Wie schon in den letzten Wochen war der BSK1933 auch dieses Mal nicht vom Glück verfolgt. Im Salzburger Derby gegen den SV Kuchl mussten sich die Pongauer trotz Dominanz und deutlichem Chancenplus mit 1:2 geschlagen geben. Der Fokus liegt nun voll und ganz auf dem Landescup-Endspiel, das am kommenden Mittwoch in St. Johann steigt.
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Die erste Möglichkeit fanden die heimischen Bischofshofener vor - Subair agierte im Abschluss aber zu überhastet. Das erste Tor glückte auf der Gegenseite Kuchl. Christopher Bachleitners abgefälschte Flanke mutierte zur Bogenlampe, die hinter BSK-Goalie Mirel Kahrimanovic zum 0:1 in die Hütte segelte (8.). "Glücklich", gab auch Kuchl-Coach Tom Hofer zu, der im Anschluss ein klares Übergewicht der Bischofshofener wahrnahm. "Sie waren dominant, machten mehr fürs Spiel und hatten die besseren Chancen." Einen Azzef-Schuss kratzten die Tennengauer von der Linie, Chatzipirpiridis schoss Kuchl-Keeper Fritz Kühleitner regelrecht in die Hände. Darüber hinaus fühlte sich der BSK um einen Elfmeter geprellt. "Statt Elfer für uns hat Kostas (Anm.: Konstantinos Chatzipirpiridis) Gelb wegen Schwalbe bekommen", verstand Thomas Schnöll die Welt nicht mehr. Neben dem vielen Ärger durfte der BSK-Übungsleiter zumindest einmal jubeln, als Kapitän Oleksandr Safonov nach Kircher-Ecke auf 1:1 stellte (19.). "Das Unentschieden zur Halbzeitpause war aus unserer Sicht glücklich", so Hofer.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit dürften sich die Pongauer noch mehr im falschen Film gefühlt haben. Die Kuchler fuhren nach Balleroberung einen Konter, den Daniel Temel mit dem 1:2 krönte (50.). In der weiteren Folge drückte die Schnöll-Crew vehement auf den Ausgleich. Einziges Manko: Aus den vielen Chancen sollte nichts, aber auch gar nichts herausspringen. "Mit dem Toreschießen tun wir uns momentan extrem schwer", stöhnte Schnöll, der neben einen von Kühleitner parierten Kircher-Drehschuss und einer verjuxten Pellegrini-Chance den ausgelassen Hochkaräter von Subair notierte. "Kühleitner ist schon gelegen, Subair hat ihn per Volley angeschossen." Weil im Finish ein Hödl-Geschoss am langen Pfosten vorbeistrich und einmal Mirel Kahrimanovic sein Talent unter Beweis stellen konnte, blieb's beim knappen Erfolg für die "Roten Teufel". "Für uns natürlich ein super, aber unterm Strich glücklicher Erfolg. Auswärts in Bischofshofen zu bestehen, ist richtig schwer. Meine Mannschaft hat mit viel Herz und Leidenschaft alles reingeworfen", fand Hofer. Schnöll moserte: "Diese Niederlage ist völlig unverdient und massiv unglücklich. Wir waren über die 90 Minuten dominant, haben eine gute Leistung gezeigt, aber unsere Chancen einfach nicht genutzt."
Hinter der Salzburger Austria haben sich die Kuchler als zweitbester Salzburger Westligist etabliert. Fünf Runden vor dem Ende ist für den bärenstarken Aufsteiger, der von Rang sechs grüßt, das ÖFB-Cup-Ticket zum Greifen nahe. Derweil müssen sich die Bischofshofener aktuell mit der zehnten Tabellenposition zufriedengeben. Der Fokus des BSK liegt jedoch ganz woanders. "Auf dem Cupfinale", betont Schnöll, der im Zuge dessen am kommenden Mittwoch in St. Johann den FC Pinzgau fordert. "Wir wollen unbedingt gewinnen."
Die Besten: Kircher bzw. Bachleitner, Krijezi, Kühleitner, Seiwald
Samstag, 10.05.2025, 16:00, Sportplatz Bischofshofen, Z: 200, SR: Marc Höglinger
Bischofshofen: Mirel Kahrimanovic, Konstantin Gertig, Jekabs Laguns, Elias Kircher (K), Oleksandr Safonov, Youssouf Diarra, Mirnes Kahrimanovic, Orlando-Rahim Azzef, Konstantinos Chatzipirpiridis, Tobias Pellegrini, Yahya Subair
Ersatz: Oluwarimidalare Olatunji, Dzejlan Halilovic, Ibrahim Higazy, Ivan Bosnjak, Chukwudebelu Chukwurah, Anid Hasanovic
Kuchl: Fritz Kühleitner, Maximilian Seiwald, Max Danner (K), Daniel Temel, Marco Hödl, Horst Nestaval, Denis Krijezi, Thomas Mauberger, Florian Wiedl, Christopher Bachleitner, Fabian Altmanninger
Ersatz: Emre Erol, Raphael Rainer, Michael Perlak, Alexander Hofer, Manuel Seidl, Finn Ratzer
Tore: 0:1 Christopher Bachleitner (8.), 1:1 Oleksandr Safonov (19.), 1:2 Daniel Temel (50.)
Gelbe Karten: Diarra, Chatzipirpiridis, Azzef bzw. Mauberger, Seidl, Wiedl, Krijezi, Altmanninger