Sowohl der USK St. Michael als auch der SV Anthering mussten am letzten Spieltag jeweils eine Niederlage einstecken. Die Lungauer unterlagen in Hofgastein mit 0:1, die Antheringer verloren in Pfarrwerfen mit 2:3. Vom Aufstiegsrennen und Abstiegskampf ein Stück weit entfernt, ging es in diesem Duell zweier Tabellennachbarn lediglich um eine Platzierungsverbesserung.
Das Spiel auf tiefem Terrain wurde in den ersten 45 Minuten ausschließlich von hohen Bällen geprägt. "Der Platz war sauschwer zu bespielen", erkannte auch Gerald Payer, der Trainer der Hausherren. Trotzdem machte es den Eindruck, als hätte St. Michael das Spielgeschehen ganz gut unter Kontrolle. In Minute 15 versetzte der Gastgeber seine Fans schließlich in Jubelstimmung: Dominik Stumbecker traf nach Vorarbeit von Ferner zum 1:0. Bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Zlatko Begovic blieben weitere Höhepunkte aus und so ging es mit dem knappen Vorsprung für die Heimelf in die Kabine.
Die zweite Spielhälfte startete mit einem Paukenschlag. Nur sieben Minuten wurde dieser zweite Durchgang alt, als Antherings Janos Soos einen Freistoß in die Maschen zirkelte - 1:1 (52.). Wenige Minuten danach gab es für die rund 150 Zuseher fast ein Déjá-vu: Wieder flog ein Soos-Freistoß gefährlich in Richtung St. Michael-Tor, doch Heim-Keeper Kocher konnte seine Truppe dieses Mal vor dem Gegentreffer bewahren. Nachdem die Drangphase der Antheringer schön langsam nachließ, wurde St. Michael wieder etwas aktiver. Als sich alle Beteiligten bereits mit einem 1:1-Remis abgefunden hatten, überschlugen sich in der Nachspielzeit noch einmal die Ereignisse. Manuel Ferner erzielte in der 93. Minute den vermeintlichen Siegestreffer. Doch die Betonung lag dabei auf vermeintlich, denn eine Minute später drückte Gäste-Kapitän Christoph As zum vielumjubelten 2:2 ab (94.). "Natürlich ist es bitter, wenn du in der 93 Minute das 2:1 erzielst und am Ende nur mit einem Punkt dastehst. Unterm Strich war es aber wohl das gerechte Ergebnis. Unser Ziel war es, 30 Punkte zu holen und nichts mit dem Abstiegskampf tun zu haben. Das haben wir jetzt geschafft", war Payer, trotz wildem Finish, sehr zufrieden.
Die Besten: Raphael Kocher (Torwart), Mario Aigner (Verteidigung); Janos Soos (Mittelfeld), Marco Aigner (Mittelfeld).