Trotz hoher Ambitionen hinkt der SC MSG Eibiswald den Erwartungen hinterher. Statt Aufstiegskampf herrscht Mittelmaß – zwölf Punkte fehlen auf die Spitze. Die erhoffte Rückkehr zu alten Glanzzeiten ist vorerst in weite Ferne gerückt. Nun zieht der Klub Konsequenzen und vollzieht einen Trainerwechsel. Thorsten Müller muss gehen – die Trennung erfolgt im beiderseitigen Einvernehmen. Mit Philipp Peitler übernimmt ein junger Erfolgscoach das Kommando.
Sportchef Manuel Narath mit Coach Philipp Peitler
Mit großen Erwartungen und viel Vorschusslorbeeren war der SC MSG Eibiswald in die laufende Saison gestartet. Nach gezielten Kaderverstärkungen und einer klaren Aufstiegsambition wollte man an alte Glanzzeiten – Stichwort Landesliga – anknüpfen. Doch nach einer durchwachsenen Hinrunde, in der Konstanz, Effizienz und Spielglück gleichermaßen fehlten, rangiert Eibiswald abgeschlagen auf Rang fünf. Zwölf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter und Lokalrivale USV Grenzland sprechen eine deutliche Sprache.
Nach der zweiten Niederlage in Folge zog der Verein nun Konsequenzen und vollzog einen Trainerwechsel. Thorsten Müller, der die Mannschaft seit Sommer 2022 betreut hatte, trat nach einem Gespräch mit der sportlichen Leitung zurück – die Trennung erfolgte einvernehmlich und ohne öffentlich ausgetragene Spannungen.
„Thorsten hat mir seinen Rücktritt angeboten, ich habe ihn mit Bedauern, aber im beiderseitigen Einvernehmen angenommen. Es war mir wichtig, diese Entscheidung auf Augenhöhe und im freundschaftlichen Rahmen zu treffen – ohne Nebengeräusche“, betont Eibiswalds Sportlicher Leiter Manuel Narath. „Jetzt blicken wir wieder nach vorne. Wir nehmen den Druck von der Mannschaft, aber geben die Saison sicher noch nicht auf. Das Team soll am Wochenende ein klares Signal senden.“
Mit Philipp Peitler wurde ein neuer Mann an der Seitenlinie präsentiert, der in den vergangenen Monaten mit dem SV SW Lieboch für Furore sorgte. In 23 Spielen unter seiner Regie kassierte Lieboch lediglich drei Niederlagen – eine Bilanz, die für sich spricht. Taktische Flexibilität, ein modernes Spielverständnis und eine klare Ansprache zeichnen den 38-jährigen Trainer aus.
„Die Zeit in Lieboch war sehr intensiv und erfolgreich“, sagt Neo-Coach Peitler. „Jetzt freue ich mich auf die neue Herausforderung in Eibiswald. Wir müssen es schaffen, das Momentum zu drehen und wieder Stabilität sowie Selbstvertrauen in unsere Abläufe zu bringen. Ziel ist es, den Turnaround so schnell wie möglich einzuleiten und nochmals Anschluss an die vorderen Plätze herzustellen.“
Peitlers Aufgabe ist dabei ebenso klar wie herausfordernd: Er soll aus einer verunsicherten Mannschaft wieder ein Kollektiv formen, das zielstrebig und geschlossen auftritt – und das spielerische Potenzial auch in Punkte ummünzt. Am kommenden Wochenende bietet sich gegen St. Martin die erste Gelegenheit zur Trendwende.
by René Dretnik
Foto: SC Eibiswald