Der SC Tamsweg kann auf einen durchaus positiven, ersten Saisonteil zurückblicken. Erstmals seit dem Jahre 2015 stehen die Gelb-Schwarzen in einer Herbstabschlusstabelle vor dem Rivalen USK St. Michael - sind somit Lungaus aktuelle Nummer eins. Im Frühjahr will die Truppe rund um Dompteur Gerhard Gwehenberger weitere Schritte in Richtung obere Tabellenhälfte machen, um schlussendlich dick da zu sein, wenn womöglich im nächsten Jahr die fast schon als spruchreif geltende Ligareform kommt.
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14 Spiele, ebenso viele Punkte und Tabellenplatz elf - ein Faktum, das im Lager der Tamsweger für etliche, zufriedene Gesichter sorgt. Und das, obwohl die Umstände während des bisherigen Saisonverlaufs nicht wirklich optimal gewesen waren. "Wenn du mit Pascal Gwehenberger und Lukasz Pielorz zwei Leistungsträger vorgeben musst, ist das natürlich alles andere als einfach", sagt Vereinspräsident Harald Moser. Trainersohn Pascal fehlte den Tamswegern die halbe Herbstmeisterschaft, Routinier Pielorz gar die gesamte. Nichtsdestotrotz schlug das Formbarometer der Gelb-Schwarzen klar nach oben aus. Neben den vier vollen Erfolgen und den zwei Remis gab's bis auf den Ausrutscher beim ASV (0:5) durch die Bank knappe und teils unglückliche Niederlagen mit höchstens zwei Goals Unterschied. Zudem liegt Tamsweg in der aktuellen Tabelle vor St. Michael, ist erstmals seit 2015 in einer Herbstabschlusstabelle die bestplatzierte Lungauer Mannschaft. "Eine schöne Momentaufnahme, klar, aber das sollte man und wollen wir auch nicht überbewerten", drückt Moser auf die Euphoriebremse.
Im Frühjahr möchte der SCT im Klassement noch die ein oder andere Platzierung gutmachen und somit weitere Schritte in Richtung obere Tabellenhälfte setzen. Der Kader sei laut Moser schlagkräftig, um in der neutralen Tabellenzone eine wesentliche Rolle zu spielen. Langfristig gesehen soll's dann noch ein bisschen mehr werden - Moser erklärt: "Wir wollen künftig mit einheimischen Spielern und Spielern aus dem benachbarten Pongau bzw. der benachbarten Steiermark die beste Adresse im Lungau werden." Reizvoll gestaltet sich darüber hinaus die Debatte um eine mögliche Ligareform, an der der Salzburger Fußballverband momentan akribisch bastelt und die womöglich schon nächstes Jahr kommen könnte. "Wenn du dann mit einem Platz unter den besten Sechs in die nächsthöhere Liga aufsteigst, kann das für uns schon interessant werden", so Moser weiter.
Bis zum Frühjahrsauftakt am 26. März gegen Leogang stehen noch intensive Trainingswochen und fünf Testspiele am Programm. Einen Testgalopp haben die Tamsweger bereits hinter sich gebracht: Dank Doppelpacker Alban Mehmedi konnte der steirische Oberligist Murau mit 2:0 bezwungen werden. Am kommenden Samstag wartet "Erstklässler" Radstadt. "Wir sind mit der Arbeit unseres Trainers sehr zufrieden. Gerhard kann extrem gut mit den Jungen", grinst Moser.
Zugänge: keine
Abgänge: Rene Tonner (Raaba-Grambach), Clemens Schröcker (Mauterndorf)