1. Landesliga

Aus 0:3 mach 5:3 - Pfarrwerfen brannte nach der Pause ein wahres Feuerwerk ab

Am Selbstvertrauen scheiterte es auf beiden Seiten nicht. Dem FC Hallein 04 gelang in der letzten Runde gegen Schwarzach (2:1) der ersehnte Befreiungsschlag, der SC Pfarrwerfen rang indes Anthering mit 3:2 nieder. Nichtsdestotrotz befanden sich beide Mannschaften in akuter Abstiegsgefahr, wodurch ein Sieg einen noch viel höheren Stellenwert einnahm. Zudem blieb abzuwarten, ob der Lorant-Effekt auch gegen die Pongauer anhielt.

 

Effektive Salinenstädter knallten sich komfortabel voran

Lange war in Hallein Gamp nicht gespielt, als die Hausherren über den zeitigen Führungstreffer jubeln durften: Önder Esatbeyoglu brachte seine Farben nach nur acht Minuten voran. Rund zehn Minuten schlug es neuerlich im Pfarrwerfen-Kasten ein: Jasin Jahic war nach einem Freistoß erfolgreich und baute die Halleiner Führung auf 2:0 aus (20.). Kurz vor dem Pausentratsch wurde es für die Pongauer noch heftiger: Heim-Akteur David Reichinger stellte auf 3:0 (40.). "Die Führung war verdient, keine Frage, aber unterm Strich definitiv zu hoch. Hallein war höchsteffektiv, wir ließen hingegen zwei hundertprozentige Chancen aus", schaute Pfarrwerfens Trainer Dominique Thaler nach 45 gespielten Minuten verdutzt aus der Wäsche.

 

Vom Ärger an der Seitenlinie angestachelt: Pfarrwerfen dreht voll auf

Die Halleiner hätten gleich nach dem Wiederbeginn wohl für die entgültige Vorentscheidung sorgen können, doch Pfarrwerfens Schlussmann Ehrensberger konnte eine Großchance der Hausherren gerade noch so vereiteln. "Wir sind dann mit vier, fünf Stürmer aufgelaufen", setzte der Gäste-Coach alles auf eine Karte. Mit Erfolg. In Minute 60 gelang der Gastelf duch Alexander Gschwandtner der Anschlusstreffer - 3:1. Nur wenige Augenblicke danach gab es große Aufregung, doch nicht auf, sondern neben dem Platz. Nach einem harten Foul von Halleins Hirscher forderte die Pongauer Ersatzbank den Platzverweis. Dabei kam es zu einem wilden Handgemenge. Lorant schubste Thaler, Pfarrwerfens "Co" eilte zur Hilfe und wurde vom deutschen Kulttrainer im Gesicht getroffen. "Das 1:3 war der Dosenöffner, aber spätestens nach dem Vorfall an der Seitenoutlinie waren meine Spieler brennheiß", analysierte Thaler. Durch Treffer von Stefano Leutgab (75.) und Gschwandtner (81.) kam der SC Pfarrwerfen zwischenzeitlich zum Ausgleich. Doch für die Gäste wurde es noch besser: Erst brachte Leutgab die Thaler-Truppe voran (85.), in der Nachspielzeit machte Raffael Krameter letztlich den Deckel drauf - 3:5 (93.). "Aufgrund der zweiten Halbzeit war der Sieg meiner Jungs verdient. Sie haben nach dem 0:3-Rückstand Moral gezeigt. Ich bin wahnsinnig stolz", war Thaler von seinen Stehaufmännchen ziemlich angetan.

 

Die Besten bei Pfarrwerfen: Pauschallob.