Der SV Kuchl, der in dieser Spielzeit bereits etliche Punkte gegen abstiegsbedrohte Mannschaften abgeben musste, hat im Heimspiel gegen den Tabellendreizehnten FC Kufstein nichts dem Zufall überlassen und einen mehr oder minder staubigen 4:2-Heimsieg gefeiert. Die Tennengauer hüpften vorübergehend auf Platz sechs und sind zumindest bist morgen der zweitbeste Salzburger Klub in der Regionalliga West. Indes will und will die Sieglosigkeit der Kufsteiner einfach nicht abreißen.
Foto: Adi Aschauer
Kitzbühel (2:2 und 0:1), Röthis (2:2), Kufstein (1:1), Lauterach (1:2) und Schwaz (1:2) - insgesamt 15 Punkte hatten die Kuchler in der laufenden Saison gegen die letzten Fünf schon liegengelassen. Heute ließen sich die "Roten Teufel" im Retourmatch gegen die seit 9. November 2024 sieglosen Kufsteiner auf nichts ein. Während die Gäste anfangs abwartete und auf die Umschaltmomente pochte, nahm Kuchl das Zepter früh in die Hand und stellte die Weichen rasch auf Heimsieg. Zwischen Marco Hödls verwandeltem Elfmeter (13.) und Justin Mühlbauers 2:0 nach Nestaval-Vorlage lagen gerade einmal drei Minuten. "Die zwei schnellen Tore haben uns natürlich in die Karten gespielt", wusste Kuchl-Coach Thomas Hofer, der krankheitsbedingt fehlte, die Partie aber via Livestream mitverfolgte.
Die Kufsteiner fanden erst gegen Ende der ersten Halbzeit besser ins Spiel. "Es war dann ausgeglichen", sagte Hofer. Nachdem das Duell in der zweiten Halbzeit lange torlos verlaufen war, ging's im Schlussakt noch einmal richtig rund. In der 70. Minute traf Nestaval zur vermeintlichen Vorentscheidung, neun Minuten später verkürzte der eingewechselte Stefan Lauf mit seinem Traumschuss auf 3:1 (79.), wiederum zwei Zeigerumdrehungen danach stellte Hödl nach Perlaks Vorzeige-Steckpass den alten Drei-Tore-Bonus wieder her (81.), ehe Kufsteins Mathias Madersbacher in Minute 85 den Schlusspunkt zum 4:2 setzte. "Am Ende war unser Abwehrverhalten ziemlich nachlässig. Der Sieg ist aber hochverdient", jubelte Hofer.
Somit staubten die Kuchler gegen einen Abstiegskandidaten drei Punkte ab, was in dieser Saison desöfteren nicht der Fall gewesen war. "Tiefstehende Gegner zu bespielen, ist nie einfach. Meistens haben solche Mannschaften ein gutes Umschaltspiel und werden über Standards gefährlich. Ich glaube, das haben wir selbst ein Stück weit gegen die Austria und auch Lauterach gegen Imst gezeigt", erklärte Hofer, der letztendlich froh war, dass die Anzahl der Verlustpunkte gegen die fünf letztplatzierten Westliga-Mannschaften heute nicht mehr geworden ist. "Wir können auch gegen die Hinteren gewinnen", schmunzelte der Übungsleiter.
Die Besten bei Kuchl: Mühlbauer, Wiedl, Nestaval
Donnerstag, 01.05.2025, 17:00, Andreas-Wimmer-Arena Kuchl, Z: 350, SR: Zeljko Kojadinovic
Kuchl: Fritz Kühleitner, Maximilian Seiwald, Max Danner (K), Raphael Rainer, Marco Hödl, Horst Nestaval, Denis Krijezi, Florian Wiedl, Christopher Bachleitner, Justin Mühlbauer, Fabian Altmanninger
Ersatz: Emre Erol, Daniel Temel, Michael Perlak, Alexander Hofer, Manuel Seidl, Thomas Mauberger
Kufstein: Mario Stockenreiter (K), Sahin Karayün, Thomas Herwig, Daniel Egger, Sandro Gavric, Elias Egger, Sadettin Erkan, Robert Martic, Ronald Gercaliu, Bastian Pichler, Mathias Madersbacher
Ersatz: Patrick Enzi, Ignacio Jauregui, Stefan Lauf, Rabbie Nsingi, Alexander Schwab, Sepp-Renee Kollie
Tore: 1:0 Marco Hödl (13.), 2:0 Justin Mühlbauer (16.), 3:0 Horst Nestaval (70.), 3:1 Stefan Lauf (79.), 4:1 Marco Hödl (81.), 4:2 Mathias Madersbacher (85.)
Gelbe Karten: Seiwald, Bachleitner, Danner bzw. keine