Die Salzburger Austria musste liefern und hat geliefert. Die Violetten bezwangen in der letzten Runde der Regionalliga West den SC EGLO Schwaz vor ausverkauftem Haus knapp mit 1:0 und kehren somit als frischgebackener Meister in das Profigeschäft zurück. Selbst die Spielchen rund um den möglichen Zwangsabstieg des FC Dornbirn können die Austrianer nicht mehr von ihrem Weg in die 2. Liga abbringen.
Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus
Gerade einmal 20 Sekunden waren im Maxglaner Max-Aicher-Stadion gespielt, als der Salzburger Austria beinahe der Feuerwehrstart gelungen wäre. Nach einer Hereingabe von der linken Angriffsseite packte Alexander Schwaighofer einen hübschen Seitfallzieher aus, den Schwaz-Keeper Lukas Wackerle mit einem tollen Reflex entschärfte. Nach diesem vielversprechenden Beginn war den Mozartstädtern die Anspannung anzumerken. Trotz Spielkontrolle und viel Ballbesitz schlichen sich bei den Violetten in der Vorwärtsbewegung immer wieder Fehler ein. Ein Schüsschen von Nico Schiedermeier (13.), das zu einer leichten Fangübung für Wackerle avancierte (13.) und ein Versuch von Milos Savic (19.), der weit über die Hütte segelte, waren die einzigen Offensivmomente. Richtig konkret wurde es kurz vor der Pause, als der mitaufgerückte Matthias Theiner in die Gäste-Box marschierte. Dessen halb Abschluss, halb Vorlage verpasste Savic im Rutschen nur knapp (43.). Ansonsten ließ Schwaz in der Defensive nichts zu. Nach vorne ging bei den Silberstädtern indes nichts. Die langen Bälle auf die Sturmspitze Benjamin Schmiederer bereiteten der heimischen Abwehr keine Probleme.
Das zähe Geduldsspiel schien im zweiten Abschnitt in die nächste Runde zu gehen. Dass Schwaighofer eine gefühlvolle Schiedermeier-Flanke mit seinem Schädel verpasste (51.) und Savic kurz darauf aus spitzem Winkel an Wackerle scheiterte (54.), ließ sich jeweils in die Halbchancen-Schublade einordnen. Die Violetten hatten die Partie zwar weiterhin voll im Griff, für schlotternde Schwaz-Knie konnten sie allerdings lange nicht sorgen. Erfrischend wurde es nur, als Mitte der zweiten Halbzeit der berühmt-berüchtigte Salzburger Schnürlregen einsetzte. Ein Eder-Abschluss von der Strafraumgrenze, der letztendlich zu zentral ausfiel, war in dieser Phase schon das höchste der Gefühle (71.). Im Endspurt erhöhten die Schaider-Jungs noch einmal die Drehzahl. Nachdem mittlerweile drückend überlegene Hausherren durch Theiner nach Sorda-Freistoß abermals in Wackerle ihren Meister gefunden hatten (81.), sollte kurz vor Ultimo doch noch das erlösende 1:0 fallen: Marinko Sorda, der schon beim wichtigen 3:2-Erfolg gegen Imst den entscheidenden Treffer erzielt hatte, zirkelte einen 20-Meter-Freistoß punktgenau ins Eck (87.) und fixierte damit den Aufstieg in die 2. Liga.
Die Besten bei der Austria: Theiner, Kahrimanovic, Zia
Wesentlich souveräner präsentierte sich Austria-Verfolger Imst im Parallelspiel zuhause gegen Hohenems. Dort machte der Tabellenzweite schon im Verlauf der ersten Halbzeit alles klar: Christoph Eller sorgte für einen Blitzstart (5.), ehe Alp Demir (18.) und Paulo Rossetti (27.) zwei folgenschwere Ballverluste der Emser mit der 3:0-Pausenführung bestraften. Weil Danso Casado eine gute Kopfballchance ausließ und die Gäste durch den eingewechselten Liam Tripp die noch größere Möglichkeit auf den Ehrentreffer verjuxten, blieb's summa summarum beim 3:0 für die Imster, die eine starke Saison als Vizemeister abschlossen.
Samstag, 07.06.2025, 17:00, Max-Aicher-Stadion Salzburg-Maxglan, Z: 2000, Stefan Macanovic
Austria Salzburg: Manuel Kalman, Denis Kahrimanovic, Matthias Theiner, Rene Zia (K), Milos Savic, Marinko Sorda, Luka-Nils Sandmayr, Alexander Schwaighofer, Moritz Eder, Sebastian Aigner, Nico Schiedermeier
Ersatz: Edin Omerovic, Gavrilo Fonjga, Timo Kulterer, Joseph-Samson Akpara, Fabian Windhager, Johannes Zottl
Schwaz: Lukas Wackerle, Paul Heel, Fabian Rieser, Ammar Sjekirica, Florian Tipotsch, Michael Knoflach (K), Elija Dornauer, Martin Schmadl, Sandro Neurauter, Benjamin Schmiederer, Hannes Dürnberger
Ersatz: Maximilian Hechenblaikner, Elias Gruber, Tobias Vogler, Denis Veskovic, Max Löschl, Paul Wessiack
Tor: 1:0 Marinko Sorda (87.)
Gelbe Karten: keine bzw. Dornauer, Sjekirica, Knoflach, Heel