letzte Runde beim Gastspiel in Wien bei der TWL Elektra weiter. Die Mannschaft von Trainer Gernot Plassnegger legte einen Blitzstart hin, führte nach nicht einmal 90 Sekunden durch Christoph Halper bereits mit 1:0. Obwohl die Hausherren durchaus Ambitionen zeigten, waren es über weite Strecken des Spiels immer die Burgenländer, die die Zeichen setzten. Nach der Pause legte man mit einem Doppelschlag von Ried (54.) und Wisak (56.) nach. Stimac (68. und Bajraktarevic (86.) rundeten den Auswärtssieg ab. "Natürlich muss man mit einem so klaren Sieg in Wien zufrieden sein. Ich denke, dass wir auch verdient gewonnen haben", freute sich im Anschluss Oberwart-Sektionsleiter Michael Benedek. Trotzdem sei die Tabellensituation nur eine Momentaufnahme, die man aber selbstverständlich gerne mitnehme. Für die Elektra, die nach wie vor tor- und punktelos am Tabellenende der Liga liegt, ein weiterer Rückschlag in einer ohnehin nicht einfach verlaufenden Frühphase der Saison. Das lange Hin- und Her hinsichtlich Lizenzerteilung für die Regionalliga, scheint nach wie vor im Kopf der Mannschaft herumzuspuken. Da gilt es schnell wieder den Fokus auf den Platz und die Spiele zu bekommen.
Hier geht's zum Spielbericht: SV Oberwart eindrucksvollen 5:0-Sieg bei TWL Elektra
Nächste Gegner:
TWL Elektra: 29.08. - 19:00 - SC Neusiedl/See (a)
SV Klöcher Bau Oberwart: 29.08. - 19:30 - FC Marchfeld Donauauen (h)
Als weiterer Gewinner, nicht nur der Runde, sondern der Frühphase dieser Saison kann sich der FCM Traiskirchen nennen. Mit dem 4:1-Sieg gegen den FavAC blieb man auch im 3. Spiel ohne Punktverlust, führt die Tabelle unter Berücksichtigung eines solchen gemeinsam mit Leobendorf sogar an. Erneut war es ein bärenstarker Meguru Odagaki mit einem Doppelpack der maßgeblichen Anteil hatte, der Mannschaft von Trainer Stefan Horniatschek drei Punkte zu bescheren. "Ein verdienter Sieg - wir freuen uns über die drei Punkte und auf die kommenden Aufgaben", konzentrierte sich dieser aber auch schon wieder auf die kommenden Aufgaben. Die erste ist die Nachtragspartie gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen SV Gloggnitz Dienstagabend. Mit einem vollen Erfolg, kann man zum Tabellenführer aufschließen. Gegenteilige Gefühlswelt in Wien: Der FavAC wartet nach wie vor auf seinen ersten Zähler. "Zwischen der 10. und 45. Minute war es ein sehr ausgeglichenes Spiel. Ich hatte sogar das Gefühl, dass wir phasenweise eine leichte Feldüberlegenheit hatten", führte Dominik Karlik, Sektionsleiter der Wiener, nach dem Spiel an. "Was uns aktuell fehlt, ist die Effizienz vor dem Tor. Wir brauchen derzeit einfach zu viele Chancen für ein Tor. Wenn wir es schaffen, da abgezockter zu werden und aus drei Chancen ein Tor zu machen, bin ich überzeugt, dass wir bald Siege einfahren werden. Jetzt heißt es: weiterarbeiten. Nächste Woche geht es gegen Wiener Viktoria wieder um drei Punkte – elf gegen elf, die Wahrheit liegt am Platz. Schauen wir, was wir da mitnehmen können“, gibt er die Marschrichtung vor.
Hier geht's zum Spielbericht: Odagaki "killt" Partie für FCM Traiskirchen gegen FavAC
Nächste Gegner:
FCM Traiskirchen: 26.08. - 19:00 - SV Gloggnitz (a) - Nachtrag 1. Runde
FavAC: 29.08. - 19:10 - SC Wiener Viktoria (h)
Weiterhin auf einer "Welle" surft der SV Gloggnitz nach dem knappen 1:0-Sieg beim SC/ESV Parndorf. Schlussendlich reichte der Mannschaft von Trainer Edi Stössl ein Eigentor von Ex-Rapidler Dominik Wydra (29.). Bisher erste zwei selber erzielte Tore (beide durch Neuzugang Antonin Svoboda) zeugen davon, dass dem letztjährigen Beinahe-Absteiger wenig zum Erfolg genügt. Grund dafür: die stabile Defensive, die auch in Parndorf dicht hielt. "Offensiv hätten wir das zweite Tor nachlegen können, da fehlte oft der letzte Pass. Trotzdem bin ich sehr zufrieden, dass wir erneut zu null gespielt haben und nun nach drei Partien sieben Punkte haben – das gibt uns Zuversicht", herrscht bei den Niederösterreichern Freude. Für die Stössl-Mannschaft geht es Dienstagabend aber gleich schwierig weiter, wartet im Nachtrag Traiskirchen. Kann man auch da zumindest einen Punkt holen, darf in Gloggnitz ohne Umschweife von einem Traumstart gesprochen werden. Von einem solchen eher weiter entfernt sind die Parndorfer, die nach zwei Remis zum Auftakt, zuletzt ebenso oft als Verlierer vom Platz gegangen sind. "In so einer Situation merkt man, dass wir noch Zeit brauchen, um uns zu entwickeln. Nun kommt das Aufsteigerduell gegen Retz, und das ist sicher keine leichte Aufgabe, weil sie eine sehr heimstarke Mannschaft sind. Jeder kann in dieser Liga jeden schlagen, aber wir müssen defensiv stabiler stehen, um wieder Punkte mitzunehmen", will Parndorf-Vizepräsident und Sportchef Otto Wüger keine Hektik verbreiten.
Hier geht's zum Spielbericht: Gloggnitz mit glanzlosem, aber verdientem Sieg in Parndorf
Nächste Gegner:
SC/ESV Parndorf: 30.08. - 16:30 - SC Retz (a)
SV Gloggnitz: 26.08. - 19:00 - FCM Traiskirchen (h) - Nachtrag 1. Runde
Nicht besonders ansehnlich aber erneut siegreich war das Spiel des SV Sparkasse Leobendorf beim SR Donaufeld. Ein Elfertor von Oliver Pranjic reichte der Mannschaft von Trainer Lukas Fürhauser schließlich zum 4. Sieg im 4. Spiel der Saison, womit die Weinviertler weiterhin beim Punktemaximum halten. Hilfreich war dabei auch die Rote Karte für Donaufeld-Goalgetter Marcel Holzer (75.). Während es bei den Niederösterreichern wie am Schnürchen läuft, ist das Pech ein ständiger Begleiter des letztjährigen Meisters. "Zwei Unentschieden und zwei Niederlagen spiegeln momentan nicht das, was man in der Vergangenheit von uns gewohnt war, wider. Auch das Quäntchen Glück fehlt derzeit", liest man auf der Homepage der Donaufelder nach dem missglückten Saisonstart. Und in der Tat fehlt der Mannschaft von Josef Michorl ein wenig jene Kaltschnäuzigkeit, die sie letzte Saison noch ausgezeichnet hat. Auswärts bei Gloggnitz, bedarf es hier einer Leistungssteigerung.
Hier geht's zum Spielbericht: SV Leobendorf behält weisse Weste auch bei SR Donaufeld
Nächste Gegner:
SR Donaufeld: 29.08. - 19:00 - SV Gloggnitz (a)
SV Leobendorf: 31.08. - 17:00 - SV Horn (h)
Die Form konnte der FC Marchfeld Donauauen über die Spielpause mitnehmen, die Siegesserie blieb nach dem 1:1 gegen den SV Donau aber auf der Strecke. Trotz phasenweise drückender Überlegenheit, gelang es der Mannschaft von Trainer Christoph Knirsch nicht, dem Aufsteiger die erste Saisonniederlage zuzufügen. Schuld daran war Antonio Babic, der vor knapp 5 Jahren ebenfalls bei den Niederösterreichern seine Schuhe schnürte, und knapp 10 Minuten vor dem Ende per Traumtor den Endstand herstellte. "Ich denke, dass man mit einem Punkt bei einem so stark Team wie Marchfeld jedenfalls zufrieden sein kann. Der Punkt war auch glücklich am Ende. Wir sind als Aufsteiger nach vier Runden noch ohne Niederlage. Insofern passt das wirklich sehr gut", wusste Donau-Obmann Jusic den glücklichen Punkt einzuordnen und geht mit seiner Mannschaft nun in eine zweiwöche spielfreie Pause. Der FCM darf sich zumindest trösten, dass man bei entsprechender Chancenverwertung weiterhin nur sehr schwer zu schlagen ist. Das kann man kommende Woche beim ebenfalls formstarken SV Oberwart unter Beweis stellen.
Hier geht's zum Spielbericht: SV Donau knöpft FC Marchfeld Donauauen einen Punkt ab
Nächste Gegner:
FC Marchfeld Donauauen: 29.08. - 19:30 - SV Oberwart (a)
SV Donau: spielfrei
Dem SV Horn gelang mit dem 3:1 gegen den SC Neusiedl/See der lang erhoffte ersten Saisonsieg. Dafür hauptveranwortlich zeigte sich Horn-Stürmer Zoran Mihailovic mit einem Doppelpack (8., 58.). "Wir freuen uns natürlich über den ersten Saisonsieg. Es ist vor allem schön, dass er uns zu Hause gelungen ist. Ich denke, dass es auch verdiente drei Punkte waren, obwohl wir gewusst haben, dass Neusiedl ein unangenehmer Gegner ist", so Horn-Trainer Andreas Lipa, der kurz vor der Pause wegen Schiedsrichterkritik die Rote Karte sah. "Die Mannschaft musste sich also erst finden. Wir sind auf dem richtigen Weg und der Sieg tut dabei richtig gut und ist sehr wichtig", sieht er der Zukunft positiv entgegen. Über fehlende Konstanz muss auch der SC Neusiedl klagen. Anders als vergangene Saison, als man zeitweite von Sieg zu Sieg eilte, tue man sich in der noch jungen Spielzeit schwer. Die Automatismen sind noch nicht in der Mannschaft und mit Arbnor Prenqi und Daniel Markl, verließen die beiden Top-Torjäger in der Sommerpause den Verein. Womöglich muss man sich heuer an andere Tabellenregionen gewöhnen.
Hier geht's zum Spielbericht: Mihailovic-Doppelpack: SV Horn schlägt SC Neusiedl/See
Nächste Gegner:
SV Horn: 31.08. - 17:00 - SV Leobendorf (a)
SC Neusiedl/See: 29.08. - 19:00 - TWL Elektra (h)
Über den zweiten Saisonsieg freuen durfte sich Sportunion Mauer nach einem 2:1-Sieg beim SC Wiener Viktoria. Dank Toren von Marco Elbl (25.) und Luca Ruiss (45. - Elfmeter) gelang der Mannschaft von Trainer Florian Sattler der "Dreier": "Bei der Viktoria auswärts ist es nie leicht, auf dem kleinen engen Kunstrasen mit einem relativ schlechten Flutlicht. Wir haben es gut gemacht und den Gegner eigentlich beherrscht." Für die Polster-Elf setzte es die 2. Saisonniederlage - zuhause bleibt man damit sieglos.
Hier geht's zum Spielbericht: Sportunion Mauer bezwingt SC Wiener Viktoria vor eigenem Publikum
Nächste Gegner:
SC Wiener Viktoria: 29.08. - 19:10 - FavAC (a)
Sportunion Mauer: 29.08. - 19:30 - SG Kremser SC/Rehberg (a)
MW